Vor 2 Stunden
@Broensen
Mit der Fremdnutzung durch beteiligte Marinen sprichst du aber was sehr interessantes an, auf das ich auch bereits eingehen wollte.
Bei GB brauchen wir da nicht wirklich drüber reden, Merlin und Wildcat mit zu warten stelle ich mir da schwierig vor, allerdings ergeben sich hier eventuell interessante Möglichkeiten mit Frankreich.
Ich weiß nicht, ob dir „BA2M“ was sagt. Das war ein Projekt der französischen Marine, dass im Flottenplanung von 2008 erwähnt wurde und bis Mitte der 2010er lief, dann aber aufgrund von anderen Prioritäten nicht weiter verfolgt wurde. Das war eine geplante Klasse von 3x „Projection & Command Vessels“, so ne art joint support Ship auf LPD Basis, dass in Tandem mit der minimalistisch gehaltenen Mistral Klasse die amphibischen Gruppen stellen und dessen Fähigkeiten komplementieren sollte.
https://www.directupload.eu/file/d/9011/...gp_jpg.htm
Zu den Aufgaben zählten neben amphibischer Unterstützung auch die Wartung von Helikoptern.
Bedarf an so einer Einheit besteht/bestand anscheinend zumindest. Insofern wäre eine Fremdnutzung hier eventuell möglich, sofern man wie du schon gesagt hast Materialangleichungen vornimmt und das ganze geübt. Das Seebataillon ist ja aktuell auch teilweise in das Korps Mariniers integriert, das lässt sich (in einem etwas anderen Modell) auch bestimmt mit Wartungscrews bewerkstelligen. Erleichtert vielleicht auch die Partizipation von kleineren Marinen in einem solchen Verbund, bspw der Niederlande.
Darum geht es aber auch gar nicht, die deutsche Marine soll mittels LHD ja nicht neu in einem Task Force Modell organisiert werden.
Aber besonders im expeditionären Kontext, besonders in Asien, ist so ein Schiff vonnöten um den effektiven Betrieb zu gewährleisten, egal ob für Einzelfahrer oder Verbundfahrer. Alles was wir für den Betrieb unserer Schiffe in dieser Region benötigen, müssen wir mitnehmen, inklusive Know-How und Infrastruktur. Was sollen wir sonst machen, Ersatz-NH90 nach Réunion verlegen?
Das widerspricht dem Konzept Area ASW kein bisschen, besonders dort nicht.
Wie gesagt, Area ASW und Randmeeropertionen kann die deutsche Marine gut in Indochina unterhalten, soll sie auch bitte weil GB und FR das nicht können. Aber um eine schwimmende Operationsbasis die als Relaistation, Werkstatt, Ersatzteillager usw agiert, kommst du auch da nicht drum herum.
Die Abgabe von Aufgaben in der Ostsee lässt sich hingegen vergleichsweise einfach erklären: das sollte primär Aufgabe derjenigen sein, die auch die Hauptakteure in der Ostsee sind. Die Brieftasche der Marine ist zwar nahezu unendlich, ihre Personalresourcen aber nicht. Und damit müssen wir in gleich zwei Bereichen wirken, Ostsee und Nordmeer (+weltweit). Womit ich an sich kein Problem habe aber wenn wir uns zwischen Ostsee und Nordmeer entscheiden müssen, hat das Nordmeer für mich absolute Priorität. Polen, Finland und Schweden verfügen über starke Militärs und haben außer der Ostsee keinerlei Seekomponente zu verteidigen, wir können (und sollten) sie dabei unterstützen aber es gibt mMn keinen Grund, warum wir dort eine Vorreiterrolle auf See wahrnehmen müssen. Vor allem dann nicht, wenn wir mit der Luftwaffe, der Brigade in Litauen usw bereits signifikante Kräfte stellen, die ebenfalls gegen die russische Baltikflotte wirken können und werden.
