18.10.2025, 15:32
Ich denke, diese Diskussion um das für und wider von IRIS-T zeigt genau, wo das Problem der Bundeswehr liegt.
Es wird debattiert, es wird erprobt ... aber es wird nichts entschieden!
Wir befinden uns jetzt 3,5 Jahre in der Zeitenwende - oder auch 42 Monate. In diesen 42 Monaten ist genau was passiert, dass die Marine stärkt?
Haben wir irgendein Kriegsschiff in Dienst gestellt (Schlepper zählen nicht!)?
Haben wir irgendein Schiff mit Schleppsonaren ausgerüstet?
Haben wir auf irgendeinem Schiff irgendeine nenneswerte Modernisierung durchgeführt?
IRIS-T wurde jetzt als Systemdemonstrator in einem Szenar getestet (10 km), was eher einem Abfeuertest gleicht. Ob da jemals nenneswerte Folgeschritt unternommen werden, steht in den Sternen, weil das BAAINBw jetzt erstmal auswertet.
Hätte man seit 2022 wirklich gewollt, dann hätte eine F125 heute schon den Sea Ceptor Komplex. So einfach ist das. Aber es passiert einfach nichts, außer das Jahr um Jahr verrinnt und man sich neue schöne Luftschlösser und Wunschträume baut oder mit IRIS-T die Antwort für ein nicht existentes Problem entwickelt - es gibt nämlich schon genug Systeme mit AAW-Lenkflugkörpern, die man hätte an Bord bringen können. Sei es Umkhonto, VL MICA oder die Mk 41 kompatiblen Lösungen.
Das hier sind Lösungen, die aus industriepolitischen Erwägungen erwachsen, die aber keinerlei zeitgerechte Lösung für das Problem "Kriegstüchtigkeit in 2029" versprechen. Auf der einen Seite wird mantraartig dieses Datum wiederholt, sogar auf der Zeitachse noch nach links verschoben und in der Bundeswehr-Rüstung der Marine taumelt man weiter im Dornröschenschlaf vor sich hin.
Der Verweis von @Ottone auf den Ersatz des Radars auf dem EGV Klasse 702 ist das Paradebeispiel dafür: Wie kann es sein, dass man es in 42 Monaten (!) nicht schafft, dafür einen Vertrag zu schließen? Bei anderen Nationen wäre in dieser Zeit schon das erste Radar inkl. FüWES an Bord!
Die Bundeswehr hat ein massives Ressourcenproblem in der Rüstung - sprich zu wenige Indianer für zu viele anstehende Projekte und zur Bedienung des Heiligen St. Bürokratius. Da sind solche Erprobungen wie IRIS-T, die Alternativen zu marktverfügbaren Lösungen schaffen, unter "Nice to have" auf der Streichliste zu führen. So leid mir das für die heimische Rüstungsindustrie auch tut.
Wir brauchen jetzt endlich mal Ergebnisse und Entscheidungen (!), aber nicht noch mehr OPEX und damit die Fortführung der Findungsphase...
Es wird debattiert, es wird erprobt ... aber es wird nichts entschieden!
Wir befinden uns jetzt 3,5 Jahre in der Zeitenwende - oder auch 42 Monate. In diesen 42 Monaten ist genau was passiert, dass die Marine stärkt?
Haben wir irgendein Kriegsschiff in Dienst gestellt (Schlepper zählen nicht!)?
Haben wir irgendein Schiff mit Schleppsonaren ausgerüstet?
Haben wir auf irgendeinem Schiff irgendeine nenneswerte Modernisierung durchgeführt?
IRIS-T wurde jetzt als Systemdemonstrator in einem Szenar getestet (10 km), was eher einem Abfeuertest gleicht. Ob da jemals nenneswerte Folgeschritt unternommen werden, steht in den Sternen, weil das BAAINBw jetzt erstmal auswertet.
Hätte man seit 2022 wirklich gewollt, dann hätte eine F125 heute schon den Sea Ceptor Komplex. So einfach ist das. Aber es passiert einfach nichts, außer das Jahr um Jahr verrinnt und man sich neue schöne Luftschlösser und Wunschträume baut oder mit IRIS-T die Antwort für ein nicht existentes Problem entwickelt - es gibt nämlich schon genug Systeme mit AAW-Lenkflugkörpern, die man hätte an Bord bringen können. Sei es Umkhonto, VL MICA oder die Mk 41 kompatiblen Lösungen.
Das hier sind Lösungen, die aus industriepolitischen Erwägungen erwachsen, die aber keinerlei zeitgerechte Lösung für das Problem "Kriegstüchtigkeit in 2029" versprechen. Auf der einen Seite wird mantraartig dieses Datum wiederholt, sogar auf der Zeitachse noch nach links verschoben und in der Bundeswehr-Rüstung der Marine taumelt man weiter im Dornröschenschlaf vor sich hin.
Der Verweis von @Ottone auf den Ersatz des Radars auf dem EGV Klasse 702 ist das Paradebeispiel dafür: Wie kann es sein, dass man es in 42 Monaten (!) nicht schafft, dafür einen Vertrag zu schließen? Bei anderen Nationen wäre in dieser Zeit schon das erste Radar inkl. FüWES an Bord!
Die Bundeswehr hat ein massives Ressourcenproblem in der Rüstung - sprich zu wenige Indianer für zu viele anstehende Projekte und zur Bedienung des Heiligen St. Bürokratius. Da sind solche Erprobungen wie IRIS-T, die Alternativen zu marktverfügbaren Lösungen schaffen, unter "Nice to have" auf der Streichliste zu führen. So leid mir das für die heimische Rüstungsindustrie auch tut.
Wir brauchen jetzt endlich mal Ergebnisse und Entscheidungen (!), aber nicht noch mehr OPEX und damit die Fortführung der Findungsphase...
