18.10.2025, 10:54
(18.10.2025, 01:38)DopePopeUrban schrieb: Ich fürchte, dass ein System-of-Systems in Kombination mit einer deutsch-schwedischen Platform und GCAP so nicht machbar sein wird. Sowas funktioniert nur sehr schlecht im „Plug and play“ Prinzip wenn Combat Cloud und Remote Carrier einen nennenswerten Fähigkeitsbeitrag leisten sollen. Entsprechend müsste GCAP daran angepasst bzw. darauf ausgelegt werden, woraufhin dann Japan blockieren würde weil Japan natürlich nichts mit einer europäischen Combat Cloud anfangen kann.GCAP ist zeitlich zu ambitioniert, um deren Jet noch bis zur Einführung an ein "Rest-FCAS" anzupassen, das ist richtig. Es gäbe da nur zwei Ansätze: Entweder man kauft sich ein, um eine abgewandelte Tempest für das FCAS verwenden zu können, oder man legt Cloud&Co so aus, dass Tempest eingebunden werden kann, so wie man es auch für Rafale F5 und EF LTE vorgesehen hat. Letzteres hätte den Charme, die FCAS-Komponenten auch den GCAP-Nutzern zugänglich zu machen, wodurch das ganze -neben dem Kosteneffekt- überhaupt erst für diese attraktiv werden würde. Aber natürlich wäre das nicht die tiefe Integration, die man mit FCAS herstellen will, dafür käme dann erst der eigene Flieger etwas später hinzu. Tempest wäre eine Ergänzung für bestimmte Aufgaben. Ich sehe den viel größeren Vorteil allerdings darin, für die anderen Komponenten wie die CCA Kooperationen mit Leonard/IT und BAE/UK zu ermöglichen, um nicht drei völlig voneinander unabhängige europäische Gen6-Systemverbünde zu bekommen, mit entsprechend geringen Stückzahlen und gegenseitiger Konkurrenz.
Ich hatte ja auch schonmal anklingen lassen, dass ich mir auch den Verzicht auf einen eigenen bemannten Kampfjet im FCAS vorstellen könnte. Aber die Möglichkeit, einen solchen vielleicht mit Gripen-ähnlichen Eigenschaften zu bauen, finde ich auch verlockend. Das wirft nur die Frage auf, ob ein solcher Jet alle unsere Anforderungen erfüllen könnte. Daher Tempest. Und auch als Überbrückung, um nicht noch in 20 Jahren EF bauen zu müssen.
Dass mir z.B. Helios dazu vehement widerspricht, ist für mich nachvollziehbar, da die Ergebnisse solcher Konstellationen immer hinter dem technisch machbaren zurückbleiben werden. Dessen bin ich mir bewusst, halte es aber für ohnehin absehbar unvermeidbar, dass wir dahinter zurückbleiben werden, egal wie wir's machen. Entweder wir gehen die falschen Kooperationen ein, die das dann verhindern, oder wir machen es ganz alleine und versauen es uns einfach wie üblich selbst, nur zu noch höheren Kosten...