Vor 7 Stunden
@Quintus Fabius
Tatsächlich war einer der Grundfehler der russischen Streitkräfte, dass man noch nicht auf diese neue Bedrohung eingestellt war.
Real ist es so - und das wird auch in dem von mir verlinkten Video von Thorsten Heinrich deutlich - das man wohl häufig mehrere Drohnen braucht, um ein Ziel zu zerstören, und vor allem dass sie auch mit anderen Wirkmitteln, wie Artillerie und Panzern, zusammen wirken. Nach einer im Video zitierten Quelle - Jakub Jajkay von warontherocks.com - soll der Einsatz von FPV-Drohnen sogar oft nur der Zerstörung eines bereits ausgeschalteten Fahrzeugen gedient haben.
Wie weiter in dem Video angesprochen, ist es mit der Dominanz von FPV_Drohnen bei bestimmten Wetter- und Lichtverhältnissen, wie Schnee oder auch Wind und Regen, vorbei, weil sie dann oft nicht eingesetzt werden können.
Man kann das mit einem Schwertkämpfer vergleichen: Er kann mit dem Schwert zuschlagen, weiß vielleicht auch schon wo er den Gegner treffen muss, aber er muss auch in der Lage sein den Schlägen des Gegners auszuweichen, sie zu parieren und einen Schild zu nutzen.
Eine Drohne in ein Ziel zu lenken ist eine Sache. Was aber, wenn ich mit ihr andere Drohnen abwehren will? Da muss ich bei ihr Algorithmen programmieren, dies auch so das sie sich mit anderen Drohnen koordiniert - hier sind wir bereits bei der Vernetzung von Drohnen und anderen Wirkmitteln zur Abwehr von Schwarmangriffen - und geeignete Zielsysteme haben, damit sie ein relativ kleines Ziel treffen kann. Das ist dann komplexer als eine Drohne eine Bombe auf ein Ziel fallen zu lassen oder sie gleich in dieses reinzulenken.
@alphall31
Von Vorteil wäre es hier dann, wenn ich nicht alle Drohnen ausschalten kann, die größeren und potenteren Drohnen auszuschalten, um Schäden und Verluste gering zu halten. Einfach damit der Angriff sich als ineffektiv erweist.
Zudem: Drohne ist nicht gleich Drohne, und speziell FPV-Drohnen sind im Grunde genommen recht empfindlich.
Gegen die FPV-Drohnen habe ich dann möglichst andere Mittel in meiner Box, etwa Laser und Schrotflinte. Es kommt auf die Art der Drohne und die Verhältnismäßigkeit an. Eine Flamingo oder Bayraktar ist ja groß und auffällig.
Zitat:Nun ist die Technik dort extrem einseitig auf die Drohnenkriegsführung ausgerichtet und man hat auf beiden Seiten eine Unmenge an Drohnenabwehrmaßnahmen, und trotzdem wird das Kampfgeschehen sehr einseitig durch Drohnen dominiert.Drohnen haben - wie alle Waffen - einen Glamourfaktor, und so konzentriert sich die Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine sehr auf Drohnen.
Tatsächlich war einer der Grundfehler der russischen Streitkräfte, dass man noch nicht auf diese neue Bedrohung eingestellt war.
Real ist es so - und das wird auch in dem von mir verlinkten Video von Thorsten Heinrich deutlich - das man wohl häufig mehrere Drohnen braucht, um ein Ziel zu zerstören, und vor allem dass sie auch mit anderen Wirkmitteln, wie Artillerie und Panzern, zusammen wirken. Nach einer im Video zitierten Quelle - Jakub Jajkay von warontherocks.com - soll der Einsatz von FPV-Drohnen sogar oft nur der Zerstörung eines bereits ausgeschalteten Fahrzeugen gedient haben.
Wie weiter in dem Video angesprochen, ist es mit der Dominanz von FPV_Drohnen bei bestimmten Wetter- und Lichtverhältnissen, wie Schnee oder auch Wind und Regen, vorbei, weil sie dann oft nicht eingesetzt werden können.
