Gestern, 13:55
Die Strategie eines schnellen, begrenzten Krieges wurzelt ja nicht primär in der Frage konventioneller Waffensysteme, sondern:
1. In der Frage der Atomwaffen, bedingt auch der C-Waffen.
2. In der Frage der Verwundbarkeit unserer Infrastruktur insgesamt - welche für die Aufrechterhaltung dieser Gesellschaft notwendig ist und die selbst mit Nicht-Nuklearen Mitteln (konventionell wie unkonventionell) so weit zerstörbar wäre, dass daraus resultierende Abwärtsspiralen schnell in der Gesamtniederlage münden würden.
Und darin würde sich jeder Krieg Europas mit den Russen von dem Geschehen in der Ukraine drastisch unterscheiden und genau darin liegt meiner Ansicht nach der primäre Unterschied an sich. Es wären völlig andere Umstände.
Insbesondere halte ich jede Diskussion über die Verteidigung des Baltikums etc. für völlig unzureichend, welche diese beiden Aspekte nicht berücksichtigt und die insbesondere nicht die Frage des Atomkrieges mit einbezieht.
Unsere aktuelle Strategie ist es, Nuklearwaffen zu weitgehend als rein politische Wirkmittel zu betrachten, und davon auszugehen, dass die Androhung des kollektiven Selbstmordes eine ausreichende und glaubhafte Abschreckung wäre, und dies gegenüber einem etwaig nicht, auf jeden Fall aber zumindest teilweise nicht rationalen Gegner.
Aber selbst unter der Annahme, dass der Feind rational agiert, kann man den Einsatz von Nuklearwaffen nicht vollständig ausschließen, beispielsweise wenn er diese auf der taktischen Ebene im eigenen Land gegen dort vordringende NATO Streitkräfte einsetzt, oder zum Mittel einer NEMP greift welche in mehreren hundert Kilometern Höhe und in Grenznähe (aber über eigenem Luftraum) gezündet keinen direkten Schaden im Baltikum anrichtet, aber indirekt dort natürlich die erheblichsten Folgen für Militär wie Zivil hätte, verbunden mit der offenen Drohung des strategischen Schlages sollten wir darauf nuklear reagieren etc.
Die nuklearen Optionen auf der taktischen Ebene sind übrigens eines der wenigen Argument für die mittleren Kräfte, weil sie zum einen in größerer Dislozierung kämpfen könnten (wenn man sie denn dafür richtig aufstellen würde) und weil die Fahrzeuge hier natürlich einen viel besseren Schutz bieten. Dafür müsste man aber natürlich die Idee aufgeben, dass die Kampfkraft mittlerer Kräfte von Infanterie gestellt wird, welche diese abgesessen liefert, und stattdessen von einer echten Panzerkavallerie sprechen.
Es verbleibt aber das Problem, dass wir schlussendlich Mehrzweckstreitkräfte aufstellen und aufstellen wollen, welche explizit auch offensiv sehr leistungsstark wären (Stichwort Panzerkavallerie, Kampfpanzer, Panzergrenadiere, Luftwaffe etc). Mechanisierte Streitkräfte in Verbindung mit einer leistungsstarken Luftwaffe gehen sogar eher in Richtung von Offensivstreitkräften statt Mehrzweckstreitkräften. Da die Russen diesem Verbund konventionell aktuell nichts entgegen zu setzen hätten, wäre selbst bei Annahme eines rationalen Gegners der Einsatz von Nuklearwaffen auf der taktischen Ebene eigentlich zwingend und folgerichtig.
Gerade für diesen Einsatz bieten aber die aktuell ausgeplanten Großkampfverbände besonders gute Ziele und wäre auch die Luftwaffe dadurch stark betroffen.
Kurz und einfach: unter den völlig anderen Bedingungen eines Krieges der Europäer gegen die Russen, würden sich aufgrund der völlig anderen Umstände ganz andere Kriegsbilder zeigen. Insbesondere aber schreckt man in Europa davor zurück, sich der nuklearen Frage zu stellen, welche damit unbeantwortet bleibt, was den Russen auf der strategischen Ebene etliche Vorteile gewährt, die sie gar nicht haben müssten.
Wenn wir also über Lehren aus dem Ukrainekrieg, oder über Drohnenkriegsführung sprechen, so müsste dies immer unter dem Aspekt des Atomkrieges disktuiert werden, oder unter dem Aspekt einer vollständig unkonventonellen Kriegsführung welche keinerlei konventionelle Mittel einsetzt. Denn das wäre ja die andere Variante, dass man den konventionellen Schlagabtausch vollständig vermeidet.
Meiner rein persönlichen Meinung nach rechnet man primär mit dieser Option und dienen die geplanten mittleren Kräfte welche infanteristisch kämpfen sollen exakt diesem Einsatz, also einer unkonventionellen Kampagne gegen das Baltikum unter Verzicht jedweder Eskalation darüber.
