Vor 5 Stunden
(Vor 8 Stunden)Quintus Fabius schrieb: 1. Habe ich nirgends geschrieben, dass bestimmte Frauen nicht bessere oder sogar sehr viel bessere Soldaten wären als manche Männer.Nicht an dir vorbei, sondern verkürzt. Deinen Standpunkt zu Soldatinnen kenne ich ja. Der Soldatenberuf sollte hier nur als Beispiel dafür dienen, dass man heute nicht mehr so einfach Männer und Frauen anhand ihres Geschlechtes Eigenschaften und Fähigkeiten zuordnen kann. Es gibt einfach viele Frauen, die mehr "Mann sind" als so einige Männer. Und umgekehrt. Und das hat dann nicht nur Einfluss auf die Eignung als Soldaten, sondern eben auch auf die von dir angeführten Aufgaben "an der Heimatfront". Du kannst heute nicht mehr sagen, dass die Frauen in der Industrie und Bevölkerungsversorgung gebraucht werden, während die Männer kämpfen, weil du dadurch viele Menschen - Männer wie auch Frauen - nicht gemäß ihrer Eignung einsetzt. Die Argumente dafür, einen Teil der Menschen nicht in den Krieg zu schicken, sind zwar korrekt und es wird sich darunter vermutlich auch eine Mehrheit an Frauen finden, aber das am Geschlecht festzumachen, ist nicht mehr angebracht. Und das auch nicht nur aus einer emanzipatorischen, sondern auch aus einer zielführenden Perspektive.
2. Habe ich nirgends geschrieben, dass Frauen nicht als Soldaten dienen können oder dies nicht tun dürften.
Du schreibst hier also völlig an mir vorbei. Ich schrieb nur über die Wehrpflicht und nicht über die Frage ob Frauen überhaupt Soldaten sein sollen / dürfen.
Es gibt ja nun auch noch eine Musterung. Wenn man dort alle hinschickt und gleiche Kriterien für Männer und Frauen anwendet, dann hat man hinterher die bestgeeignetsten Menschen. Wie hoch der Anteil Frauen dabei ist, wird sich dann zeigen.
Zitat:Und gerade wenn man die Unterschiede zwischen Frauen und Männern verringern will, und die immer noch bestehenden Benachteiligungen von Frauen ausgleichen will -...- so ist eine Wehrpflicht nur für Männer hier gerade eben ein Abbau der Ungleichheit von Männern und Frauen.Nein, es verstärkt die Ungleichheit, wenn einer Gruppe etwas auferlegt wird, der anderen aber nicht. Dir als liberal denkenden Menschen müsste es doch eigentlich zuwider sein, dass der Staat durch Zwang gegenüber nur einem bestimmten Teil der Bevölkerung einen Ausgleich für sein Versagen an anderer Stelle vornimmt.
Zitat:zuvorderst das Kinder-kriegen als wesentlicher ökonomischer NachteilDas Kinder-kriegen ist hierzulande eine Entscheidung. Im Idealfall sogar eine Entscheidung von zwei Personen. Der ökonomische Nachteil ist also selbstverursacht. Das ist für mich kein Argument gegen einen Wehrdienst für Frauen.
Der ökonomische Nachteil, den Frauen durch ihre Sonderstellung im Fortpflanzungskomplex haben, entsteht durch die Einschränkungen im Berufsleben. Das findet aber in der Regel erst nach einem Wehrdienst statt, hat damit also nichts zu tun. Und wenn man die Nachteile für Frauen abbauen will, dann sollte man das tun, wo diese auftreten und sie nicht durch eine Schlechterbehandlung von Männern kompensieren.