05.04.2004, 17:56
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Zitat:Chinas Wachstum verschafft der Stahlindustrie einen Boom
Preis für Standardprodukt könnte bald 400 Euro pro Tonne betragen - Hohe Rohstoffkosten schmälern aber die Rendite der Hersteller
von Jürgen H. Wintermann
Luxemburg - Noch nie war Stahl so teuer wie heute. Seit Wochen klettern die Notierungen für das Stahl-Standardprodukt "Warmbreitband" von einem Hoch zum nächsten. Seit Ende 2001, als der der Tonnenpreis noch bei unter 230 Euro lag, hat sich der Stoff, aus dem Schiffe, Öl-Pipelines, Panzer, Maschinen und Autos gemacht werden, um reichlich 60 Prozent auf 360 bis 380 Euro verteuert.
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Stahlexperten halten angesichts der Überhitzung des Marktes vor allem in Asien, Preise von 420 bis 450 Euro pro Tonne in den nächsten Monaten für "ziemlich realistisch". Auch der Vizepräsident des chinesischen Stahlverbandes Xi Qiangdong zeigt sich recht sicher: "Der Stahlmarkt bleibt das ganze Jahr über bullish." Allein 2003 entfielen vom Wachstum der Weltstahlindustrie 90 Prozent auf China. Schon vor zwei Jahren hatten sich die Chinesen mit einer Produktion von 182 Mio. Tonnen an die Spitze gesetzt und damit erstmals sogar die gesamte Stahlerzeugung der europäischen Union übertroffen. 2003 erreichte die dortige Produktion bereits 220 Mio. Tonnen, wozu zwecks des nachgerade explodierenden Stahlbedarfs weitere 43 Mio. importiert wurden. Und obwohl für 2004 eine Produktionsmarke von 260 Mio. Tonnen geplant ist, dürfte der zusätzliche Importbedarf bei mindestens 30 Mio. liegen. "Der Weltstahlmarkt ist so gut wie leer gefegt", sagt Arcelor-Chef Dollé.
Und weil China bis zum Jahr 2008 zur viertgrößten Wirtschafsnation der Welt aufsteigen will, werden zurzeit landesweit 110 Mio. Tonnen neue Kapazitäten errichtet. Ziel der Wirtschaftsplaner in Peking ist es, die eigene Rohstahlerzeugung bis dahin auf 350 bis 400 Mio. Tonnen hochzuziehen. Zumindest so lange könnte Stahl weltweit knapp und teuer bleiben, prognostizieren Marktbeobachter.
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