09.09.2025, 20:38
(09.09.2025, 19:34)DeltaR95 schrieb: Also scheint die Marine ja genau das zu wollen, was Aselsan dort gebaut hat. ... Sprich, das FCSS als USV soll nicht nur gegen Seeziele wirken können, sondern auch gegen Landziele.Leider. Es ist halt mMn vollkommene Ressourcen-Verschwendung, weil der Aufwand für Entwicklung, Beschaffung und Unterhalt dieser Systeme in keinem sinnvollen Verhältnis steht zu den realen Einsatzmöglichkeiten und angesichts der möglichen Alternativen dazu.
Die Marine will hier eine Fähigkeit aufbauen, die einfach sehr viel effizienter von der Luftwaffe bereitgestellt werden kann. Denn wo ein USV der entsprechenden Dimension agieren kann, kann es auch ein Eurofighter. Von der unschlagbaren Kosteneffizienz der potentiell durch alle TSK betreibbaren Alternativen auf Lkw-Fahrgestellen ganz zu schweigen.
"Maritime Strike" ist mMn einfach kein Thema, das man sinnvoll von der Ostsee aus bespielen sollte. Insofern ist auch das -wie so vieles momentan- in meinen Augen purer Aktionismus, man will krampfhaft Fähigkeiten auf- und ausbauen, ungeachtet dessen, ob diese im Gesamtzusammenhang überhaupt sinnvoll sind.
(09.09.2025, 19:36)Falli75 schrieb: Die Sensorendislozierung bringt für K130 und F125 durchaus Sinn.Eigentlich tut sie das eher für sich genommen, denn weder K130, noch F125 können USV transportieren und einsetzen. Die sind also nur da einsetzbar, wo sie von Land aus eingesetzt werden können. Da hat dann aber zumindest die F125 eigentlich nix verloren. Allenfalls in Verbindung mit einem USV-Trägerschiff (MUsE?) käme ein F125-USV-Teaming in Frage, aber das wäre dann halt auch keine LV/BV-Verwendung, sondern mehr oder weniger friedliche Seeraumüberwachung.
Zitat:Die 30mm für Massendrohnenangriffe oder Killer USV auch. Immer bedenken, die K130 haben immer noch keine Drohne.Wenn sich die K130 gegen Drohnen schützen muss, dann sollte sie dafür eigene Abwehrsysteme haben und nicht auf ein nebenher fahrendes USV angewiesen sein, zumal die MLG durch ein C-UAS-fähiges 30mm-System zu ersetzen, sicher einfacher wäre, als eine USV-Flotte zu diesem Zweck vorzuhalten.
Zitat:Eine größere Variante mit Schleppsonar und in einer weiteren Ausführung mit Torpedos kommt danach mitsamt eines Magazinschiffs für 126Auf eine Variante mit Schleppsonar scheint man bisher keinerlei Fokus zu legen, was für mich unverständlich ist, denn das ist genau die Variante, die wirklich Sinn ergibt.
Einen Torpedoträger in der Ostsee brauchen wir einfach nicht und auch ansonsten ist dafür eine fliegende Trägerplattform sehr viel hilfreicher.
Und ein Magazinschiff hat zwei mögliche Begründungen:
1. Nachrüstlösung für ein nicht von vornherein ausreichend ausgestattes Schiff
2. Dislozierung der Waffenabschussplattform von der Führungseinheit.
Für Letzteres sehe ich bei uns keinen relevanten Bedarf und Ersteres ist für mich kein Argument bei einer langfristigen Flottenplanung, da muss man dann einfach die Schiffe richtig planen.
Das wäre bei uns allerdings tatsächlich sinnvoll denkbar zur AAW-Befähigung der K130 in der Ostsee oder als Notlösungs-Upgrade der F124 ohne Werftaufenthalt. Nur geht FCSS halt auch nicht in diese Richtung, sondern man will anscheinend unbemannte Schnellboot-Nachfolger schaffen, ein Konzept, das mich absolut nicht überzeugen kann, angesichts der heute real existierenden Bedrohungslage.