02.12.2025, 21:33
(02.12.2025, 21:12)Helios schrieb: Nö. Wenn die CD dafür entwickelt worden wäre, an den bekannten Engstellen herumzulungern, dann wäre das Boot im Vergleich zur bisherigen U212 nicht so groß geworden.
Die CD sind doch nur deshalb so "groß" geworden, weil man jetzt deutlich weiter nördlich (sprich GIUK Richtung Arktis) die Engstellen abriegeln will.
Ein U212CD liegt getaucht bei 2.800 t, ein KSS-III Batch 2 bei rund 4.000 t, ein Taigei bei über 4.200 t. Da reden wir über deutlich andere Volumen als beim "kleinen" U212CD.
Und nein, ich teile dein Argument bzgl. VLS nicht. Nur, weil die KSS-III vorerst nur SLBM verbringen sollen, heißt es nicht, dass es keinen Sinn ergibt, perspektivisch auf eine VLS-startfähige Hypersonic AShM gänzlich zu verzichten.
Man kann nicht auf der einen Seite argumentieren, dass bald gefühlt jede Überwassereinheit mit "dutzenden" Über- und Unterwasserdrohnen im Verbund agiert und feindliche U-Boote demnächst "chancenlos" sind und nicht mehr nahe an uns rankommen, aber im gleichem Atemzug dem potentiellen Gegner diese Fähigkeit absprechen.
Sollte es diese Masse an "billigen" UUV und USV geben, die als Sonarsensor großflächig agieren - und davon gehe ich aus, dass die Entwicklung so passiert - dann kommt bald kein U-Boot mehr nahe genug an einen Gegner heran, um seine Torpedos zur Wirkung zu bringen. Wie lange wird es dauern, bis jemand auf die Idee kommt, ein UUV zu bauen, dass einen anlaufenden Schwergewichtstorpedo detektiert und im Anschluss vernichtet?
Ich sehe in den nächsten Jahrzehnten die Fähigkeitslücken des Gegners in der Abwehr von AShM, insbesondere solcher, die hypersonisch agieren. Wenn diese dann noch von einem U-Boot abgefeuert aus allen Richtungen "drohen", wird die Operationsplanung für den Gegner schwierig - und genau das will ich mit einem U-Boot doch erreichen, ein operatives Dilemma für den Gegner.
Spricht etwas dagegen die Torpedorohre in Zweit- oder Drittrolle für AShM zu nutzen, wie Sub-Harpoon? Eigentlich nur, wenn die Beladekapazität begrenzt ist und auch dort ist U212CD halt deutlich kleiner. Was aber ja genau das gute am Entwurf ist, weil klein auch sehr schwer auffindbar bedeutet. "Trade-Off" ist und bleibt, dass die U212A und auch die U212CD klassische Lurker sind, weil ihnen außer den Torpedorohren und Schwergewichtstorpedos derzeit kein Wirkmittel großer Reichweite oder für andere Einsatzzwecke verbleibt.
