Vor 3 Stunden
(Vor 6 Stunden)alphall31 schrieb: Wo ist aber der Nutzen am Ende wenn mir dieses Prinzip mehrmals in Folge nur bedingt taugliches Personal generiert?Wieso "bedingt" tauglich? Wie kommst Du darauf?
Es sollen nun alle Männer eines Jahrgangs gemustert werden. Am Ende erhält man eine Zahl X von Tauglichen, von der die Zahl Y der Verweigerer aus Gewissensgründen abzuziehen ist. Das Endergebnis Z ist die Zahl der tauglichen und nicht grundsätzlich dienstunwilligen Männer.
Ein paar Tausend dieser Männer werden, wie bisher auch (und wie vor 2011 auch), sowieso Soldat werden. Und dann gibt es noch die Tauglichen, die zwar nicht verweigern, aber auch nicht den Soldatenberuf ergreifen möchten. Die kann man theoretisch einziehen.
Nimmt man die Zeit vor 2011 zum Maßstab, dürften letzten Endes so etwa 50-60.000 Männer pro Jahrgang als potentielle Rekruten zur Verfügung stehen. Nehmen wir 50.000 als Rechenbeispiel.
Aber selbst wenn man alle 50.000 einziehen wollte, könnte man es in absehbarer Zukunft nicht, weil ad hoc nicht genug Ausbilder, Unterkünfte und Ausrüstung für einen solchen Aufwuchs zur Verfügung stehen.
Aktuell sind es offenbar 10.000 Rekruten mehr pro Jahr, die die Bundeswehr benötigt. Das heißt, man muss einen grundgesetzkonformen Weg finden, wie man ohne Diskriminierung nur ein Fünftel der 50.000 einzieht.
Vor 2011 hat man dieses Problem auf teils grundgesetzwidrige Weise umgangen (und dafür auch in Karlsruhe mehrmals eins auf die Finger bekommen).
Beispielsweise wurden die Tauglichkeitskriterien regelmäßig verändert, um die Zahl der tauglichen Wehrpflichtigen künstlich zu verknappen.
2007 ging man so weit, die Zahl der Sachbearbeiter in den Kreiswehrersatzämtern pauschal zu verringern, damit es unmöglich wurde, überhaupt alle Wehrpflichtigen zu mustern.
Die Wehrgerechtigkeit wurde regelmäßig verletzt.
Das Losverfahren ist die einzige Art und Weise, wie man das Problem beheben kann, dass man weniger Soldaten einziehen will, als man im Sinne der Fairness einziehen müsste.
Die Dänen machen es genauso, übrigens mit guter gesellschaftlicher Akzeptanz.
(Vor 6 Stunden)alphall31 schrieb: Man hat sich bisher auch keine Gedanken gemacht Betreff eines arbeitsplatzschutzes , Krankenkasse oder Ähnliches .Woher hast Du das, bzw. woran machst Du das fest?
(Vor 6 Stunden)alphall31 schrieb: Immerhin werden alle als SaZ eingestellt . Das die echten SaZ einen erheblichen finanziellen Nachteil haben hat man völlig außer Acht gelassen .Wieso "echt"? Und nein, es sollen nicht "alle als SaZ" eingestellt werden.
Künftig können freiwillig Wehrdienstleistende SaZ 1 werden.
(Vor 6 Stunden)BenStöger schrieb: Losverfahren ist vermutlich vom Tisch. Musterung des kompletten Jahrgangs (ca. 300.000 Männer) ab Mitte 2027.Das Losverfahren bezieht sich auf die Einberufung bereits gemusterter Männer, nicht die Musterung selbst.
https://www.n-tv.de/politik/Koalition-ei...15349.html
