04.10.2025, 13:34
Getreu meinem Nick bin ich wohl angehalten, die Entwicklung im afrikanischen Kontinent im Auge zu behalten.
Dazu berichtet nun die Tagesschau:
Russische Söldner im Sahel
Dazu berichtet nun die Tagesschau:
Russische Söldner im Sahel
Zitat:"Wagner hat das Sicherheitsproblem in Mali verschärft"ich denke, die russischen Söldner können uns ein gutes Beispiel darin sein, wie man es nicht machen darf. Niemand ist unnütz. Er kann immer noch als abschreckendes Beispiel dienen.
Stand: 04.10.2025 08:03 Uhr
Seit Jahren sollen russische Söldner in Mali für Sicherheit und Stabilität sorgen. Doch laut einem Bericht haben sie das Gegenteil bewirkt - und stoßen in der Bevölkerung mittlerweile auf starke Ablehnung.
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Sicherheitsproblem verschärft
Aber für Mali scheint die Zusammenarbeit mit Russland eher ein Reinfall geworden zu sein, so ein Bericht der Investigativplattform The Sentry. Tatsächlich habe Wagner das Sicherheitsproblem im Land verschärft, sagt die Direktorin von The Sentry, Justyna Gudzowska:
Zitat:Die extreme Gewalt von Wagner hat es genau den terroristischen Gruppen, die sie eigentlich neutralisieren sollten, ermöglicht, mehr Kontrolle zu gewinnen und ihre Rekrutierung zu steigern.Wagner sei außerdem nicht in der Lage gewesen, Gebiete im Norden und Zentrum Malis unter ihre Kontrolle zu bringen, so Gudzowska. Doch auch für Wagner soll sich der Einsatz in Mali finanziell nicht ausgezahlt haben, so der Sentry-Bericht. Es sei der Gruppe nicht gelungen, Lizenzen für den Abbau von Gold zu erhalten. Für die leeren Staatskassen der malischen Regierung sind in dem von Importen abhängigen Land die Devisen, die durch das Gold eingenommen werden, einfach zu wichtig.
Vertrauensverlust in der Bevölkerung
Der wichtigste Faktor für das Scheitern sei jedoch das tief sitzende Misstrauen der malischen Bevölkerung, erklärt Gudzowska. "Dieses Misstrauen ist in erster Linie auf die weit verbreiteten Berichte über Misshandlungen und Übergriffe durch Kämpfer der Wagner-Gruppe gegenüber Zivilisten zurückzuführen."Solche Vorfälle hätten das Vertrauen nicht nur in Wagner, sondern auch in die malischen Streitkräfte stark beschädigt, sagt Ulf Lässing, Leiter des Regionalprogramms zur Sahel der Konrad-Adenauer-Stiftung in Mali.
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Neue Akteure bringen neue Waffen
Der eigentliche Gewinner der Situation sei die Türkei, sagt Lässing. Im Kampf gegen Milizen setzt Mali mittlerweile auf Drohnen der türkischen Firma Baykar. "Die Türkei hat mehrfach Drohnen verkauft, die bei der malischen Regierung sehr beliebt sind, weil sie damit ihren Flächenstaat zum ersten Mal richtig kontrollieren oder zumindest überwachen können. Das war vorher immer ein Problem", so Lässing.Russland habe auch Jets und Hubschrauber geliefert, von denen einige abgestürzt seien. "Die türkischen Drohnen sind einfacher zu handhaben, und sie erlauben es dann, relativ große Räume im Norden Malis in der Wüste besser zu überwachen."
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