Wir mögen vielleicht die Ostsee dominieren können, Schweden kann aber kein ASW im Nordmeer und in Indochina betreiben. Das ist hier mein Gedankengang.

Dann ist ein Aufwuchs durchaus erforderlich, wenn auch wahrscheinlich nicht auf dem Maßstab.
—————
@Milspec_1967
Zitat:Für Ersteres brauchen wir einfach nur leistungsfähige Zerstörer, denn dann müssten wir uns den Konzepten der jeweiligen Führungsnationen bzw. der NATO-Strukturen anschließen. Dort dann noch einen LHD als "Eanabler" mitzuführen, der aber für die anderen beteiligten Marinen nur bedingt nutzbar ist aufgrund anderer verwendeter Systeme, ergibt dann wenig Sinn, wenn man nicht schon im Frieden eine besonders enge Kooperation inkl. Materialangleichung vornimmt.Bei volldimensionalen Zerstörern sind wir uns ja sowieso einig.
Mit der Fremdnutzung durch beteiligte Marinen sprichst du aber was sehr interessantes an, auf das ich auch bereits eingehen wollte.
Bei GB brauchen wir da nicht wirklich drüber reden, Merlin und Wildcat mit zu warten stelle ich mir da schwierig vor, allerdings ergeben sich hier eventuell interessante Möglichkeiten mit Frankreich.
Ich weiß nicht, ob dir „BA2M“ was sagt. Das war ein Projekt der französischen Marine, dass im Flottenplanung von 2008 erwähnt wurde und bis Mitte der 2010er lief, dann aber aufgrund von anderen Prioritäten nicht weiter verfolgt wurde. Das war eine geplante Klasse von 3x „Projection & Command Vessels“, so ne art joint support Ship auf LPD Basis, dass in Tandem mit der minimalistisch gehaltenen Mistral Klasse die amphibischen Gruppen stellen und dessen Fähigkeiten komplementieren sollte.
https://www.directupload.eu/file/d/9011/...gp_jpg.htm
Zu den Aufgaben zählten neben amphibischer Unterstützung auch die Wartung von Helikoptern.
Bedarf an so einer Einheit besteht/bestand anscheinend zumindest. Insofern wäre eine Fremdnutzung hier eventuell möglich, sofern man wie du schon gesagt hast Materialangleichungen vornimmt und das ganze geübt. Das Seebataillon ist ja aktuell auch teilweise in das Korps Mariniers integriert, das lässt sich (in einem etwas anderen Modell) auch bestimmt mit Wartungscrews bewerkstelligen. Erleichtert vielleicht auch die Partizipation von kleineren Marinen in einem solchen Verbund, bspw der Niederlande.
Zitat:Sollten wir aber Letzteres umsetzen, dann wären wir eine von mehreren Task Forces dort, die alle für sich Vor- und Nachteile in bestimmten Räumen hätten. Konkret gesagt wären die anderen besser für den offenen Ozean geeignet und wir eben für Randmeerbereiche, in dieser Region also so ziemlich alles zwischen China und Australien. Dafür wären wir besser aufgestellt als andere. Ich sehe keinen Anlass, diesen Vorteil (und den im Nordmeer) aufzugeben, nur um in unseren Fähigkeiten unseren Verbündeten ähnlicher zu sein.Richtige Randmeer Operationen sind eigentlich nur vor der Küste Australiens und den unmittelbar angrenzenden Seegebieten machbar. Im südchinesischen Meer wird man außerhalb von Task Forces überhaupt nicht operieren können. Da mixen die Australier aber auch mit.
[…]
Es ging mir auch nicht um die konkrete Fähigkeit einer bestimmten Art von Träger, sondern um das Grundverständnis dieser Flotten, die eben stark auf die Bildung eigener Task Forces um Träger beliebiger Art herum ausgerichtet sind. Und das dann im Gegensatz zu der von mir für uns präferierten, stark Randmeer-fokussierten Ausrichtung.
