18.11.2025, 20:48
(18.11.2025, 20:11)DeltaR95 schrieb: Keinem ist damit gedient, einfach nur einen Flugkörper in ein Silo zu stecken, das ist wohl der "trivialste" Teil der Funktionskette.
Der größte Vorteil der SM-/ESSM-Familie ist einfach die schiere Menge an verfügbaren Daten aus Testschüssen, Übungsschüssen und dem scharfen Einsatz. Sprich die Leistungsparamter sind mehr als genau bekannt und vor allem quantifizierbar für ein FüWES, um darauf auch vernünftig Bekämpfungen planen zu können.
Das gilt es für IRIS-T erstmal aufzubauen, sprich "Schießen, Schießen, Schießen!". Wenn das der Plan ist, gern, nur zu! Wenn es aber nur um den "Sales Case" geht und der deutsche Kunde nicht bereit ist, diese Schießen und Kosten durchzuführen bzw. zu tragen, dann lassen wir es lieber sein...
Ja aber genau das spricht für IRIS-T. Mit keinem Flugkörpersystem haben wir mehr Erfahrung. Der große Vorteil sind die Synergieeffekte mit den Landsystemen hinsichtlich Weiterentwicklung und Munitionsbevorratung. Von solch einem System wird es immer eine viel höhere Stückzahl geben und auch Reserve als z.B. von der ESSM. Wir sehen doch was mit der SM-2 auf der F124 passiert ist. Durch die geringe Munitionsbevorratung, gab es kaum Testschüsse mit dem System und als es Ernst wurde ging es schief. Von den Problemen mit dem Raketentriebwerk will ich garnicht erst anfangen. IRIS-T würde bei solchen Problemen eine ganz andere Priorisierung genießen.
Zumal Iris-T SLM mitlerweile viel mehr Abschüsse zu verzeichnen hat als die aktuelle Version der ESSM.
Dazu kommt der Preisvorteil. Alleine weil IRIS-T in Deutschland produziert wird, könnte dafür sorgen das 30% mehr davon beschafft werden. Dazu kommt der generelle Peisvorteil. Ich denke uns allen sind 1000 IRIS-T SLM lieber als 500 ESSM.
Würde diese Option bestehen wäre das definitiv ein Vorteil.
