24.10.2025, 21:00
(24.10.2025, 20:43)Pmichael schrieb: Welche Flexibilität darf man von einem Kunden erwarten, der nicht nur sehr großzügig einen weiteren Inflationsaufschlag akzeptiert hat, aber nicht einmal die versprochenen Konstruktionspläne bekommt?
Können wir mal mit diesen Ammenmärchen aufhören?
Du weißt genauso gut wie ich, dass diese ganzen zusätzlichen Inflationsaufschläge bedingt durch Covid-19 sowie die Ukraine-Krise als Fälle "Höherer Gewalt" zu werten sind und den Auftragnehmern - bei Nachweis des eingetretenen Schadens - ein gesonderter Inflationsausgleich zusteht.
Ansonsten wäre BGB § 313 Störung der Geschäftsgrundlage die logische Folge gewesen und daran kann kein Auftraggeber wirklich Interesse haben, oder?
So gesehen können wir ja froh sein, dass man scheinbar eine feste Preiseskalation im Ursprungsvertrag vereinbart und diese nachträglich im Vertragsänderungswesen angepasst hat. Wäre der Vertrag zu F126 ein indexbasierter Vertrag, wären diese rund 300 Mio. EUR extra nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Die für Verträge der öffentlichen Hand zulässigen Indexe sind seit 2020 um ~ 25 bis 40 % gestiegen.
Da würden wir jetzt über Milliarden an Inflationsausgleich sprechen, der vertragsrechtlich nicht mal zu beanstanden wäre, weil diese Indexe durch unser statistisches Bundesamt ermittelt werden

Die ganze Posse ist für mich absolut undurchsichtig. Auf der einen Seite schreibt man im Jahr 2023
Zitat:Insbesondere das gemeinsame Risikomanagement und die Umsetzung des Konzepts des „gläsernen Projektbüros“ sind Werkzeuge, um frühzeitig Fehlentwicklungen zu erkennen, Risiken zu identifizieren und gemeinsam Lösungen und Mitigationsmaßnahmen zu entwickeln. Das gläserne Projektbüro stützt sich hierzu auf ein für alle wesentlichen projektbeteiligten Firmen und dem öffentlichen Auftraggeber zugängliches 3D-Modell des Schiffsentwurfs ab. Ein bauseitiges gemeinsames Qualitätsmanagement komplettiert die Maßnahmen im Projektmanagement und stellt sicher, dass die vereinbarten Qualitätsstufen auch im Bauprozess umgesetzt werden.
Quelle:
https://defence-network.com/die-fregatte...geruestet/
Im Jahr 2024 merkt man dann plötzlich, dass gar keine Konstruktionsunterlagen vorliegen bzw. erstellt werden können? O'really?

Was haben die denn in diesem "gläsernen Projektbüro" den ganzen Tag gemacht?
