15.11.2025, 10:26
(14.11.2025, 17:24)Schneemann schrieb: @NightwatchNaja, ich denke entscheidend ist da doch die Frage wann man die Todesstrafe eingeführt hätte. Eine Einführung etwa 2022 hätte den 7. Oktober sicherlich nicht verhindert. Eine Einführung (im Zuge der zweiten Intifidada) 2002 hätte der Geschichte eine völlig andere Wendung gegeben.
Ich denke, dass selbst dann, wenn man die Todesstrafe exorbitant angewendet oder angedroht hätte, man den 7. Oktober nicht verhindern hätte können.
Der springende Punkt ist, dass die Terrororganisationen nie auf den Trichter hätten kommen dürfen durch die Geiselnahme einzelner Hunderte ihrer Leute freipressen zu können. Und schlimmer noch, die Terroristen selbst können damit rechnen nicht lebenslänglich im Gefängnis sitzen zu müssen während ihre Familie dafür auch noch entlohnt wird.
(14.11.2025, 17:24)Schneemann schrieb: Genau genommen hat man ja mit der Vorgehensweise, Terroristen gezielt zu liquidieren, eine Handhabe, die im weiteren Sinne quasi ähnlich der Todesstrafe ist. Und man hat immer wieder gezielt Terroristen ausgeschaltet, und dennoch gab es den Überfall am 7. Oktober. (Wobei dieser im Grunde nichts mit der Judikative zu tun hatte, sondern man wurde schlichtweg überrascht - und vielleicht haben manche Personen auch schlicht "geschlafen" bzw. man hat den Gegner unterschätzt.)Eine der wesentlichen Ursachen für den 7. Oktober ist, dass man genau das nicht gemacht hat. Die Regierungen unter Netanyahu und Bennett sahen beide (auf Anraten sowohl der Armee als natürlich und zuallererst der Dienste) davon ab, die Hamasführung in Gaza in den Jahren vor dem 7. Okotber zu töten, obwohl operative Möglichkeiten dazu bestanden hätten. Die Erhaltrung des Status Quo und der relativen Ruhe waren wichtiger.
Man könnte natürlich auch darüber nachdenken, das Völkerrecht bis zum Maximum auszureizen und darüber nachdenken mit ungesetzlichen Kombattanten im Feld härter zu verfahren. Aber auhc dazu wäre dann nationale Gesetzgebung notwendig.
