20.11.2025, 15:18
(20.11.2025, 14:43)muck schrieb: Nichts für ungut, aber was hat das mit mir zu tun?
Es hat mit den Anforderungen zu tun, schon die werden teilweise herbeikonstruiert, und es wird nicht differenziert zwischen dem, was tatsächlich konkret gefordert wird, was notwendig ist und was sinnvoll wäre. Und das betrifft natürlich auch dich, denn du stimmst in den Tenor doch mit ein:
Zitat:Wenn Frankreich ein leichtes, trägertaugliches Kampfflugzeug haben will, quasi eine Rafale 2.0, Deutschland hingegen ein auf Reichweite getrimmtes schweres Kampfflugzeug, quasi eine F-15 oder F-22 der sechsten Generation, dann ja. Denn beide Anforderungen erscheinen unvereinbar.
Falls du mit "wenn" "falls" meinst, dann ist die Antwort, dass dies in der Form gar nicht der Fall ist. Unvereinbar ist da nichts, und eine Möglichkeit zur Einflussnahme gibt es nur bei Beteiligung. Was tatsächlich benötigt wird ist ein anderes Thema mit gleichem Ergebnis. Tempest, F-47? Gekauft wie gesehen. Mit allen damit einhergehenden Möglichkeiten.
Zitat:Trappier hat unmissverständlich gesagt, dass Dassault das geistige Eigentum am Flugzeug nicht teilen wird, und der Nutzer sich mit einer Black Box abfinden muss
Zum einen hat das eine (geistiges Eigentum) mit dem anderen (Black Box) nichts zu tun, zum anderen hätte ich gern das "unmissverständliche" Zitat dazu. Denn die Aussage widerspricht allen sonstigen Aussagen seinerseits zu dem Thema und ergibt inhaltlich keinen Sinn. Es wird Black Boxes geben, in Bezug auf die Fähigkeit zur Verbringung von Kernwaffen, das betrifft aber nicht das grundsätzliche Flugzeug.
Was es immer geben wird sind Abhängigkeiten. Wir können auch keinen kompletten Eurofighter bauen, und auch nicht jedes Teil ersetzen oder nachbauen. "Dürfen" dürfen wir das erst recht nicht.
Zitat:Wie würde sich FCAS dann in dieser Hinsicht von der F-35 unterscheiden? In beiden Fällen hätte man ein Flugzeug, das ohne den permanenten—nicht: den periodischen!—Herstellersupport nicht betrieben und nicht gewartet werden kann—und darf.
Das ist auch nicht zutreffend, natürlich kannst du auch eine F-35 ohne permanente Herstellerunterstützung betreiben. Das muss halt nur entsprechend bezahlt und die dafür notwendigen Strukturen aufgebaut werden. Ob es aufgrund der Art und Weise sinnvoll ist, sei dahingestellt. Der Vorteil einer solchen Lösung beim NGF? Wir wären daran beteiligt, und nicht nur Einkäufer. Abhängig sind wir in allen Fällen, nur bei einer Beteiligung ist die Abhängigkeit gegenseitig. Das ist der elementare Vorteil und Unterschied. Und den gibt es nicht mit Tempest oder F-47. Sofern wir uns verbessern wollen, müssen wir es selbst in die Hand nehmen. Das scheint (Achtung Hörensagen) manchem Protagonisten dann auch wieder nicht zu passen, mal schauen ob es dazu noch einmal etwas öffentliches geben wird.
