Vor 11 Stunden
Broensen:
Ich bin aber ja auch gegen die Wehrpflicht im allgemeinen. Und dies nicht nur als Freiheitlich denkender Mensch, sondern zusätzlich auch aus ganz praktischen Gründen.
Es sollte daher auch keine Wehrpflicht für Männer geben. Wenn man aber eine Wehrpflichtarmee aufbauen will, so wäre eine Wehrpflicht für Frauen ein Fehler, weil sie rein militärisch nachteilig ist und weil sie die Ungleichheit für Frauen verstärkt. Beides verneinst du ja ausdrücklich:
Um das nochmal zu betonen: ich bin dafür, dass Frauen als Soldaten dienen dürfen. Und entsprechend kann jede Frau, die dafür die Eignung hat dies auch tun. Freiwillig !
Mein rein persönlicher (!) Standpunkt ist, dass Frauen grundsätzlich nicht Soldaten sein sollten. Gleichberechtigung wird nicht durch Gleichartigkeit erzeugt, und genau darin sehe ich bei dir den Fehler in deiner Argumentation, die ja darauf aufbaut, dass Männer und Frauen immer gleichartiger würden. Dem ist nicht so, dass ist nur eine Illusion, ein aktuelles sozialkulturelles Narrativ.
Jedoch (!) habe ich nicht das Recht einer Frau vorzuschreiben ob sie das tun darf oder nicht, weil das ihre Freiheit einschränkt, also muss Frauen erlaubt werden als Soldaten zu dienen. Deshalb ist es zugleich meine persönliche Überzeugung, dass Frauen Soldaten sein dürfen, obwohl ich ebenso der Ansicht bin, dass sie das besser nicht wären. Meine rein persönliche Meinung dazu ist nachrangig der Freiheit einer Frau dies tun zu wollen.
Das ist aber etwas völlig anders als eine Wehrpflicht auch für Frauen.
Wir sprechen ja bei einer Wehrpflicht von einer gesellschaft notwendigen Aufgabe. Kinder kriegen ist aber gesellschaftlich sogar noch viel notwendiger. Entsprechend müsste man Frauen so weitgehend dabei helfen dies tun zu können, wenn sie es wollen, denn heute (!) ist keine Kinder zu kriegen in der Mehrheit der Fälle eben keine freie Entscheidung, sondern resultiert aus Zwängen und Umständen. Man kann sich die Kinder nicht mehr leisten mit Lebensplanung, Beruf, Finanzen, Wohnraum usw usf
Es stimmt also nicht, dass Kinder kriegen in dieser Gesellschaft hier und heute, die Frauen ständig bedrängt zu arbeiten statt Kinder zu kriegen, eine freie Entscheidung wäre. Zu viele Frauen müssen sich gegen das Kinder kriegen entscheiden, obwohl sie das eigentlich wollen. Und entsprechend sieht die Demographie aus.
?? Die Frau hat also damit deinen eigenen Ausführungen gemäß zwei Nachteile: 1. die Wehrpflicht welche ihr ökonomischen Schaden zufügt und 2. das Kinderkriegen später, was sie ökonomisch beeinträchtigt. Also wäre es nur gerecht aufgrund der Sonderstellung im Fortpflanzungskomplex zumindest die Frauen vollständig von einer Wehrpflicht und jedem anderen Dienst auszunehmen.
Und ich dachte die Wehrpflicht sei keine Schlechterbehandlung sondern alleredelste Bürgerpflicht .....
Natürlich würden in einer idealen Welt die Frauen dort gefördert wo die Probleme sind, aber in einer idealen Welt hätten wir auch gar keine Wehrpflicht. Und jeder Vorteil für eine Seite bedingt in den meisten Fällen Nachteile oder zumindest nicht-Vorteile für die andere Seite.
Fakt ist, dass Frauen hierzulande allem Getue zum Trotz schlechter gestellt sind. Durch eine Wehrpflicht für Frauen wären sie noch schlechter gestellt, weil ein zusätzlicher Nachteil für sie dazu käme. Das ist ein Fakt und es erstaunt mich sehr, dass du dies leugnest.
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschla...w-102.html
Frauen leisten beispielsweise 40% mehr unbezahlte Pflegearbeit für den Staat als Männer (und das ist eine extrem konservative Rechnung). Wie kompensierst du diesen Dienst an der Gesellschaft ?!
https://taz.de/Wehrpflicht-fuer-alle/!6090315/
Zitat:Dir als liberal denkenden Menschen müsste es doch eigentlich zuwider sein, dass der Staat durch Zwang gegenüber nur einem bestimmten Teil der Bevölkerung einen Ausgleich für sein Versagen an anderer Stelle vornimmt.
Ich bin aber ja auch gegen die Wehrpflicht im allgemeinen. Und dies nicht nur als Freiheitlich denkender Mensch, sondern zusätzlich auch aus ganz praktischen Gründen.
Es sollte daher auch keine Wehrpflicht für Männer geben. Wenn man aber eine Wehrpflichtarmee aufbauen will, so wäre eine Wehrpflicht für Frauen ein Fehler, weil sie rein militärisch nachteilig ist und weil sie die Ungleichheit für Frauen verstärkt. Beides verneinst du ja ausdrücklich:
Zitat:Es gibt einfach viele Frauen, die mehr "Mann sind" als so einige Männer. Und umgekehrt. Und das hat dann nicht nur Einfluss auf die Eignung als Soldaten, sondern eben auch auf die von dir angeführten Aufgaben "an der Heimatfront". Du kannst heute nicht mehr sagen, dass die Frauen in der Industrie und Bevölkerungsversorgung gebraucht werden, während die Männer kämpfen, weil du dadurch viele Menschen - Männer wie auch Frauen - nicht gemäß ihrer Eignung einsetzt.
