01.12.2025, 01:16
(30.11.2025, 23:31)Quintus Fabius schrieb: In der Ukraine sind eine Menge Drohnen unterwegs die eine große Standzeit haben und dennoch keine Loitering Munitions sind. Sie werden nicht als solche bezeichnet und gesehen.Ob sie aktuell so bezeichnet werden, hilft uns nicht wirklich weiter. Und es kommt bei der Unterschiedung zwischen Drohne und LM ja allein an auf:
Zitat:Dort sind UCAV Mehrwegwaffen - während Loitering Munition (deshalb auch Munition) Einwegwaffen sind.... Deshalb sind die einen UCAV und die anderen Munition.Ganz genau. Dementsprechend ist eine Drohne, die durch Selbstopferung wirkt, eine Loitering Munition, jede andere ist das nicht.
Zitat:Dass diese Munition im weiteren über dem Zielgebiet kreist ist nicht maßgeblich. Maßgeblich ist, dass sie beim Start fast immer kein Ziel hat. iAndererseits kann ihr theoretisch natürlich durchaus schon beim Start ein Ziel zugewiesen werden.Kompromissvorschlag: Beim Start ist das Ziel noch nicht definitiv.
Zitat:Schlussendlich ist eine Loitering Munition nur eine noch befähigtere Version... entsprechender NLOS PALR.Absolut und ich sehe sogar in diesem Grenzbereich von LM und PALR die entscheidenden Chancen, die sich durch LM bieten. Weil man eben sehr viel effektiver und mit größerer Reichweite gegen Panzer u.ä. bewegliche Ziele wirken kann als mit klassischen PALR.
Der Unterschied zwischen diesen beiden Systemen ist natürlich, dass der PALR auf ein Ziel anhand dessen Koordinaten abgeschossen wird, auch wenn in der Endphase eine Zielsuche stattfindet. Die LM bekommt lediglich ein Zielgebiet zugewiesen, in dem sie das Ziel dann sucht und bekämpft.
Zitat:Das wäre jetzt mein Vorschlag diesbezüglich: den Begriff zielsuchende Munition als Oberbegriff zu nehmen, unter welchem auch - unter anderem - Loitering Munition fällt. Denn Loitering Munition ist eine Form, eine Unterart von zielsuchender Munition.Das ist durchaus richtig, nur deckt der Begriff zielsuchende Munition einfach nicht alles ab, was sich im Überschneidungsbereich von Drohnen und Munition befindet. Ein Beispiel wären MFK oder auch FPV-Kamikazedrohnen, die eine klare Zielkoordinate haben, aber Ausweichmanöver gegenüber Abwehrmaßnahmen durchführen.
Zitat:Broensens Vorschlag von geführter Munition halte ich ebenfalls nicht für ausreichend, weil es auch andere Munition gibt die geführt wird.Ja, die gehört dann auch dazu. Ich seh' das ja als Überbegriff alternativ zu "zielsuchend". Loitering Munition ist ja nur eine Unterform davon.
Oder denkst du da an etwas gänzlich anderes?
Zitat:Verzögerungs-MunitionSchwierig.... Ist das noch eine "Verzögerung", wenn man eine LM in ein Gebiet schickt, ohne dort ggf. aufzufindende Ziele zu kennen? Denn das wäre ja das Musterbeispiel für den Einsatz von "Loitering Munition". Als Luftmine.
Eine Verzögerung ist eine zeitliche Verschiebung eines Ereignisses auf einen späteren Zeitpunkt. Das Wort kann auch einen zeitlichen Abstand zwischen Ursache und Wirkung beschreiben oder das Hinauszögern einer Entscheidung bedeuten.
