03.12.2025, 09:10
(02.12.2025, 22:12)Helios schrieb: Würde die Marine einen solchen Ansatz verfolgen, ein VLS zu entwickeln (oder irgendwo einzukaufen), in die CD zu integrieren und perspektivisch eine Nutzung vorzusehen, du wärst der erste der diesen Unsinn hier kritisieren würde.
Was ist so schlimm da dran, sich einfach mal zu fragen, ob in den Zukunftsszenaren, die unsere Marine maßgeblich mit ihrem "Kurs Marine 2035+" als "drone heavy" beschreibt und mit allerlei Buzzwords ausschmückt ("gläserner Ozean), ein "klassisches U-Boot" mit Torpedorohren und Schwergewichtstorpedos sowie geringem verfügbaren Volumen für Fähigkeitserweiterungen wirklich das Mittel ist, welches wir in den nächsten 20 bis 30 Jahren brauchen? Vor allem, da U212CD scheinbar auch wieder alle "Preisrekorde" in diesem Segment schlagen wird.
Darf ich nicht der Meinung sein, dass sich diese Handlungsstränge bzw. Argumentationslinien etwas "beißen"?
Gleiches Beispiel gilt für IDAS: Das Konzept hinkt, wenn man die eigene Argumentation unserer Marine als realistische Zukunftsoption annimmt, der Zeit hinterher. Wozu brauche ich IDAS, um ein U-Boot gegen BHS und MPA zu verteidigen, wenn in Zukunft "Schwärme" von UUV oder USV Jagd auf U-Boote betreiben?
Für mich ist das klassisches "Stovepipe-Denken".
(02.12.2025, 22:12)Helios schrieb: Dir sind die Boote zu klein, ich sehe keinen Grund, dass das zwingend so sein muss. Das reine abstellen auf irgendwelche singuläre Angaben, aus denen dann irgendwelche Leistungen herausspekuliert werden, ergibt für mich keinen Sinn.
Wo habe ich gesagt, dass mir die Boote zu klein sind? Für die klassischen "Lurker"-Operationen - und da fällt für mich auch GIUK rein, weil der Gegner durch eine geographisch eng begrenzte Stelle durch muss, sprich das Zielgebiet deutlich kleiner wird - ist U212CD aus meiner Sicht ideal. Punkt.
Für einen Bluewater-Ansatz, bei dem das U-Boot komplett auf sich allein gestellt ist, weil es z.B. keine Deckung aus der Luft gegen gegnerische MPA/BHS/USV und in engen Grenzen UUV gibt, sehe ich den Bedarf an einem VLS allerdings schon.
Auch so eine paradoxe Argumentation: Wir - und die Welt - entwickeln ATT wie Sea Spider, um die Bedrohung durch Torpedos zu "eliminieren", auf der anderen Seite bauen wir uns mit U212CD ein U-Boot, welches derzeit nur mit Torpedos bewaffnet ist. Ja, eventuell bekommen wir "Sub-NSM" oder "Sub-3SM", dann sieht die Welt schon wieder etwas anders aus und es bleibt nur die geringe Magazintiefe der U212CD als "Problem" - grundsätzliches Problem allerdings.
(02.12.2025, 22:32)Broensen schrieb: Das wird mMn viel zu wenig beachtet bei Kritik an der U212CD. Wenn die ohne VLS und ohne den vergrößerten Rumpf der CD-E angeboten wird, dann ist das Absicht, weil es den Anforderungen besser entspricht und nicht, weil das Boot das nicht könnte.
Oder einfach, weil von der CD-E außer ein paar "fancy Zeichnungen" nichts existiert, was innerhalb der vom Kunden geforderten Zeitlinie fertig konstruiert und gebaut werden kann
