06.09.2025, 09:15
(05.09.2025, 23:30)Milspec_1967 schrieb: Damen liefert nur das Schiffs Design... SONST NICHTS!
Sämtliche bereits geforderte Ausrüstung (THALES, HENSOLDT, LOCKHEED, LEONARDO etc..) ist Bundes Eigentum und kann eingebaut werden, WO BUND ES WILL!
Das Prinzip eines Generalunternehmers hast du aber schon verstanden, oder?

Damen ist für den gesamten Designprozess und Bau der F126 vertraglich verantwortlich und hat somit auch für alles, was keine Beistellung des Bundes ist, die Verträge mit den Lieferanten geschlossen.
Der "Vorteil" des Bundes ist, dass er sich nicht mit den Beistellungen und Lieferanten herumschlagen muss und der Generalunternehmer die gesamte Verantwortung trägt - auch dafür, wenn ein vom Auftraggeber vorgegebener Lieferant nicht leistet.
Der "Nachteil" ist, dass bis zur Abnahme des Gesamtwerkes dem Auftraggeber "nichts" gehört.
Wenn der Bund z.B. in 2026 ein Missionmodul ASW von Damen abnehmen würde, die F126 aber erst 2030 ausgeliefert wird, ist die Gewährleistung von 24 Monaten schon 2028 erloschen. Ein Auftraggeber wäre wohl sehr "dumm", wenn er ein Gesamtwerk abnimmt, bei dem alle wichtigen Komponenten keine Gewährleistung mehr haben.
Das wäre ungefähr so, als wenn bei deinem neu gekauften Fahrzeug nach einem Tag der Motor kaputt geht und der Händler dir sagt: "Pech für dich, der Wagen ist zwar aus 2025, aber der Motor aus 2022, damit leider kein Garantiefall, aber ich verkaufe dir gern für 10.000 € einen neuen Motor!"

Natürlich kann der Bund versuchen, sich im Zuge einer Vertragsauflösung mit Damen Zugriff auf die schon beschafften Lieferantenkomponenten zu verschaffen - sprich eine Teilkündigung des Vertrages. Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Damen sich darauf gütlich einlässt? Mal zur Erinnerung, an Damen sind nach den Zahlen aus dem Haushaltsplan EP 14 schon fast 2 Mrd. EUR geflossen, hat das BMVg selber in der Presse auch bestätigt.
Den Vertrag mit Damen für F126 aufzulösen würde überspitzt noch Generationen von Juristen beschäftigen und da diese (sofern extern) nach Auftragswert bezahlt werden, wird das für den Bund nicht billig.
Wenn der Bund mit deutschen Werften die F126 bauen will, müssen erstmal mit den deutschen Werften auch Verträge geschlossen werden mit der ganzen Verhandlungsarie, die vorne dran kommt. Wenn man sich die Preisgestaltung beim FD 424 oder BVS 707 anschaut (wir erinnern uns an die 250 Mio. EUR, wo keiner weiß, wofür wir die bezahlen), wird das bestimmt richtig günstig für uns
