Vor 8 Stunden
Broensen:
1. Habe ich nirgends geschrieben, dass bestimmte Frauen nicht bessere oder sogar sehr viel bessere Soldaten wären als manche Männer.
2. Habe ich nirgends geschrieben, dass Frauen nicht als Soldaten dienen können oder dies nicht tun dürften.
Du schreibst hier also völlig an mir vorbei. Ich schrieb nur über die Wehrpflicht und nicht über die Frage ob Frauen überhaupt Soldaten sein sollen / dürfen.
Und gerade wenn man die Unterschiede zwischen Frauen und Männern verringern will, und die immer noch bestehenden Benachteiligungen von Frauen ausgleichen will - von denen zuvorderst das Kinder-kriegen als wesentlicher ökonomischer Nachteil zu nennen ist - so ist eine Wehrpflicht nur für Männer hier gerade eben ein Abbau der Ungleichheit von Männern und Frauen.
Während eine Wehrpflicht für Frauen die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen verstärkt.
goschi:
Darin liegt der wesentlichste Unterschied in unserer Wahrnehmung. Für mich ist der Staat keineswegs "wir alle". Und es ist genau diese Illusion, dieses vom Staat selbst geschaffene und genährte Narrativ, welches dazu führt, dass die Menschen in immer größerer Unfreiheit leben. Das ist eine dialektische Wechselbeziehung, an deren Ende nur das chinesische Modell stehen kann und stehen wird (totale Überwachung, Sozialpunktesystem, Menschenrechte als bloße Propaganda).
Der Staat ist eben nicht wir alle. Sondern er stellt eine komplexe Organisation dar, welche in der Theorie von uns beauftragt wird für uns bestimmte Dinge zu erledigen. Mit der Betonung auf Theorie.
Die Staatsgewalt ist von den drei Aspekten des Staates daher weit übergewichtet und eigentlich das wesentlichste Element dieser Organisation. Sie richtet sich primär gegen das eigene Staatsvolk gegenüber welchem sie schlussendlich mit der fortwährenden Drohung mit Gewalt durchgesetzt wird. Damit sind Staaten schlussendlich über lange Zeiträume entstandene, institutionalisierte Räuber-Beute Verhältnisse, welche sich von ihrem ursprünglichen Zustand aus inzwischen durch ständige Wechselwirkung zwischen Staatsgewalt und Staatsvolk weiter entwickelt haben.
Der Staat ist damit keine Entinität, keine Verkörperung eines wir, sondern dass ist eine begrenzte Organisation, mit klar benennbaren Personen, welche aus einem komplexen System heraus Macht über andere Menschen haben und diese ausüben (Staatsgewalt) und dies in letzter Konsequenz immer durch Gewaltandrohung und wo diese nicht genügt durch Gewaltanwendung (Polizei, ad extremum immer als letzte Konsequenz absolut jeder Maßnahme der polizeiliche Schusswaffengebrauch).
Ich würde es eher als geistige Unreife ansehen, naiv an das vom Staat selbst geschaffene Narrativ des -der Staat sind wir- zu glauben. Etwaig aber hast du hier auch deshalb eine andere Perspektive da du Schweizer bist. Die Schweiz ist meiner Auffassung nach besser und weiter entwickelt was die staatlichen Strukturen angeht als die Bundesrepublik.
Wesentlich ist die Frage wo man die Grenzen des Staates zieht und inwieweit sich die Bürger freiwillig für diesen engagieren - was ja insbesondere mit dem Milizgedanken in der Schweiz wesentlich besser gelöst ist als in diesem Parteienstaat Bundesrepublik. Um Hans Herbert von Arnim zu zitieren:
"Jeder Deutsche hat die Freiheit, Gesetzen zu gehorchen, denen er niemals zugestimmt hat; er darf die Erhabenheit des Grundgesetzes bewundern, dessen Geltung er nie legitimiert hat; er ist frei, Politikern zu huldigen, die kein Bürger je gewählt hat, und sie üppig zu versorgen – mit seinen Steuergeldern, über deren Verwendung er niemals befragt wurde. Insgesamt sind Staat und Politik in einem Zustand, von dem nur noch Berufsoptimisten oder Heuchler behaupten können, er sei aus dem Willen der Bürger hervorgegangen."
"Das Grundübel unserer Demokratie liegt darin, das sie keine ist. Das Volk, der nominelle Herr und souverän, hat in Wahrheit nichts zu sagen. "
Und deshalb müsste es das bestreben sein, den Staat so weit wie möglich einzugrenzen, statt die Befugnisse des Staates immer weiter auszudehnen. Und eine Wehrpflicht, gar eine für Frauen und Männer, ist eben nichts anderes als eine weitere Ausweitung der Macht des Staates über die Menschen welche ihm unterworfen sind.
Zitat:Je mehr die Unterschiede zwischen Mann und Frau in der Gesellschaft abgebaut werden, desto weniger verfängt dieses Argument. Es gibt einfach zu viele Frauen, die sehr viel bessere Soldaten sind als es manche Männer je sein könnten.
1. Habe ich nirgends geschrieben, dass bestimmte Frauen nicht bessere oder sogar sehr viel bessere Soldaten wären als manche Männer.
