Vor 5 Stunden
(Vor 6 Stunden)muck schrieb: Im Übrigen: Das BAAIN hat vor wenigen Tagen erst erklärt, man habe die eigenen Abläufe gestrafft, der Ball liege jetzt bei der Industrie. Man wird sehen, ob es dieser vollmundigen Ankündigung Taten folgen lassen kann, aber möglich wäre es. Das Amt ist jedenfalls mittlerweile ziemlich proaktiv unterwegs, wie die vielen Verhandlungen im Hintergrund zeigen, die gleich nach dem Amtsantritt der Regierung Merz begonnen wurden.
Wirklich?
Welche Amtsleitung hat damals (2022 soweit ich mich erinnere) vollmundig zur besten Sendezeit im ZDF verkündet, das "Amt wäre nun entfesselt"? Ich komm' da nicht drauf

Interne Abläufe zu straffen ist das eine, das sehe ich gar nicht mal als Hindernis an, wenn der ein oder andere Jurist im öffentlichen Dienst mal bei der Vertragsgestaltung über seinen eigenen Schatten springt.
Aber nach dem Vertrag kommt die Abwicklung und dafür braucht es Menschen in Projektteams - wohlgemerkt auf beiden Seiten, sprich Bundeswehr und Industrie.
Nun wachsen aber gute Projektleiter und Projektmanager nicht auf Bäumen und somit konkurrieren zwei Interessen um dasselbe Personal.
Wie die Bundeswehr dieses Personal (Achtung, Wortspiel!) "beschaffen" will, ist mir das große Rätsel - einen Aufwuchs an Juristen braucht der Amtsapparat sicherlich nicht.
Sprich, auch dem BAAINBw fehlen nicht die Häuptlinge, sondern die Indianer.
Allein im Bereich der technischen Dokumentation S1000D und den Stammdaten nach S2000M hängt die Bundeswehr der Industrie Jahrzehnte hinterher.
Bei S1000D wird nach wie vor 1.9 oder 2.3 gefordert - sprich Stand 2001 bzw. 2007. Heute ist man schon bei 6.0 und dem Jahr 2024 - sprich, da liegen mehr als 20 Jahre dazwischen.
Zitat:Derzeit sind in der Bundeswehr ausschließlich die S1000D Versionen 1.9 und 2.3 zur Beauftragung freigegeben. Vorgaben zur Beauftragung von Daten nach S1000D für die Bundeswehr macht die Richtlinie zur Datenmodulerstellung (National Style Guide der Bundeswehr), herausgegeben vom LogKdoBw Plg DatMgmtLog Spezifik/Std
Was bedeutet das? Die Industrie muss - mal wieder - existierende Dokumentation nur für die Bundeswehr um Jahrzehnte zurückdrehen.
Das sind doch die wahren Punkte, die enorm viel Arbeit bedingen und hinterher zu Projektverzügen führen - und dort ist nach meiner Kenntnis und öffentlich kommuniziert, noch gar nichts "optimiert" worden.