Vor 2 Stunden
Die ganze Diskussion, wie denn die deutschen Riesenfregatten korrekterweise gemäß internationaler Norm eigentlich genannt werden müssten, ist doch müßig, weil es eine solche internationale Norm nicht gibt. Es gibt das US-System, das wegen der Dominanz der USN von vielen als Norm angenommen wird, an das sich aber nicht einmal die USA halten (siehe LCS). Und es gibt den hier im Strang zitierten NATO-Standard, an den sich aber innerhalb der NATO keine Sau hält und die wahrscheinlich eher der Einstufung fremder Schiffe diente.
International sieht es doch so aus:
- Die Sowjetunion hatte das System aus der Segelschiffszeit aufgegeben und benannte ihre Schiffe nach ihrem Zweck. Je nach Spezialisierung auf Über- oder Unterwasserkriegsführung gab es Raketen- oder U-Abwehr-Schiffe. Dazu kam noch ein optionaler Präfix („Großes“ oder „Kleines“) um Slawas von Osas zu unterscheiden.
- Für die Japaner war bis vor kurzem alles ein Zerstörer. Auch wenn viele davon kleiner und schwächer bewaffnet waren, als die durchschnittliche europäische Fregatte.
- Spanien und Deutschland nennen momentan alle größeren Kampfschiffe Fregatte, auch wenn sie in der Vergangenheit mal Zerstörer hatten und die heutigen Fregatten größer sind als manch alter Zerstörer. Hintergrund ist hier ein politischer, schließlich klingt Zerstörer aggressiv und das wollen wir heutzutage nicht sein.
- Genauso hat Frankreich nur Fregatten, auch wenn sie diese in Fregatten ersten und zweiten Ranges einteilen und die meisten Übersetzer darauf bestehen, Fregatten ersten Ranges als Zerstörer zu übersetzen. Hintergrund hier ist aber ein historischer und kein politischer: Die Franzosen sind um 1900 falsch abgebogen und haben ihre Torpedoboot-Abwehr-Boote nicht, wie alle anderen, Torpedoboot-Zerstörer genannt, sondern Anti-Torpedoboot.
- Die Royal Navy hat ihr eigenes (tatsächlich systematisches) System mit Einstufung nach der Hauptaufgabe: Flugabwehr = Zerstörer, U-Jagt = Fregatte.
Also: Wenn wir Deutschen demnächst eine Fregatte haben, die von der Verdrängung her einem hundert Jahre älteren Schweren Kreuzer/Panzerschiff entspricht, dann ist das halt so.
International sieht es doch so aus:
- Die Sowjetunion hatte das System aus der Segelschiffszeit aufgegeben und benannte ihre Schiffe nach ihrem Zweck. Je nach Spezialisierung auf Über- oder Unterwasserkriegsführung gab es Raketen- oder U-Abwehr-Schiffe. Dazu kam noch ein optionaler Präfix („Großes“ oder „Kleines“) um Slawas von Osas zu unterscheiden.
- Für die Japaner war bis vor kurzem alles ein Zerstörer. Auch wenn viele davon kleiner und schwächer bewaffnet waren, als die durchschnittliche europäische Fregatte.
- Spanien und Deutschland nennen momentan alle größeren Kampfschiffe Fregatte, auch wenn sie in der Vergangenheit mal Zerstörer hatten und die heutigen Fregatten größer sind als manch alter Zerstörer. Hintergrund ist hier ein politischer, schließlich klingt Zerstörer aggressiv und das wollen wir heutzutage nicht sein.
- Genauso hat Frankreich nur Fregatten, auch wenn sie diese in Fregatten ersten und zweiten Ranges einteilen und die meisten Übersetzer darauf bestehen, Fregatten ersten Ranges als Zerstörer zu übersetzen. Hintergrund hier ist aber ein historischer und kein politischer: Die Franzosen sind um 1900 falsch abgebogen und haben ihre Torpedoboot-Abwehr-Boote nicht, wie alle anderen, Torpedoboot-Zerstörer genannt, sondern Anti-Torpedoboot.
- Die Royal Navy hat ihr eigenes (tatsächlich systematisches) System mit Einstufung nach der Hauptaufgabe: Flugabwehr = Zerstörer, U-Jagt = Fregatte.
Also: Wenn wir Deutschen demnächst eine Fregatte haben, die von der Verdrängung her einem hundert Jahre älteren Schweren Kreuzer/Panzerschiff entspricht, dann ist das halt so.