Darum geht es aber auch gar nicht, die deutsche Marine soll mittels LHD ja nicht neu in einem Task Force Modell organisiert werden.
Aber besonders im expeditionären Kontext, besonders in Asien, ist so ein Schiff vonnöten um den effektiven Betrieb zu gewährleisten, egal ob für Einzelfahrer oder Verbundfahrer. Alles was wir für den Betrieb unserer Schiffe in dieser Region benötigen, müssen wir mitnehmen, inklusive Know-How und Infrastruktur. Was sollen wir sonst machen, Ersatz-NH90 nach Réunion verlegen?
Das widerspricht dem Konzept Area ASW kein bisschen, besonders dort nicht.
Zitat:Das steht dann für mich im Wiederspruch zu deiner Haltung bzgl. der gerade diskutierten Verantwortung für Indochina-Engagements. Warum dürfen wir einerseits in der Ostsee Aufgaben komplett abgeben und andererseits in Indochina noch nicht einmal ein eigenständiges Konzept fahren, das von dem der anderen abweicht und dementsprechend besser für bestimmte Szenarien geeignet ist als die der Allierten?Klar dürfen wir in Indochina ein eigenständiges Konzept fahren, das begrüße ich sogar. Aber das Konzept kann mMn nicht sein „wir schicken auf gut Glück 5 Zerstörer nach Australien und tun so, als würden sie vor Wilhelmshaven operieren“.
Wie gesagt, Area ASW und Randmeeropertionen kann die deutsche Marine gut in Indochina unterhalten, soll sie auch bitte weil GB und FR das nicht können. Aber um eine schwimmende Operationsbasis die als Relaistation, Werkstatt, Ersatzteillager usw agiert, kommst du auch da nicht drum herum.
Die Abgabe von Aufgaben in der Ostsee lässt sich hingegen vergleichsweise einfach erklären: das sollte primär Aufgabe derjenigen sein, die auch die Hauptakteure in der Ostsee sind. Die Brieftasche der Marine ist zwar nahezu unendlich, ihre Personalresourcen aber nicht. Und damit müssen wir in gleich zwei Bereichen wirken, Ostsee und Nordmeer (+weltweit). Womit ich an sich kein Problem habe aber wenn wir uns zwischen Ostsee und Nordmeer entscheiden müssen, hat das Nordmeer für mich absolute Priorität. Polen, Finland und Schweden verfügen über starke Militärs und haben außer der Ostsee keinerlei Seekomponente zu verteidigen, wir können (und sollten) sie dabei unterstützen aber es gibt mMn keinen Grund, warum wir dort eine Vorreiterrolle auf See wahrnehmen müssen. Vor allem dann nicht, wenn wir mit der Luftwaffe, der Brigade in Litauen usw bereits signifikante Kräfte stellen, die ebenfalls gegen die russische Baltikflotte wirken können und werden.
Wir mögen vielleicht die Ostsee dominieren können, Schweden kann aber kein ASW im Nordmeer und in Indochina betreiben. Das ist hier mein Gedankengang.
Zitat:Es hieß bei der SeaTiger-Bestellung: "Das Verteidigungsministerium begründete das mit der Planung, für 15 Fregatten je zwei Bordhubschrauber vorzusehen"In dem Fall hast du dann recht, danke für die Info

Dann ist ein Aufwuchs durchaus erforderlich, wenn auch wahrscheinlich nicht auf dem Maßstab.
—————
@Milspec_1967
Zitat:Sofern der unter Deck Hangar auch NH90 aufnehmen kann, ist es NTV130 "noch OK"...Nach meinem Verständnis, ist das mit dem Hangar auf dem NTV130 eine „entweder-oder“ Angelegenheit. Also entweder Fahrzeuge & Boote/Drohnen oder Helikopter & Boote/Drohnen. Sieht jedenfalls auf den Rendern so aus.