Vor 1 Stunde
(Gestern, 13:13)DeltaR95 schrieb: Wir haben fast 3 Millionen arbeitslose Menschen, die Arbeit suchen. Davon wird sicherlich ein großer Teil in der Lage sein, am Fließband Boxer zu fertigen […]Oh, erhalte Dir Deinen Glauben an das Gute im Menschen …

Beruflich habe ich viel mit Verwaltungsakten rund um die Angelegenheiten von Arbeitslosen zu tun, und sehe daher Deinen Vorschlag extrem pessimistisch. Grob verallgemeinernd, fallen die Arbeitslosen in diesem Land in drei Kategorien: "Schwarze Aufstocker", Langzeitarbeitslose, und Kurzzeitarbeitslose.
Die "schwarzen Aufstocker" sind überdurchschnittlich oft geringqualifizierte Migranten, sie beziehen staatliche Leistungen und arbeiten nebenher schwarz, vor allem im Bau- und Gastgewerbe. Die große Mehrheit entzieht sich aktiv jedem Versuch, etwas daran zu ändern.
Kurzzeitarbeitslose werden saisonal (v.a. im Bau- und Gastgewerbe) arbeitslos, oder es handelt sich um Hochqualifizierte aus Branchen, in denen kurze Arbeitsverträge oder häufige Arbeitgeberwechsel die Regel sind. Beide finden in der Regel schnell wieder Arbeit.
Die Langzeitarbeitslosen zerfallen in zwei Gruppen: Personen, die das Pech hatten, nach der Lebensmitte arbeitslos zu werden, und entweder aufgrund ihres Alters diskriminiert werden (erschreckend häufig), oder in dem Beruf, den sie zuvor ausgeübt hatten, nicht mehr leistungsfähig arbeiten können (insb. im Handwerk).
Weitaus größer ist aber die Zahl der Menschen, über die niemand gerne spricht: Die innerlich absolut Zerrütteten, die zu keinem geregelten Leben imstande sind, oder die aufgrund eines IQs von unter 89 nur zu den allereinfachsten Arbeiten eingesetzt werden könnten.
Wirklich "arbeitssuchend" ist vielleicht ein Drittel der als arbeitssuchend Gemeldeten. Und von denen taugt nur ein Bruchteil für die durchaus anspruchsvolle Tätigkeit, die Dir vorschwebt.
(Vor 11 Stunden)Quintus Fabius schrieb: Übrigens Generalmajor - also Mitglied genau dieser Generalskaste, welche unsere Streitkräfte ruiniert hat.Ruiniert wurden die Streitkräfte von Politikern—und letztlich von der Bevölkerung, die die Politiker gewählt hat. Die Generäle haben geliefert, was bestellt wurde. Kann man kritisieren, bringt nur nichts. Wir alle stellen uns sicher gerne vor, wir hätten an Stelle dieser Herren die Größe besessen, gegen die Windmühlen zu kämpfen und, im Falle unseres Scheiterns, unter Protest unseren Abschied zu nehmen. Ist nur leichter gesagt als getan.
(Vor 2 Stunden)Phalanx schrieb: Es ist ja grundsätzlich erst einmal nachvollziehbar, wenn das Abfangen von Drohnen, insbesondere bei Kasernen, die an ein Wohngebiet grenzen, sorgfältig überlegt wird, jedoch erscheint doch die Außenwirkung fatal. Die Tatsache, dass es mehreren Zeugen aufgefallen ist, dass dort Drohnen über einer Kaserne fliegen und letztendlich nur ein höflicher Dank für die Meldung übersandt wird, lässt die Bundeswehr doch handlungsunfähig wirken.Weil der Gesetzgeber nicht will, dass sie handelt.
Das UZwGBw erlaubt den Einsatz von Mitteln unmittelbaren Zwanges gegen Sachen nur innerhalb der militärischen Sicherheitsbereiche und nur zur Abwehr von Straftaten gegen die Bundeswehr. Der Pilot einer solchen Drohne begeht jedoch nur eine Ordnungswidrigkeit, solange keine Anhaltspunkte für weitere Rechtsverstöße vorliegen; damit wäre z.B. der Gebrauch der Schusswaffe mit hoher Wahrscheinlichkeit unverhältnismäßig.
Selbst die derzeit laufende Novelle des Luftsicherheitsgesetzes beschränkt die Bundeswehr auf die Amtshilfe für die Polizei, und erlaubt den Einsatz der Schusswaffe gegen Drohnen nur zur Abwehr von Gefahr für Leib und Leben.
Das Problem ist hier nicht die Bundeswehr, sondern das verfassungsrechtlich angelegte Misstrauen gegenüber dieser. Obwohl hybride Bedrohungen in letzter Konsequenz militärischer Natur sind, wird der Armee hierzulande weiter verweigert, was in fast allen anderen Ländern—selbst wesentlich demokratischeren als Deutschland—völlig normal ist: eine Rolle als aktive Garantin der inneren Sicherheit.
Anstatt diese heilige Kuh endlich mal zu schlachten, wird der Fehler wiederholt, der schon bei der Abwehr militärisch ausgestatteter Terroristen gemacht wurde: Man bürdet der gewöhnlichen Schutzpolizei eine weitere Aufgabe auf, zu der sie weder personell noch auch nur materiell oder doktrinär aufgestellt ist.
