11.09.2025, 15:47
Zitat:Hans Tino Hansen
@HthHans
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Laut der heutigen Meldung der Medienagentur Altinget lautet die endgültige Empfehlung an die Regierung, SAMP/T NG als neues Langstrecken-GBAD zu kaufen.
Hans Tino Hansen
@HthHans
So wie es aussieht, sind SAMP/T NG und NASAMS nun die Favoriten für die Langstrecken- bzw. Kurzstrecken-GBAD. Dies ist eine europäische Kombination, die alle Kriterien erfüllen könnte, und im Falle von NASAMS könnte möglicherweise vorübergehend eine Batterie ausgeliehen werden.
[Bild: https://pbs.twimg.com/media/GlN89aYWcAEO...name=small]
Der Kauf eines europäischen Luftabwehrsystems für mehr als 50 Milliarden Kronen könnte kurz bevorstehen
Altinget (dänisch)
Eine Empfehlung zum Kauf eines bodengestützten Luftabwehrsystems von einer Reihe europäischer Hersteller kursiert derzeit in Slotsholmen und wird dem Koordinierungsausschuss der Regierung vorgelegt, wie Altinget erfahren hat. Um den neuen NATO-Streitkraftzielen gerecht zu werden, ist geplant, weit mehr Luftabwehrsysteme zu kaufen als ursprünglich vorgesehen. Das bedeutet, dass sich die Kosten mehr als verdoppeln könnten.
[Bild: https://www.altinget.dk/cdn-cgi/image/fi...144466.jpg]
SAMP/T NG ist eine Weiterentwicklung des SAMP/T-Luftabwehrsystems. Die ersten NG-Systeme werden nächstes Jahr nach Italien und Frankreich geliefert. Foto: EuroSam.
Andreas Krog Redakteur
Eine Entscheidung über die Anschaffung eines bodengestützten Luftabwehrsystems könnte kurz bevorstehen. Der Prozess ist nämlich auf die Slotsholmen vorgedrungen, wo eine Empfehlung für einen Regierungsbeschluss auf Beamtenebene zirkuliert.
Demnach soll Dänemark Luftabwehrsysteme im Wert von knapp 53 Milliarden Kronen von einer Reihe europäischer Hersteller kaufen, wie Altinget erfahren hat.
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Letzte Woche stand der Vorschlag auf der Tagesordnung einer sogenannten vorbereitenden Koordinierungssitzung. Hier sitzen die Ministerialchefs und prüfen die Fälle, die später in den Koordinierungssitzungen der Regierung behandelt werden sollen.
Massiv aufstocken
Der Vorschlag sieht vor, weit mehr als die zwei Mittelstrecken- und ein Langstreckensystem zu kaufen, für die das Verteidigungsministerium ursprünglich Angebote einholen sollte, wie mehrere Quellen gegenüber Altinget berichten.
Im Juni wurde uns nämlich ein NATO-Streitkraftziel vorgegeben, massiv in die bodengestützte Luftverteidigung zu investieren. Um diese Aufgabe in Angriff zu nehmen, wird vorgeschlagen, die geplante Beschaffung erheblich zu erhöhen, sodass die Streitkräfte über acht Systeme verfügen werden – sechs Mittelstreckensysteme und zwei Langstreckensysteme.
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Das bedeutet, dass der Preis laut Vorschlag bei knapp 53 Milliarden Kronen liegen wird.
Das ist mehr als doppelt so viel wie das, was die Parteien hinter dem Verteidigungsabkommen in einer Teilvereinbarung im April 2024 für die Anschaffung von bodengestützter Luftabwehr vorgesehen hatten. Hier wurde vereinbart, zwischen 19 und 25 Milliarden Kronen für die Luftabwehr auszugeben.
Altinget hat erfahren, dass die zusätzlichen Mittel unter anderem aus dem sogenannten Beschleunigungsfonds stammen sollen.
Es handelt sich um einen Fonds in Höhe von insgesamt 50 Milliarden Kronen, den die Parteien hinter dem Verteidigungsabkommen im Februar eingerichtet haben und dem Verteidigungschef für dringende Anschaffungen von militärischer Ausrüstung in diesem und im nächsten Jahr zur Verfügung stellen, um die Kampfkraft der Streitkräfte zu stärken. Der Fonds umfasst auch 70 Milliarden Kronen für den Betrieb der neuen Ausrüstung in den nächsten acht Jahren.
Französisch-italienisches System
In der Empfehlung wird der Regierung empfohlen, das französisch-italienische SAMP/T NG-System als neues, weitreichendes, bodengestütztes Luftabwehrsystem für Dänemark zu wählen. Das System konkurriert mit dem amerikanischen Patriot-System.
SAMP/T NG ist eine Weiterentwicklung des SAMP/T-Luftabwehrsystems. Die ersten NG-Systeme werden nächstes Jahr nach Italien und Frankreich geliefert. Dänemark erwägt daher den Kauf eines Systems, das noch nicht operativ eingesetzt wird.
Darüber hinaus wird empfohlen, ein oder mehrere in Europa hergestellte Mittelstreckensysteme zu wählen.
Tatsächlich ist in Dänemark bereits ein Luftabwehrsystem mittlerer Reichweite in Vorbereitung. Im Juni beschlossen die Parteien, die hinter dem Verteidigungsabkommen stehen, drei verschiedene Systeme im Eilverfahren zu beschaffen, damit bereits im nächsten Jahr eine vorübergehende, bodengestützte Luftabwehr des Landes eingerichtet werden kann.
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Dänemark leiht sich somit eine NASAMS-Abschussvorrichtung von der norwegischen Armee, die noch in diesem Jahr geliefert werden soll, während wir zwei VL MICA-Abschussvorrichtungen und eine IRIS-T-Abschussvorrichtung in Frankreich und Deutschland kaufen, die 2026 bzw. Anfang 2027 geliefert werden sollen.
In der Empfehlung wird vorgeschlagen, die beiden VL MICA-Abschussgeräte sowie das eine IRIS-T-Abschussgerät zu behalten und durch weitere neun Abschussgeräte zu ergänzen, sodass insgesamt 12 Mittelstrecken-Abschussgeräte auf sechs Systeme verteilt werden.
Zustimmung
Wenn der Koordinierungsausschuss der Regierung unter Vorsitz von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (S) dem Vorschlag zustimmt, deutet vieles darauf hin, dass Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen (V) die Angelegenheit in Kürze den Parteien hinter dem Verteidigungsabkommen vorlegen kann.