Gestern, 16:02
(Gestern, 14:27)DopePopeUrban schrieb: Indonesien und Vietnam werden sich zu 100% aus diesem Konflikt heraushalten, Indonesien weil dessen größter geopolitischer Rivale Australien ist und Vietnam weil Vietnam nur sein eigenes Gärtchen kehrt.Ich würde in Frage stellen, dass sie das können. Indonesien vielleicht. Vietnam schon schwieriger, aber ich glaube nicht, dass die Philippinen in einem solchen Konflikt wirklich außen vor bleiben können. Was wollen sie denn tun, wenn China durch philippinische Gewässer hindurch in die Philippinensee vorstößt und die Amis das gerne unterbinden wollen? Sie sind auf die USA angewiesen, wenn sie nicht die nächsten sein wollen, die heim ins Reich der Mitte geholt werden.
Die Philippinen sind militärisch hingegen mehr oder weniger irrelevant. Sie hätten zwar einen Grund in einem solchen Konflikt mitzuwirken, würden darin aber auch vermutlich als erstes untergehen, weshalb ich das auch anzweifeln würde.
Zitat:„Sicher dabei“ sind mMn erstmal nur Taiwan, Australien, Japan und demnächst vermutlich ebenfalls Südkorea.Ich würde Südkorea sogar für unwahrscheinlicher halten als die Philippinen. Denn die haben ihren eigenen Feind an der Grenze stehen, der nur darauf wartet, eine gute Chance zu erlangen. Und die wäre gegeben, wenn sich Südkorea in einen Krieg mit China begibt und womöglich sogar andernorts in Kampfhandlungen verwickelt.
Zitat:Sagen wir, der Nachfolger von EGV und MBV kann das alles.Die Berlin-Klasse hat bereits ein Flugdeck und Hangar für 2xNH90, eine zweite Startposition ist nicht erforderlich. Ein ganzer Helikopter ist jetzt kein alltäglich erforderliches Ersatzteil, den kann man auch "zusammenpacken" und im Frachtraum unterbringen, sofern eine entsprechende Verbringmöglichkeit besteht, das sollte aber mMn ohnehin eingeplant sein. Und selbst wenn man bspw. zusätzlich zu den 2 SeaLion einen SeaTiger einsatzbereit mitführen will, dann ist das kein riesiger Platzbedarf im Hangar. Insgesamt 4 Stellplätze für Betrieb und Wartung sollten da genügen.
Der hat ein Flugdeck mit 1x oder 2x Startpositionen, 2x eigene Helikopter, führt 2x Ersatzhelikopter mit und hat sagen wir 2x leere Plätze für Wartungsarbeiten.
Und dann hat der EGV noch das MERZ vor der Brücke. Solche Einrichtungen gehören für mich im Gegenzug als Einrüstlösung auf die Tender, dort dann alternativ zu den Führungseinrichtungen für Bootsverbände. Für einen Flottentanker genügt eine vernünftige, fest verbaute Krankenstation.
Daher sehe ich nicht, dass sich der Versorger dadurch massiv vergrößern würde, dass er eine Werkstatt für Helikopter erhält, die wiederum einen enormen Effekt haben kann bei der Versorgung von Einsatzgruppen.
Zitat:Die Berlin Klasse hat eine Stammbesatzung von 159x, bis zu 74x weitere (Wartungscrew, Aircrew usw) können bei Bedarf eingeschifft werden.Warum? Es kommt doch nur ein vergrößerter Hangar hinzu. Alles andere ist entweder reine Fracht (Heli, Ersatzteile, Werkzeuge) oder eben zus. Wartungspersonal. Die sollen ja auch keine Generalüberholung in See vornehmen. Über wieviel Techniker reden wir denn da, wenn nicht nur die eigenen zwei Helikopter gewartet werden müssen, sondern ab und an auch mal ein Besucher? Das kann nicht mehr als eine Handvoll sein, die braucht man auch nicht in drei Wachen. Klar, das muss man dann noch um den durch diese zusätzlichen Personen gestiegenen Bedarf an Kernbesatzung erhöhen, aber der Effekt ist minimal, ob nun 74 oder 80 Eingeschiffte zu versorgen sind. Und auch da: das MERZ würde mehr Zusatzpersonal mit sich bringen als diese Erhöhung der Werkstattkapazität.
Selbst wenn dein skizzierter Versorger hier durchautomatisiert wie sonst was ist, wird der Besatzungsbedarf hier vollkommen durch die Decke gehen.
