25.10.2025, 15:07
(25.10.2025, 08:59)Helios schrieb: Das Problem dabei ist, die Erkenntnisse helfen nur bedingt weiter. Du meinst, dass du da eklatante Probleme auch beim besten Willen nicht erkennen kannst, während sie beim starken Nebel und IR augenscheinlich sind, ich meine, dass ich schon alleine aufgrund meiner eigenen Erfahrungen mit Radar auf See weiß, dass das durchaus Problematisch sein kann, ohne zu negieren, dass IR bei Nebel ebenso Probleme hat. Und ich sehe die Daten in der Gesamtheit durchaus bestätigend. In dem Punkt werden wir also nicht zusammen kommen, und die Frage ist, welche Relevanz du und ich dem nun tatsächlich beimessen. Ich persönlich sehe in meiner Erkenntnis nur eine geringe Relevanz für die Gesamtbetrachtung, und keine Möglichkeit, daraus irgendetwas auf den konkreten Leistungsvergleich bezüglich Sinnhaftigkeit von IRIS-T und CAMM auf See abzuleiten, weil andere Faktoren sehr viel deutlicher in meiner Ansicht nach sehr viel häufigeren Einsatzszenarien zum tragen kommen. Ob du das anders siehst weiß ich nicht, falls dem so ist kommen wir auch da nicht zusammen.Ich glaube du missinterpretierst auch meine Intention. Mir geht es hier garnicht um den Vergleich von IRIS-T oder CAMM nicht mal speziell um die Nachrüstung der F125.
Ich weiß nicht mal sicher in welchem Frequenzband der CAMM-Sucher arbeitet und bei der F125 ist grundsätzlich jeder zweite Layer besser als keiner. Und ja im Gesamtkontext für die F125 sehe ich da auch IRIS-T SLM vorn.
Mein Interesse ist da grundsätzlicher und wurde an dieser Stelle nur nochmal durch die Idee einiger hier IRIS-T SLM könnte ja auch ein ESSM Ersatz sein getriggert. Aus dem Grund will ich mich der, seit dem Ukraine-Einsatz überall genannten "Allwetterfähigkeit" der IRIS-T mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln annähern. Und da habe ich bisher zwar die Erkenntnis gewonnen, das der Sucher in bestimmten Situationen quasi "Blind" ist aber leider habe ich bisher keine wie auch immer geartete Datenbasis um eine Aussage darüber treffen zu können, wie relevant das am Ende ist.
Es ist auch mitnichten so, das ich bei Radarsuchköpfen keine Probleme erkenne aber da habe ich basierend auf den Niederschlagsdaten zumindest die grobe Einordnung das wenn das Problem Pfadverlust "eklatant" wird, die Auftretenswahrscheinlichkeit für sich schon sehr gering ist. (z.b. kleiner 1 Minute pro Jahr bei 50 mm/hr). Natürlich betrachtet das nur einen einzigen Aspekt (Ws kann überhaupt an "Zielsignatur" am Sensor ankommen). Ob die weiteren von dir genannten Aspekte in Summe nun problematischer für IR oder Radar sind, nun dazu müsste man sicher Experte auf beiden Gebieten sein und das bin ich definitiv nicht.
Ich glaube grundsätzlich liegen wir auch nicht wirklich auseinander. Ich denke uns ist beiden klar, das jedes System Vor- und Nachteile hat. Entsprechend sind ja Ansätze wie Dual-Mode Sucher oder zumindest eine Mischbestückung (entweder in zwei Layern oder wie bei Mica als alternativer Suchkopf des gleichen Systems) zu begrüßen.
Zitat:Auch nicht zu vernachlässigen, schon bei 50 mm/h erlebt das schiffseigene X-Band-Radar bei einem Zielabstand von 25 km eine Dämpfung von über 60 dB.Bei dem Punkt verstehe ich in den Zusammenhang nicht. Wenn das Schiffsradar den Angreifer nicht mehr detektiert, wird man weder eine ARH- noch IR-gelenkte SAM auf ihn abfeuern. Mir ging es zwar nur um die Suchköpfe aber an der Stelle würde der Regen streng genommen auch die Gesamtverfügbarkeit der IR-SAM nach unten drücken. Ich glaube aber nicht das du das gemeint hast denn ein X-Band Only Schiffssetup ist ja eher untypisch.
@Ottone:
Ich glaube deine Erklärung (wenn ich sie richtig verstanden habe) trifft zwar den Kern nicht ganz aber es ist so, das länger Beobachtungszeiträume Spitzenwerte nach unten wegmitteln. Ich glaube beim DWD bekommt man zwar auch Daten in 10 min Intervallen (mögl. sogar 1 min) aber eben nur für Deutschland und das Messtellennetz ist auch deutlich ausgedünnt worden. Deshalb habe ich mich bewußt für die meteostat Daten entschieden. Ich sehe aber gerade, das man beim DWD für Niederschlagsmessungen auf ein erweitertes Netzwerk zurückgreift. Möglicherweise schau ich mir das in den nächsten Tagen noch mal an.
