19.10.2025, 09:43
Naja, ganz so einfach als "Panikmache" kann man es auch nicht verkaufen. Es ist schon eine deutliche Delle erkennbar hinsichtlich des Handels mit China.
Allerdings gibt es zwei weitere Faktoren, die man berücksichtigen muss - einerseits suchen die USA nach anderen Absatzmärkten und hier konnte man ein wenig in der EU und in Südostasien (Indien) einen Ausgleich finden, allerdings reicht dies nicht aus, um den Ausfall Chinas zu kompensieren. Zweitens sind die Soja-Preise seit 2015 sowieso in den Keller gerutscht, da sie sich aber in der Folge der Zollpolitik die Preise wiederum erhöht haben, konnte man mit den geringeren Mengen dennoch ein leichtes Plus erwirtschaften. Dieses wiederum schlägt sich zwar in den Statistiken nieder, aber den Farmern geht es dadurch insgesamt gesehen nicht besser, da sie umgerechnet weniger absetzen können. Von einem "sehr guten Jahr für die Soja-Farmer" zu sprechen ist also ein gewisser Euphemismus.
Schneemann
Zitat:Agricultural Trade: China Steps Back from U.S. Soybeanshttps://www.fb.org/market-intel/agricult...s-soybeans
[Oct 02, 2025]
International trade has long been a lifeline for American agriculture, providing markets for surplus production and supporting millions of jobs across the economy. For decades, China stood at the center of that story, purchasing tens of billions of dollars in U.S. farm goods and emerging as the largest buyer of American soybeans. But the trend over the past decade says times are changing. Even when U.S. farmers produce crops that are priced competitively, China has steadily reduced its reliance on the United States, turning instead to Brazil, Argentina and other suppliers. The slowdown of sales in 2025 is not an isolated event: it is part of a longer trajectory in which China is diversifying away from American agriculture. [...]
From January through August 2025, U.S. soybean exports to China totaled just 218 million bushels, down sharply from 985 million bushels in 2024, when China purchased about half of all U.S. soybean exports. [...]
By comparison, Brazil exported about 2.5 billion bushels of soybeans to China over the same period, underscoring how South America has stepped in to dominate the market and displace U.S. farmers. Argentina also sought to boost sales by briefly removing its soybean export tax, only to reinstate it days later after export revenues hit a $7 billion threshold. China’s soybean imports are not shrinking; in fact, they have reached record levels, but the bulk of that demand is now being met by competitors. The ripple effects of trade tensions are showing up in crop markets. [...]
USDA projects that U.S. agricultural exports to China will total $17 billion in 2025, down 30% from 2024 and more than 50% from 2022. In 2026, exports to China are expected to fall to just $9 billion, the lowest level since the 2018 trade war.
Allerdings gibt es zwei weitere Faktoren, die man berücksichtigen muss - einerseits suchen die USA nach anderen Absatzmärkten und hier konnte man ein wenig in der EU und in Südostasien (Indien) einen Ausgleich finden, allerdings reicht dies nicht aus, um den Ausfall Chinas zu kompensieren. Zweitens sind die Soja-Preise seit 2015 sowieso in den Keller gerutscht, da sie sich aber in der Folge der Zollpolitik die Preise wiederum erhöht haben, konnte man mit den geringeren Mengen dennoch ein leichtes Plus erwirtschaften. Dieses wiederum schlägt sich zwar in den Statistiken nieder, aber den Farmern geht es dadurch insgesamt gesehen nicht besser, da sie umgerechnet weniger absetzen können. Von einem "sehr guten Jahr für die Soja-Farmer" zu sprechen ist also ein gewisser Euphemismus.
Schneemann