Außerdem könnte es je nach Einsatzgruppe auch dazu führen, dass auf den MSC die Wartungskapazitäten geringfügig reduziert werden könnten, wenn man die Möglichkeit hat, auf so eine EGV-Werkstatt zurückzugreifen.
Zitat:Dein Hauptargument gegen LHDs war es ja, dass diese zu viel Fachpersonal binden würde, was dann für bspw MSC fehlen würde. Wäre das nicht ebenfalls bei deiner Versorgerlösung der Fall?Nein, das ist nicht vergleichbar. Dieses "Leistungsupgrade" der EGV umfasst personell nahezu ausschließlich eingeschiffte Wartungskräfte. Das Schiff gibt es aber so oder so, dafür muss nicht auf einen MSC verzichtet werden und es wird keine zusätzliche Stammbesatzung erforderlich. Es tritt quasi ein EGV+ an die Stelle eines EGV. Während ein LHD eben zusätzlich kommt und somit eine Stammbesatzung kostet, die nicht für einen MSC zur Verfügung steht.
Außerdem war ein Teil meiner Kritik das erforderliche Fachpersonal für die auf dem LHD eingesetzten Systeme, die zusätzlich beschafft und bemannt werden müssten, weil wir sie in den erforderlichen Stückzahlen bisher nicht haben und auch ohne ein LHD nicht beschaffen würden.
Zitat:MMn unterschätzt du hier die Größe des Pazifiks und die Fähigkeiten unserer dortigen Verbündeten massivst.Wenn ich von den Randmeeren Indochinas spreche, dann spielt die Größe des Pazifik wohl eine untergeordnete Rolle. Und mit AWACS, MPA und Tankern meinte ich schon unsere eigenen, die wir von den Stützpunkten unserer Verbündeten aus dort betreiben.
Zitat:Zumindest ein Rumpfsonar ist mMn aber absolut erforderlich.Man braucht ein Sonar zum Selbstschutz, welcher Art auch immer. Nur wird man damit eben nicht relevant zum ASW-Lagebild des Verbands/Verbunds beitragen können.
Zitat:Es geht ja nicht nur um die Abwehr von Lfk und UAV sondern auch um den Beschuss von Landzielen (bpsw im IKM)Ich unterstütze ja die 76mm, aber gerade damit würde ich sie nicht argumentieren. Denn in Szenarien, in denen Landzielbeschuss Teil der amphibischen Operation ist, werden auch andere Einheiten dabei sein, die das übernehmen können, das kann kein Argument dafür sein, die damit verbundenen Einschränkungen an Bord eines LHD in kauf zu nehmen
Zitat:Wobei ich die F-35 auf einem LHD persönlich für unnötig halte. Die Resourcen die man dort hinein investiert könnte auch direkt für eine voll CATOBAR Befähigung investieren.Ja, es stellt sich da schon die Sinnfrage, es kann da ja nur darum gehen, Zwischenlandungen zu ermöglichen und nicht wirklich den Betrieb vom LHD aus. Der würde viel zu viel Aufwand mit sich bringen, wenn man ihn dann nicht regelmäßig nutzt. Also würden wir lediglich davon reden, einen Skijump zu verbauen. Aber selbst der würde sich nicht allein für die F-35B lohnen (die eine, die irgendwann mal bei uns auftanken will). Das müsste man also schon auch noch mit dem Einsatz von UAV begründen können.
Zitat:Interessant wäre für mich hier aber auch, welche Möglichkeiten sich hier in Bezug auf FCAS ergeben könnten. Sofern der NGF ebenfalls eine Trägerversion erhält, könnte man darüber nachdenken, ähnlich dem britischen Modell diesen Teil der fixed Wing Marinefliegerei als regulären Teil der Luftwaffe zu betreiben der nur auf Bedarf als Marinefliegerei agiert.Wenn FCAS als Gesamtverbund trägertauglich sein sollte, könnte man darüber nachdenken, ob auch wir einen solchen betreiben wollen, aber dann auch wirklich das ganze Paket aus NGF, LW etc. und als vollwertiger Träger. Der darf dann auch ein Welldeck haben.

Zitat:Ansonsten schließe ich mir der Vermutung von @Broensen anDas war ja keine Vermutung zur Länge der real geplanten MUsE, sondern eine Begründung, warum ein Tender mit den von uns dafür vorgesehenen Fähigkeiten und Eigenschaften nicht wirklich kürzer werden kann.