02.12.2025, 08:40
(02.12.2025, 01:46)Milspec_1967 schrieb: ZudemDas hat nichts mit Pazifismus zu tun, sondern mit Geld.
Dieser deutsche Waffensystem Pazifismus bei Schiffs Bewaffnung ist unerträglich.
Rechenbeispiel, bezogen nur auf ESSM:
Die F 123 und F 124 verfügen zusammen über 160 Zellen. Sagen wir, die werden alle mit ESSM bestückt, zu Kosten von derzeit rund $2 Mio. pro LFK, das sind 160 Zellen × 4 LFK × $2 Mio. = $1.280 Mio.
Für einen einzigen Kampfsatz. Jetzt stelle Dir vor, die F 123 und F 124 hätten, wie anfangs geplant, 32 bzw. 48 Zellen bekommen, und die F 125 wenigstens 16 Zellen. Da würde die einmalige Bewaffnung mit ESSM fast $3 Mrd. kosten—ohne einen einzigen LFK in Reserve. In den letzten 30 Jahren war einfach nicht der politische Wille da, um das zu finanzieren.
Die Marineführung wusste, dass der Bundestag zwar vielleicht noch Geld für teure deutsche Schiffe bereitstellen würde, aber die Unterhaltskosten möglichst gering ausfallen mussten (zumal das Geld hier ins Ausland gegangen wäre). Und da man in Zeiten von Embargo-Durchsetzung und Pirateriebekämpfung ohnehin keine allgemein überzeugenden Argumente dafür hatte, die Flotte stärker zu bewaffnen, hat man sich halt auf den faulen Kompromiss eingelassen und darauf verzichtet.
(02.12.2025, 01:46)Milspec_1967 schrieb: Das allein schon behindert mögliche Exporte massiv.Wieso? Gerade im Marineschiffbau wird doch kaum "von der Stange" gekauft, jede Marine zimmert sich ihre eigenen Schiffe zurecht, selbst wenn Baukastensysteme wie MEKO die Grundlage bilden. Und keine deutsche Werft wird sagen, Nein, machen wir nicht, wenn der Kunde ein größer dimensioniertes VLS haben möchte.
Die A-200 z.B. unterlag in Australien doch nicht, weil sie zu schwach bewaffnet gewesen wäre.

