26.08.2025, 10:56
(26.08.2025, 10:05)DopePopeUrban schrieb: Ob sowas für die DM sinnvoll ist ist eine Abwägungsfrage die stark davon abhängt, was die DM im internationalen Kontext tun soll. Sofern sich das „Vorgeplänkel“ im KursMarine2035+ hinsichtlich der Beteiligung der Marine in Asien in eine tatsächliche strategische Partnerschaft entwickelt, muss man eine entsprechende Diskussion aber tatsächlich führen. Ein Operation Southern Cross 2.0 indem sich die Marine wieder unvorbereitet und unausgerüstet in ein Abenteuer wirft, könnten wir uns in einem solchen Kontext nicht erlauben.
Ein berechtigter Punkt und Ansatz, dann bedingt die MUsE aber gänzlich andere Änderungen im Gesamtsystem der Bundeswehr, um für "Southern Cross 2.0" gerüstet zu sein.
Die MUsE an sich ist "nur" eine Plattform - wenn man wollte, könnte man eine reine Tender 404 Nachfolge und das tkMS MESHD bzw. was vergleichbares als reines LHD/LPD "von der Stange" kaufen. Die Technik ist keine Raketenwissenschaft und wenn man nicht auf Krampf versucht, alles in die 130 m MUsE zu quetschen, lösen sich auch viele Probleme auf.
Allerdings bedingt das einen massiven Personalaufwuchs zum Betrieb der MUsE, mehr Luftfahrzeuge, spezialisierte Heeres- oder Marinekräfte, Doktrinenentwicklung usw.
Ich wage zu behaupten, so wie die Kopfzahl der Bundeswehr derzeit stagniert, dass das diesen Ambitionen den berühmten Todesstoß verpassen wird.
Die Bundeswehr ist immer gut darin, Versprechungen einzugehen, genauso wie die Politik, aber mit der Umsetzung hapert es dann gewaltig - siehe Division 2025, 2027.
Das Konzept der MUsE bzw. was diese an Fähigkeiten mitbringen wird, die über die des Tender 404 hinausgehen, wird doch primär durch die Ressource Personal bestimmt. Alleine wenn ich mir vorstelle, wie stark das Projektteam der reinen Tender-Nachfolge aufwachsen müsste, um ein LPD/LHD zu stemme, geschweige denn von den Qualifikationen des Personals zu sprechen, um so ein Projekt durchzuziehen, muss ich unwillkürlich in schallendes Gelächter ausbrechen - leider.