07.09.2025, 15:48
(07.09.2025, 14:52)DeltaR95 schrieb: Effektiv kann man auf eine Fregatte zwei Schleppsonare packen, eines Backbord und eines Steuerbord. Bei dreien wird es mit dem Manövrieren echt schwierig.Das ist logisch. Bei dreien müssten eben zwei hintereinander am selben Kabel hängen.
Zitat:Die "Grundbefähigung" eines MSC ist aus meiner Sicht ein rein passives TAS mit einem Frequenzbereich, der die Detektion von Torpedos erlaubt und so tief geht, dass man mit dem Bugsonar als Pinger im Notfall die Reichweite gegenüber dem rein passiven Betrieb noch steigern kann.Ja, diese Meinung teile ich. Alleine schon wegen den zusätzlichen Detektionsmöglichkeiten des HMS und dessen Einsatzfähigkeit auch im Stand und allgemein dort, wo ein TAS nicht funktioniert.
Zitat:Warum nicht? Wenn ich nur einen Pinger für die Bi- und Multistatik z.B. mit U-Booten brauche?Das wäre mMn eine unnötige Selbstbeschränkung in der Ausstattung, insbesondere mit Blick auf den Einsatz als Einzelfahrer. Allerdings wäre es irgendwo nachvollziehbar, wenn man für das Schiff konzeptionell nicht vorsieht, dass es selbst ASW betreibt, sondern nur im Verband einen Beitrag leisten soll, dem es primär zum AAW-Schutz angehört. Aber genau das würde ich angesichts unserer Flottengröße und -zusammensetzung für einen Fehler halten. Da kommen wir dann aber schnell wieder in die ASW-Zerstörer-Debatte hinein.
Zitat:Die Schlepptiefe wird durch die gesteckte Länge des Schleppkabels und die Schiffsgeschwindigkeit bestimmt. Das gilt für das passive Array wie für den Towed Body gleichermaßen. Der Towed Body hat keine Tiefensteuerung oder Ballasttanks wie ein U-BootDas hätte ich nicht gedacht.... aber dann habe ich da eine Idee!

Zitat:Sofern man Platz für drei Winden hat, wäre das natürlich die Königslösung, aber der Platzbedarf wären dann halt 3 x 20 Fuß ISO für die Winden.Das F126 MM ASW hat 4 Container. Wenn man davon ausgeht, dass ein TAS fest installiert ist, dann würden mindestens zwei Container wegfallen, weil die grundlegende Technik dann ja nicht modular an Bord genommen würde, sondern eben fest im Schiff verbaut wäre. Klar, nimmt auch Platz weg, aber sicher insgesamt weniger, so dass man sich die zusätzliche Winde mMn erlauben könnte, wenn der zu generierende Mehrwert groß genug ist. Das kann ich aber nicht einschätzen, wie sehr man davon profitiert, über und unter einer Thermokline jeweils eigene passive Arrays zu haben.
Zitat:Da würde ich lieber eine dritte Winde an Bord haben und auf der ein Ersatz LA stauen für den Fall, dass mal eines abreißt.Dafür braucht man doch keine Winde, sondern nur das Array mit Kabel auf einer Trommel. Das nimmt deutlich weniger Platz in Anspruch.
Zitat:"d)" ist auch weniger die Bauform eines Schleppsonars, sondern im Endeffekt einfach zwei eigenständige - so gesehen mein a) und mein b).Ja. Ich dachte dabei in System-Konfigurationen, nicht in Einzelsystemen.
Zitat:Ein HMS hat zudem einen anderen Frequenzbereich (eher mittel- bis hochfrequent) als ein Schleppsonar. Der Grund dafür ist ganz einfach, dass man es für einen anderen Einsatzzweck verwendet z.B. Obstacle Detection oder Mine Avoidance und um halt den kleinen Totsektor des Schleppsonars nach vorne abzudecken.Bei größeren Einheiten würde ich das auch immer so vorsehen, das kombinierte aktiv/passive Line Array ist halt als Nachrüstung oder für kleine Einheiten interessant.
Wie gesagt, mein "minimum fit" für jeden MSC wäre ein HMS mit passivem Schleppsonar, alles darüber ist den ASW-Schiffen vorbehalten.
Zitat:Wenn man sich im Bereich Sonar selber fortbilden will, kann ich nur Principles of Underwater Sound, third edition von Robert J. Urick empfehlen - ist so gesehen das Einstiegswerk für Sonar-Leute.Aber ich hab' doch dich.
