07.12.2025, 12:16
Die 5,56×45mm ist bereits explizit eine Hochdruckpatrone: 3800 bar max. Gasdruck! Die 6,8×51mm überschreitet diesen Wert um 45%!!
Ich stelle mir materialtechnische Probleme vor. Dinge wie frühere Materialermüdung und damit schnellere Verschleißzyklen, Laufverschleiß, insonderheit Mündungserosion etc.
Aber auch die personenschädigenden Dezibel steigen enorm an. Der Mündungsknall ist erheblich lauter und ein Schalldämpfer macht alles nur noch schlimmer: noch höhere Systembelastung (Hitze, Gegendruck, Verschleiß). Die signifikant erhöhte Mündungsdruckwelle betrifft zudem nicht nur den Schützen selbst, sondern jeden in seiner Nähe. Wir reden hier von mindestens 5 db und jede Steigerung um 3 dB bedeutet eine Verdopplung der Schallenergie! Die Hörschäden sind bei wiederholter Exposition irreversibel, auch mit Gehörschutz: Schall wird ja durch den sogenannten Knochenschall direkt ins Innenohr übertragen und umgeht dabei teilweise den Gehörschutz. Die Luftschall-Dämpfung durch Gehörschutz hilft zwar, aber extreme Impulse übertragen sich tatsächlich durch Schädelknochen. Barotraumata (geschlossene Räume) werden ein neues Ausmaß annehmen.
Die drei häufigsten Versagensmodi im militärischen Betrieb sind: Laufplatzer, Verschlußsprengung und Risse (im Waffengehäuse oder Patronenhülsen). Und bei den 5516 bar der 6,8er ist bei diesen drei Versagensmodi, neben den Druckwellentraumata, mit Hochgeschwindigkeitsfragmenten (Metallsplitter mit "ballistischen Geschwindigkeiten" von mehr als 300 m/s) und mit austretenden Verbrennungsgasen von mehr als 2000°C zu rechnen.
Und dieses beschriebene Gefährdungspotenzial bei Materialversagen ist bei der 6,8er um einen geschätzten Faktor 2 höher als bei der abzulösenden 5,56er. Eben wegen der 45% höheren Druckbelastung und den dadurch notwendigen schwereren Verschluẞkomponenten (mehr Fragmentmasse).
Die Risikominderungsmaßnahmen zeigen nur, daß die damit gewonnene Leistung (und die ist wirklich nicht unerheblich) bereits ganz an der Grenze liegt, was mit der konventionellen Waffenbautechnologie noch sicher beherrschbar ist .... innerhalb eines Wartungsintervalls.
Der Leistungssprung ist nicht ohne. Wenn die 5,56er barriereblind ist, dann ist es die 6,8er noch mehr. Das bloße Durchschießen ohne "Fällwirkung" bei leichtgewichtigen Personen (die hartnäckigste Schwäche der 5,56er) sollte mit der 6,8er gegessen sein. Der Soldat braucht künftig weniger Treffer mit der 6,8er als mit der 5,56er.
Womöglich hat die neue Munition zwei weiterführende Vorteile, allerdings bin ich mir hierin nicht wirklich sicher: Das 'Ablaufdatum' von erbeuteten und gehorteten Waffen und Patronen ist sehr viel kürzer. Gleichzeitig liegen der Produktionsaufwand und seine Ansprüche von sowohl Waffe als auch Patrone außerhalb der Möglichkeiten der meisten zu erwartenden Gegner.
Ich stelle mir materialtechnische Probleme vor. Dinge wie frühere Materialermüdung und damit schnellere Verschleißzyklen, Laufverschleiß, insonderheit Mündungserosion etc.
Aber auch die personenschädigenden Dezibel steigen enorm an. Der Mündungsknall ist erheblich lauter und ein Schalldämpfer macht alles nur noch schlimmer: noch höhere Systembelastung (Hitze, Gegendruck, Verschleiß). Die signifikant erhöhte Mündungsdruckwelle betrifft zudem nicht nur den Schützen selbst, sondern jeden in seiner Nähe. Wir reden hier von mindestens 5 db und jede Steigerung um 3 dB bedeutet eine Verdopplung der Schallenergie! Die Hörschäden sind bei wiederholter Exposition irreversibel, auch mit Gehörschutz: Schall wird ja durch den sogenannten Knochenschall direkt ins Innenohr übertragen und umgeht dabei teilweise den Gehörschutz. Die Luftschall-Dämpfung durch Gehörschutz hilft zwar, aber extreme Impulse übertragen sich tatsächlich durch Schädelknochen. Barotraumata (geschlossene Räume) werden ein neues Ausmaß annehmen.
Die drei häufigsten Versagensmodi im militärischen Betrieb sind: Laufplatzer, Verschlußsprengung und Risse (im Waffengehäuse oder Patronenhülsen). Und bei den 5516 bar der 6,8er ist bei diesen drei Versagensmodi, neben den Druckwellentraumata, mit Hochgeschwindigkeitsfragmenten (Metallsplitter mit "ballistischen Geschwindigkeiten" von mehr als 300 m/s) und mit austretenden Verbrennungsgasen von mehr als 2000°C zu rechnen.
Und dieses beschriebene Gefährdungspotenzial bei Materialversagen ist bei der 6,8er um einen geschätzten Faktor 2 höher als bei der abzulösenden 5,56er. Eben wegen der 45% höheren Druckbelastung und den dadurch notwendigen schwereren Verschluẞkomponenten (mehr Fragmentmasse).
Die Risikominderungsmaßnahmen zeigen nur, daß die damit gewonnene Leistung (und die ist wirklich nicht unerheblich) bereits ganz an der Grenze liegt, was mit der konventionellen Waffenbautechnologie noch sicher beherrschbar ist .... innerhalb eines Wartungsintervalls.
Der Leistungssprung ist nicht ohne. Wenn die 5,56er barriereblind ist, dann ist es die 6,8er noch mehr. Das bloße Durchschießen ohne "Fällwirkung" bei leichtgewichtigen Personen (die hartnäckigste Schwäche der 5,56er) sollte mit der 6,8er gegessen sein. Der Soldat braucht künftig weniger Treffer mit der 6,8er als mit der 5,56er.
Womöglich hat die neue Munition zwei weiterführende Vorteile, allerdings bin ich mir hierin nicht wirklich sicher: Das 'Ablaufdatum' von erbeuteten und gehorteten Waffen und Patronen ist sehr viel kürzer. Gleichzeitig liegen der Produktionsaufwand und seine Ansprüche von sowohl Waffe als auch Patrone außerhalb der Möglichkeiten der meisten zu erwartenden Gegner.
