14.11.2025, 10:37
(14.11.2025, 09:30)Jason77 schrieb: Genau diese Position könnte Schweden mit Saab ja einnehmen.
Nein, für eine Beteiligung auf Augenhöhe hat Schweden weder jetzt noch perspektivisch die notwendigen finanziellen Mittel. Genau darauf wollte ich mit meinen Hinweisen bezüglich der finanziellen Probleme beim Gripen NG und der fehlenden Technologieentwicklung in vielen Bereichen ja hinaus. Die deutsche Politik könnte sie natürlich als Korrektiv ins Boot holen, ohne dass eine derartig tiefe finanzielle Verpflichtung mit einher geht. Nur warum sollte sie dies wollen, wenn dadurch Wertschöpfung abfließt, zumal Airbus da entsprechend intervenieren würde? Und weiter, wenn der Politik klar wäre, dass es solch ein Korrektiv braucht, dann ließe sich das auch anders herstellen - etwa durch die entsprechende Beeinflussung des Anforderungskatalogs.
Wie bereits dargelegt, Schweden wird nur immer wieder genannt, weil unbedingt ein Partner genannt werden soll. Wie dessen finanzielle und technologische Möglichkeiten sind, welche (sicherheits)politischen Pläne dort verfolgt werden, wie deren konkrete Anforderungen an ein selbst verwendetes Kampfflugzeug aussehen wird dabei ausgeblendet.
(14.11.2025, 09:32)Broensen schrieb: Daher kam ich auf FMS als Basis.
Ich glaube, so langsam verstehe ich auf was du hinaus willst. In meinen Augen verdreht das nur Ursache und Wirkung. Denn wenn die Erkenntnis, dass ein solcher Prozess sinnvoll sein könnte, um die Anforderungen zu korrigieren, bereits vorhanden ist, braucht es den Prozess nicht mehr. Praktisch kommt hinzu, dass FMS ein zwischenstaatliches Programm ist, an dem der Staat aber selbst effektiv nichts verdient (zumindest nicht in einem Maße, dass den Entwicklungskosten ansatzweise nahe kommt). Es bräuchte also erstmal einen Mechanismus, bspw. über entsprechende Schulden, um bei einem Export Mittel in gleicher Höhe zurück fließen zu lassen. Das wäre ein interessantes Thema für Juristen, ein einträgliches vermutlich auch.
