01.12.2025, 13:51
(01.12.2025, 07:29)Quintus Fabius schrieb: Da die Verzögerung das entscheidende Element ist, dass diese Munition von anderer zielsuchender Munition unterscheidet, halte ich den Begriff für sehr präzise das beschreibend, was diese Munition ausmacht.Darunter würden dann aber auch SMArt, Freifallbomben mit Fallschirm und ggf. sogar einige Top-Attack-ATGM fallen.
Mit dem Wort Verzögerung beschreibt man schlicht und einfach, dass es zwischen der Ankunft im Einsatzgebiet und dem was dann im weiteren dort geschieht eben genau dazu kommt: zu einer Verzögerung.
(01.12.2025, 10:37)Helios schrieb: Grundsätzlich sehe ich aber keinen Grund, warum eine hohe Standzeit von tatsächlichen Drohnen die Abgrenzung zur Loitering Munition erschweren soll, weil du deren Wesensmerkmal schon heraus gestellt hast: dauerhafte Wiederverwendbarkeit. Dementsprechend sind die FPV-Drohnen auch keine Drohnen, sondern Loitering Munition.Wenn die Abgrenzung von Drohnen zu LM die Wiederverwendbarkeit ist, sind dann LM trotzdem auch UCAV (dem Namen nach wäre das eigentlich so) oder beschreibt UCAV dann exklusiv wiederverwendbar bewaffnete Drohnen, die nicht selbst eine Munition darstellen? Falls Letzteres, dann ist der Name UCAV ähnlich ungenau wie Loitering Munition.
Zitat:-- Gelenkte MunitionWäre alternativ auch folgendes korrekt?:
--- Loitering Munition
---- Zielsuchende Loitering Munition
-- Gelenkte Munition
--- Zielsuchende Munition
---- Zielsuchende Loitering Munition
Zitat:Für das, was Broensen mit "geführter Munition" meint (zumindest so wie ich das verstehe) gibt es den etablierten Begriff der gelenkten Munition, in dem die zielsuchende Munition eine Untergruppe darstellt. Sie ist jene gelenkte Munition, die mit eigener Sensorik ein Ziel identifzieren oder ansteuern kann. Das synonym wäre "selbstgelenkt" und der Gegensatz innerhalb dieser Gruppe "ferngelenkt".Einverstanden. Mit der "geführten Munition" hatte ich nochmal innerhalb der gelenkten Munition unterschieden zwischen jener, die tatsächlich geführt wird, egal ob von extern oder durch Autonomie, und solcher, die nur über eine Lenkung verfügt, um den vorgegebenen Kurs beizubehalten, ihn jedoch nicht ändern kann.
Zitat:Mein Problem mit einer solchen Hierarchie ist, dass sie selbst auf der untersten Ebene kein konkretes Konzept beschreibt. Es wurde einfach nur ein weiterer Oberbegriff eingeführt um eine Gruppe von Systemen zu kennzeichnen, der allerdings keinerlei Aussagekraft oder Relevanz besitzt.Da setzt dann meine Kritik am Begriff Loitering Munition an sich an, der eben genau dieses eingeschränkte Spektrum zumindest suggeriert.
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Die Bundesregierung beschreibt LM wie folgt:
"Loitering Munition ist ein gelenkter Flugkörper, der in einem Einsatzraum nach Zielen am Boden sucht, dazu in unterschiedlichen Höhen, abhängig vom Einsatzprofil, verweilt und nach Freigabe durch einen Bediener oder eine Bedienerin ein (bewegliches) Punktziel mit hoher Präzision bekämpft."
Zitat:Das wäre die deutsche Perspektive, die bewusst das Thema Autonomie ausklammert, eine automatische Zielsuche aber impliziert.Wodurch diese Definition falsch formuliert wäre, da sie keine technische, sondern eine doktrinäre ist.
