02.12.2025, 06:50
Seufz, ich diskutiere ja durchaus gerne mit dir, aber manchmal ist es wie wenn man ein Kaninchen über den Acker verfolgt. Du knabberst an einem Setzling und wenn man dich da zur Rede stellt, dann hoppelst du weg und knabberst schon am nächsten, der zu einer anderen Spezies gehört. Und das wiederholt sich. So kann man zwar diskutieren, aber das ist irgendwie etwas erschöpfend und irgendwann gibt man auf. Ist das etwa Taktik? 
Unabhängig davon:
Der spanisch-amerikanische Krieg von 1898, in dessen Kontext dann die Philippinen an die USA fielen, begann maßgeblich um Kuba, die Philippinen waren dann ein nice to have. Die Idee in Washington, dass die Philippinen das wirtschaftliche Sprungbrett auf den asiatischen Markt sein könnten, ging aber nur bedingt auf, da erstens die europäischen Kolonialmächte noch überall zwischen Macau und Singapur rumfuhrwerkten und ihre Marktzugänge eifersüchtig schützten und zweitens, weil China zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer mehr im Chaos versank (Sturz der Qing 1911/12, Bürgerkriege, Warlord-Ära etc.) und kein sonderlich sicherer Ort für Investitionen war.
Schneemann

Unabhängig davon:
Zitat:...sondern auf die Besetzung der Inseln durch Japan im WK II; die "Rückgabe an Japan" legitimiert diese Besetzung nachträglich.Die Inseln interessierten lange niemanden und wurden auch nicht von irgendwem in Anspruch genommen, sie wurden nur wahlweise auf Karten gelegentlich als "eigenes Terrain" von allen möglichen Seiten verzeichnet. Und sie wurden auch nicht im Zweiten Weltkrieg durch Japan besetzt, sondern bereits 1895 nach der Präfektur Okinawa seitens Japan eingemeindet. Da das im ersten chinesisch-japanischen Krieg (1894/95) geschah, kann man nun über die Rechtmäßigkeit zwar streiten, es ändert aber nichts am Sachverhalt, dass die Japaner als erste direkte Kontrolle anmeldeten. Taiwan und die Volksrepublik China haben erst nach 1972 angefangen eigene Ansprüche anzumelden.
Zitat:Die Philippinen waren ebenso von den Japanern besetzt und ohnehin seit Jahrhunderten ein Zankapfel zwischen Spanien (ab 1521) und den USA (ab 1898).Die Philippinen wurden faktisch erst nach 1565 und der Legazpi-Mission Teil des spanischen Imperiums. Und das auch nur teilweise, da die Spanier lange den gesamten Archipel nicht kontrollieren konnten. Und Auseinandersetzungen gab es darüber über die Jahrhunderte hinweg mit den Niederländern und den Briten. Die USA traten erst sehr, sehr spät auf den Plan - d. h. gegen Ende des 19. Jahrhunderts und nach der inneren Konsolidierung der USA.
Der spanisch-amerikanische Krieg von 1898, in dessen Kontext dann die Philippinen an die USA fielen, begann maßgeblich um Kuba, die Philippinen waren dann ein nice to have. Die Idee in Washington, dass die Philippinen das wirtschaftliche Sprungbrett auf den asiatischen Markt sein könnten, ging aber nur bedingt auf, da erstens die europäischen Kolonialmächte noch überall zwischen Macau und Singapur rumfuhrwerkten und ihre Marktzugänge eifersüchtig schützten und zweitens, weil China zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer mehr im Chaos versank (Sturz der Qing 1911/12, Bürgerkriege, Warlord-Ära etc.) und kein sonderlich sicherer Ort für Investitionen war.
Zitat:Hätten die USA nach der Eroberung oder Befreiung von der japanischen Besatzung die Philippinischen Inseln jetzt ganz oder teilweise an Japan "zurück geben" können?Nein, die USA haben sie 1944/45 von der japanischen Besatzung befreit und dann 1946 in die Unabhängigkeit entlassen.
Schneemann