2. Habe ich nirgends geschrieben, dass Frauen nicht als Soldaten dienen können oder dies nicht tun dürften.
Du schreibst hier also völlig an mir vorbei. Ich schrieb nur über die Wehrpflicht und nicht über die Frage ob Frauen überhaupt Soldaten sein sollen / dürfen.
Und gerade wenn man die Unterschiede zwischen Frauen und Männern verringern will, und die immer noch bestehenden Benachteiligungen von Frauen ausgleichen will - von denen zuvorderst das Kinder-kriegen als wesentlicher ökonomischer Nachteil zu nennen ist - so ist eine Wehrpflicht nur für Männer hier gerade eben ein Abbau der Ungleichheit von Männern und Frauen.
Während eine Wehrpflicht für Frauen die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen verstärkt.
goschi:
Zitat:Selbst wenn man unterstellt, dass der Staat bei einzelnen Sachverhalten auch übergriffig ist, so ist er das bei der Wehrpflicht, bzw. bei der Verteidigung des Landes und des Staates ganz sicher nicht.......Der Staat ist kein übermächtiges Gegenüber, sondern er ist „wir alle“.
Darin liegt der wesentlichste Unterschied in unserer Wahrnehmung. Für mich ist der Staat keineswegs "wir alle". Und es ist genau diese Illusion, dieses vom Staat selbst geschaffene und genährte Narrativ, welches dazu führt, dass die Menschen in immer größerer Unfreiheit leben. Das ist eine dialektische Wechselbeziehung, an deren Ende nur das chinesische Modell stehen kann und stehen wird (totale Überwachung, Sozialpunktesystem, Menschenrechte als bloße Propaganda).
Der Staat ist eben nicht wir alle. Sondern er stellt eine komplexe Organisation dar, welche in der Theorie von uns beauftragt wird für uns bestimmte Dinge zu erledigen. Mit der Betonung auf Theorie.
Die Staatsgewalt ist von den drei Aspekten des Staates daher weit übergewichtet und eigentlich das wesentlichste Element dieser Organisation. Sie richtet sich primär gegen das eigene Staatsvolk gegenüber welchem sie schlussendlich mit der fortwährenden Drohung mit Gewalt durchgesetzt wird. Damit sind Staaten schlussendlich über lange Zeiträume entstandene, institutionalisierte Räuber-Beute Verhältnisse, welche sich von ihrem ursprünglichen Zustand aus inzwischen durch ständige Wechselwirkung zwischen Staatsgewalt und Staatsvolk weiter entwickelt haben.
Der Staat ist damit keine Entinität, keine Verkörperung eines wir, sondern dass ist eine begrenzte Organisation, mit klar benennbaren Personen, welche aus einem komplexen System heraus Macht über andere Menschen haben und diese ausüben (Staatsgewalt) und dies in letzter Konsequenz immer durch Gewaltandrohung und wo diese nicht genügt durch Gewaltanwendung (Polizei, ad extremum immer als letzte Konsequenz absolut jeder Maßnahme der polizeiliche Schusswaffengebrauch).
Zitat:Dass einzelne Bürger solche Verpflichtungen als Zwang empfinden, ist einfach Ausdruck sittlicher und persönlicher Unreife.
Ich würde es eher als geistige Unreife ansehen, naiv an das vom Staat selbst geschaffene Narrativ des -der Staat sind wir- zu glauben. Etwaig aber hast du hier auch deshalb eine andere Perspektive da du Schweizer bist. Die Schweiz ist meiner Auffassung nach besser und weiter entwickelt was die staatlichen Strukturen angeht als die Bundesrepublik.
Wesentlich ist die Frage wo man die Grenzen des Staates zieht und inwieweit sich die Bürger freiwillig für diesen engagieren - was ja insbesondere mit dem Milizgedanken in der Schweiz wesentlich besser gelöst ist als in diesem Parteienstaat Bundesrepublik. Um Hans Herbert von Arnim zu zitieren:
"Jeder Deutsche hat die Freiheit, Gesetzen zu gehorchen, denen er niemals zugestimmt hat; er darf die Erhabenheit des Grundgesetzes bewundern, dessen Geltung er nie legitimiert hat; er ist frei, Politikern zu huldigen, die kein Bürger je gewählt hat, und sie üppig zu versorgen – mit seinen Steuergeldern, über deren Verwendung er niemals befragt wurde. Insgesamt sind Staat und Politik in einem Zustand, von dem nur noch Berufsoptimisten oder Heuchler behaupten können, er sei aus dem Willen der Bürger hervorgegangen."
"Das Grundübel unserer Demokratie liegt darin, das sie keine ist. Das Volk, der nominelle Herr und souverän, hat in Wahrheit nichts zu sagen. "
Und deshalb müsste es das bestreben sein, den Staat so weit wie möglich einzugrenzen, statt die Befugnisse des Staates immer weiter auszudehnen. Und eine Wehrpflicht, gar eine für Frauen und Männer, ist eben nichts anderes als eine weitere Ausweitung der Macht des Staates über die Menschen welche ihm unterworfen sind.