Gestern, 20:57
(Gestern, 18:21)Helios schrieb: So richtig deine Kritik häufig ist, in dem Fall ist sie völlig deplatziert.
Also entweder sind die mir vorliegenden Informationen komplett veraltet, aber es gibt bereits heute NH90 NFH anderer Nationen, die Link-16 und Link-22 beherrschen. Auch gibt es seit 2018 eine funtionsfähige Integration des MARTE ER in den NH90.
Beides hat der Sea Tiger derzeit noch nicht. Warum sollte meine Kritik daran also deplatziert sein?
Und natürlich hat die Auswahl des NH90 ohne Rücksicht auf das Projekt-Risiko, dass die Bestandflotte länger fahren muss, weil die Neubauten deutlich später kommen, die aktuelle ASW-Helikopter-Krise verursacht. Wäre man bei einem anderen, leichteren Muster unter Inkaufnahme gewisser Abstriche in der Reichweite gelandet, würde heute keiner "jammern" müssen.
Wir müssen doch die Zielerreichung beim bruchfreien Erhalt der Fähigkeiten für ASuW und ASW durch den Sea Tiger als Maßstab nehmen, denn dieser bruchfreie Erhalt ist im Sinne der Zeitenwende sicherlich das Maß aller Dinge.
Dort bleibt aber beim Sea Tiger festzuhalten, dass der Zulauf viel zu spät erfolgt, um die Sea Lynx rechtzeitig abzulösen - der letzte Sea Tiger soll 2030 zur Flotte stoßen.
ASuW mit Flugkörpern? Fehlanzeige, der Vertrag für MARTE ER ist noch nicht mal geschlossen, oder?
ASW mit Torpedos? Wird wohl mit MU90 geschehen, Frage die sich mir stellt ist, ob die Bestände dessen ausreichen? Werden neue beschafft? Sind Obsoleszenzen zu beseitigen?
In 2026 sollen alle Sea Lynx außer Dienst sein. Dann muss es der Sea Tiger richten. Bis dessen Stückzahl die des Sea Lynx erreicht, wird es noch ein paar Jahre dauern.
Wobei, ich greife mal deine Anmerkung etwas polemisch auf, derzeit ist es ja kein Problem, dass es keine bis kaum ASW-Helikopter in der Marine gibt, weil dank der glorreichen Rüstung die Plattformen fehlen, die ihn durch die Gegend schippern

Natürlich ist es "schön", dass mal ein Sea Tiger pünktlich kommt - unbenommen dessen sind die ganzen Teilprojekte um ihn herum ein absolutes Desaster - und natürlich ist mal wieder kein einzelner Akteur dafür verantwortlich, weil diese ganzen abhängigen Teilprojekte auf komplett andere Abteilungen und Referate versteut sind.
Mal ehrlich gefragt: Wo ist das Problem, wenn 2022 die Zeitenwende ausgerufen wird, einen Vertrag für die Beschaffung des MARTE-ER zu schließen, wenn man sich ausnahmsweise mal für eine Lösung entscheidet, die es von der Stange gibt?