Und gerade hierfür, den unkonventionellen Krieg wären starke Drohnenstreitkräfte besonders wertvoll !
1. In der Frage der Atomwaffen, bedingt auch der C-Waffen.
2. In der Frage der Verwundbarkeit unserer Infrastruktur insgesamt - welche für die Aufrechterhaltung dieser Gesellschaft notwendig ist und die selbst mit Nicht-Nuklearen Mitteln (konventionell wie unkonventionell) so weit zerstörbar wäre, dass daraus resultierende Abwärtsspiralen schnell in der Gesamtniederlage münden würden.
Und darin würde sich jeder Krieg Europas mit den Russen von dem Geschehen in der Ukraine drastisch unterscheiden und genau darin liegt meiner Ansicht nach der primäre Unterschied an sich. Es wären völlig andere Umstände.
Insbesondere halte ich jede Diskussion über die Verteidigung des Baltikums etc. für völlig unzureichend, welche diese beiden Aspekte nicht berücksichtigt und die insbesondere nicht die Frage des Atomkrieges mit einbezieht.
Unsere aktuelle Strategie ist es, Nuklearwaffen zu weitgehend als rein politische Wirkmittel zu betrachten, und davon auszugehen, dass die Androhung des kollektiven Selbstmordes eine ausreichende und glaubhafte Abschreckung wäre, und dies gegenüber einem etwaig nicht, auf jeden Fall aber zumindest teilweise nicht rationalen Gegner.
Aber selbst unter der Annahme, dass der Feind rational agiert, kann man den Einsatz von Nuklearwaffen nicht vollständig ausschließen, beispielsweise wenn er diese auf der taktischen Ebene im eigenen Land gegen dort vordringende NATO Streitkräfte einsetzt, oder zum Mittel einer NEMP greift welche in mehreren hundert Kilometern Höhe und in Grenznähe (aber über eigenem Luftraum) gezündet keinen direkten Schaden im Baltikum anrichtet, aber indirekt dort natürlich die erheblichsten Folgen für Militär wie Zivil hätte, verbunden mit der offenen Drohung des strategischen Schlages sollten wir darauf nuklear reagieren etc.
Die nuklearen Optionen auf der taktischen Ebene sind übrigens eines der wenigen Argument für die mittleren Kräfte, weil sie zum einen in größerer Dislozierung kämpfen könnten (wenn man sie denn dafür richtig aufstellen würde) und weil die Fahrzeuge hier natürlich einen viel besseren Schutz bieten. Dafür müsste man aber natürlich die Idee aufgeben, dass die Kampfkraft mittlerer Kräfte von Infanterie gestellt wird, welche diese abgesessen liefert, und stattdessen von einer echten Panzerkavallerie sprechen.
Es verbleibt aber das Problem, dass wir schlussendlich Mehrzweckstreitkräfte aufstellen und aufstellen wollen, welche explizit auch offensiv sehr leistungsstark wären (Stichwort Panzerkavallerie, Kampfpanzer, Panzergrenadiere, Luftwaffe etc). Mechanisierte Streitkräfte in Verbindung mit einer leistungsstarken Luftwaffe gehen sogar eher in Richtung von Offensivstreitkräften statt Mehrzweckstreitkräften. Da die Russen diesem Verbund konventionell aktuell nichts entgegen zu setzen hätten, wäre selbst bei Annahme eines rationalen Gegners der Einsatz von Nuklearwaffen auf der taktischen Ebene eigentlich zwingend und folgerichtig.
Gerade für diesen Einsatz bieten aber die aktuell ausgeplanten Großkampfverbände besonders gute Ziele und wäre auch die Luftwaffe dadurch stark betroffen.
Kurz und einfach: unter den völlig anderen Bedingungen eines Krieges der Europäer gegen die Russen, würden sich aufgrund der völlig anderen Umstände ganz andere Kriegsbilder zeigen. Insbesondere aber schreckt man in Europa davor zurück, sich der nuklearen Frage zu stellen, welche damit unbeantwortet bleibt, was den Russen auf der strategischen Ebene etliche Vorteile gewährt, die sie gar nicht haben müssten.
Wenn wir also über Lehren aus dem Ukrainekrieg, oder über Drohnenkriegsführung sprechen, so müsste dies immer unter dem Aspekt des Atomkrieges disktuiert werden, oder unter dem Aspekt einer vollständig unkonventonellen Kriegsführung welche keinerlei konventionelle Mittel einsetzt. Denn das wäre ja die andere Variante, dass man den konventionellen Schlagabtausch vollständig vermeidet.
Meiner rein persönlichen Meinung nach rechnet man primär mit dieser Option und dienen die geplanten mittleren Kräfte welche infanteristisch kämpfen sollen exakt diesem Einsatz, also einer unkonventionellen Kampagne gegen das Baltikum unter Verzicht jedweder Eskalation darüber.
Und gerade hierfür, den unkonventionellen Krieg wären starke Drohnenstreitkräfte besonders wertvoll !