Um das nochmal zu betonen: ich bin dafür, dass Frauen als Soldaten dienen dürfen. Und entsprechend kann jede Frau, die dafür die Eignung hat dies auch tun. Freiwillig !
Zitat:Deinen Standpunkt zu Soldatinnen kenne ich ja.
Mein rein persönlicher (!) Standpunkt ist, dass Frauen grundsätzlich nicht Soldaten sein sollten. Gleichberechtigung wird nicht durch Gleichartigkeit erzeugt, und genau darin sehe ich bei dir den Fehler in deiner Argumentation, die ja darauf aufbaut, dass Männer und Frauen immer gleichartiger würden. Dem ist nicht so, dass ist nur eine Illusion, ein aktuelles sozialkulturelles Narrativ.
Jedoch (!) habe ich nicht das Recht einer Frau vorzuschreiben ob sie das tun darf oder nicht, weil das ihre Freiheit einschränkt, also muss Frauen erlaubt werden als Soldaten zu dienen. Deshalb ist es zugleich meine persönliche Überzeugung, dass Frauen Soldaten sein dürfen, obwohl ich ebenso der Ansicht bin, dass sie das besser nicht wären. Meine rein persönliche Meinung dazu ist nachrangig der Freiheit einer Frau dies tun zu wollen.
Das ist aber etwas völlig anders als eine Wehrpflicht auch für Frauen.
Zitat:Das Kinder-kriegen ist hierzulande eine Entscheidung. Im Idealfall sogar eine Entscheidung von zwei Personen. Der ökonomische Nachteil ist also selbstverursacht.
Wir sprechen ja bei einer Wehrpflicht von einer gesellschaft notwendigen Aufgabe. Kinder kriegen ist aber gesellschaftlich sogar noch viel notwendiger. Entsprechend müsste man Frauen so weitgehend dabei helfen dies tun zu können, wenn sie es wollen, denn heute (!) ist keine Kinder zu kriegen in der Mehrheit der Fälle eben keine freie Entscheidung, sondern resultiert aus Zwängen und Umständen. Man kann sich die Kinder nicht mehr leisten mit Lebensplanung, Beruf, Finanzen, Wohnraum usw usf
Es stimmt also nicht, dass Kinder kriegen in dieser Gesellschaft hier und heute, die Frauen ständig bedrängt zu arbeiten statt Kinder zu kriegen, eine freie Entscheidung wäre. Zu viele Frauen müssen sich gegen das Kinder kriegen entscheiden, obwohl sie das eigentlich wollen. Und entsprechend sieht die Demographie aus.
Zitat:Der ökonomische Nachteil, den Frauen durch ihre Sonderstellung im Fortpflanzungskomplex haben, entsteht durch die Einschränkungen im Berufsleben. Das findet aber in der Regel erst nach einem Wehrdienst statt, hat damit also nichts zu tun.
?? Die Frau hat also damit deinen eigenen Ausführungen gemäß zwei Nachteile: 1. die Wehrpflicht welche ihr ökonomischen Schaden zufügt und 2. das Kinderkriegen später, was sie ökonomisch beeinträchtigt. Also wäre es nur gerecht aufgrund der Sonderstellung im Fortpflanzungskomplex zumindest die Frauen vollständig von einer Wehrpflicht und jedem anderen Dienst auszunehmen.
Zitat:wenn man die Nachteile für Frauen abbauen will, dann sollte man das tun, wo diese auftreten und sie nicht durch eine Schlechterbehandlung von Männern kompensieren.
Und ich dachte die Wehrpflicht sei keine Schlechterbehandlung sondern alleredelste Bürgerpflicht .....
Natürlich würden in einer idealen Welt die Frauen dort gefördert wo die Probleme sind, aber in einer idealen Welt hätten wir auch gar keine Wehrpflicht. Und jeder Vorteil für eine Seite bedingt in den meisten Fällen Nachteile oder zumindest nicht-Vorteile für die andere Seite.
Fakt ist, dass Frauen hierzulande allem Getue zum Trotz schlechter gestellt sind. Durch eine Wehrpflicht für Frauen wären sie noch schlechter gestellt, weil ein zusätzlicher Nachteil für sie dazu käme. Das ist ein Fakt und es erstaunt mich sehr, dass du dies leugnest.
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschla...w-102.html
Frauen leisten beispielsweise 40% mehr unbezahlte Pflegearbeit für den Staat als Männer (und das ist eine extrem konservative Rechnung). Wie kompensierst du diesen Dienst an der Gesellschaft ?!
https://taz.de/Wehrpflicht-fuer-alle/!6090315/
Zitat:Wenn .... ältere, mächtige Männer wahlweise für mehr rauchende, arbeitende, gebärende oder kämpfende Frauen werben, tun sie es nicht für den Feminismus. Sie tun es, weil sie Konsumentinnen, Arbeitskräfte, Mütter und Soldatinnen brauchen: die Frau als verfügbare Menschenmasse. Mit Emanzipation hat das wirklich gar nichts zu tun.