Gestern, 16:15
(Gestern, 15:04)DeltaR95 schrieb: Ich habe Tomahawk in diesem Fall herausgestellt, weil eine Beschaffung für die Überwassereinheiten der Deutschen Marine ja im Gespräch ist. Da wäre es nur logisch, diesen auch für unsere U-Boote einzusetzen.So grundsätzlich würde ich das gar nicht sehen.
Letztendlich kommt es ja nicht darauf an, oh man diese Fähigkeit hat, sondern was man damit machen möchte. Tomahawk (und seine Äquivalente) verfügen über extrem große Reichweiten, fliegen aber auch relativ hoch und sind vergleichsweise leicht zu entdecken. Soweit ich das verstanden habe ist das auch der Grund, warum Tomahawk hauptsächlich in massierten Strikes verwendet wird.
Und dafür hat der Typ 212CD eben nicht sonderlich viel gleichzeitig verfügbare Magazintiefe, je nachdem ob es nun 8x oder 6x Torpedorohre werden, sind das mit eingerüsteten IDAS und SeaSpider nur 6x oder 4x Tomahawk, die gleichzeitig verwendet werden können. Ist besser als 0, allerdings muss man sich da fragen, ob man das noch eine standalone capability nennen kann.
Ich persönlich würde sagen Nein, das kann man maximal in einer unterstützenden Funktion für die eigentlichen „Hauptlastträger“ dieser Fähigkeiten verwenden. Da stellt sich dann aber natürlich die Frage, ob der Typ 212CD hier die geeignete Option ist, oder ob da nicht auf andere Einheiten besser ausgelagert werden kann. Sofern wir alleine Maritime Strike betreiben müssen ja so oder so Überwassereinheiten mit.
Viel interessanter für den Typ 212CD finde ich hingegen eine Art „maritime precision strike“ via JSM-SL oder Äquivalente. Also kleine Präzisionsangriffe gegen Küsten- oder küstennahe Ziele, bspw Radarstellungen, Lfk-Batterien usw. So kann man sich die Stealth Eigenschaften der Boote und der Lfk zunutze machen um Ziele von Relevanz auszuschalten ohne, dass diese Alarm schlagen können, was auch als vorbereitende Maßnahme für größer angelegte Maritime Strikes sinnvoll sein kann.
Dazu sind bspw JSM deutlich schwerer auf Distanz aufzuklären als bspw Tomahawk, somit bleiben die Boote beim Verschuss selber vermutlich unentdeckt und müssen nicht Hals über Kopf das Einsatzgebiet verlassen, weil halb Russland gerade mitbekommen hat, dass da ein halbes duzend Tomahawk aus dem Meer aufgestiegen sind.
Sofern man Maritime Strike wirklich U-Boot-gestützt durchführen will, bräuchte es dafür mMn andere Boote, die eine entspreche gleichzeitig verfügbare Magazintiefe (als VLS) mitführen. Das hat sowohl Vor- wie auch Nachteile, allerdings sehe ich ein 212CD persönlich als höhere Priorität als ein Cruise Missile Submarine an.