Zitat:Meiner Meinung nach ist dabei ein Hauptproblem, dass man sich zu sehr auf die Drohnenabwehr, und zu wenig auf den Kampfeinsatz mit Drohnen konzentriert. Dabei wäre es viel sinnvoller sich zunächst mal auf den offensiven Einsatz von Drohnen zu konzentrieren und wie wir diese selbst zur Vernichtung des Feindes einsetzen könnten.Der offensive Einsatz von Drohnen hat seine Berechtigung, aber auch dass man sich auf die Drohnenabwehr konzentiert.
Man kann das mit einem Schwertkämpfer vergleichen: Er kann mit dem Schwert zuschlagen, weiß vielleicht auch schon wo er den Gegner treffen muss, aber er muss auch in der Lage sein den Schlägen des Gegners auszuweichen, sie zu parieren und einen Schild zu nutzen.
Eine Drohne in ein Ziel zu lenken ist eine Sache. Was aber, wenn ich mit ihr andere Drohnen abwehren will? Da muss ich bei ihr Algorithmen programmieren, dies auch so das sie sich mit anderen Drohnen koordiniert - hier sind wir bereits bei der Vernetzung von Drohnen und anderen Wirkmitteln zur Abwehr von Schwarmangriffen - und geeignete Zielsysteme haben, damit sie ein relativ kleines Ziel treffen kann. Das ist dann komplexer als eine Drohne eine Bombe auf ein Ziel fallen zu lassen oder sie gleich in dieses reinzulenken.
@alphall31
Zitat:Es ist schlichtweg unmöglich und auch unbezahlbar, alle anfliegenden Drohnen zu vernichten.Es ist da erstmal die Frage: Wie vielen Drohnen sehe ich mich gegenüber und wie viele und welche Abwehrmaßnahmen habe ich? Bei Drohnenschwärmen kann ich auf vernetzte Systeme zurückgreifen, die jedem Abwehrsystem eines oder mehrere Ziele zuweisen.
Von Vorteil wäre es hier dann, wenn ich nicht alle Drohnen ausschalten kann, die größeren und potenteren Drohnen auszuschalten, um Schäden und Verluste gering zu halten. Einfach damit der Angriff sich als ineffektiv erweist.
Zudem: Drohne ist nicht gleich Drohne, und speziell FPV-Drohnen sind im Grunde genommen recht empfindlich.
Zitat:Selbst eine Abfangrakete aus den 80ern ist dafür zu teuer, weil nach der einen Drohne eben 100 weitere folgen.Gegen die neue ukrainische Flamingo - eigentlich ein Marschflugkörper - macht sie Sinn, ebenso gegen eine Bayraktar, aber nicht gegen eine kleine FPV-Drohne.
Gegen die FPV-Drohnen habe ich dann möglichst andere Mittel in meiner Box, etwa Laser und Schrotflinte. Es kommt auf die Art der Drohne und die Verhältnismäßigkeit an. Eine Flamingo oder Bayraktar ist ja groß und auffällig.
Zitat:Absolut jede Flugabwehr ist damit eigentlich vor eine unlösbarer Aufgabe gestellt.Der Trick ist eher, die Flugabwehr intelligenter zu machen. Die Möglichkeit von vernetzter Luftabwehr zur Drohnenabwehr habe ich bereits hier angesprochen, und auch konventionelle Wirkmittel - wie Gewehre und Schrotflinten, vielleicht KI-gelenkt - können zur Drohnenabwehr genutzt werden. Weitere neuere Wirkmittel können ebenfalls günstig sein.
Der einzige Weg ist die Miniaturisierung der Drohnenabwehr, um sie so weit wie möglich billiger zu machen.
Zitat:In RUS werden Ka-52M mit Igla-Raketen ausgestattet, um per Flug möglichst billig Drohnen abschießen zu können.Es ist eine Improvisation. Igla sind verhältnismäßig klein, haben einen Wärmesuchkopf und bringen eine Ladung ins Ziel, teilweise mit Schrapnell.