(See) Mittlere Unterstützungseinheit schwimmende Einheiten (MUsE)

[DopePopeUrban]

@Broensen

Wir könnten also natürlich sagen, dass immer eine MUsE dem Seebataillon zur Verfügung gestellt wird, aber das bringt halt eben mMn zu viel unnötige Einschränkungen mit sich, ohne dass es relevante Vorteile hätte.

Sagen wir mal so, wenn besagter Tender hier über ein Mission Bay verfügt, dass auch Kampfboote bei bedarf aufnehmen könnte wäre ich dem ganzen nicht vollständig abgeneigt, solange dadurch nicht seine Kernfähigkeit signifikant eingeschränkt wird.
Wenn wir 4x Plätze im Bay haben und davon einen temporär mit einem Kampfboot belegen ist das MMn verkraftbar, sofern es nicht irgendwie anders geht natürlich.
Das wäre aber mehr so ein "weil es sowieso auf dem Weg liegt" Aufgabenprofil, kein eigenes alleiniges Aufgabenprofil.

Was natürlich aber losgelößt von der amphibischen Komponente existiert und dem Seebataillon auch nicht 24/7 zur Verfügung stehen würde.

Natürlich kann man auch andere Einheiten anlanden, aber einerseits sollten auch die sowas schonmal mitgemacht haben (->Übungsbedarf), andererseits fällt mir für unseren amphibischen Bedarf da gar nicht so viel ein, was nicht beim Seebataillon am besten aufgehoben wäre, außer der Fla. Aber auch die ist mMn darauf angewiesen, dass sie von speziell qualifizierten Personal bei der Landung begleitet wird.

Ja das natürlich, ins kalte Wasser kann man sie nicht so einfach schmeißen, das gibt nur Unglück.
Ich sehe das eher als Transportmittel für Kontingente des Heeres, das dabei von Kräften der Marineinfanterie begleitet wird. Was dann hauptsächlich von den Truppenteilen leicht beübt wird, die darüber im Ernstfall auch verlegt werden würden.
Für Norwegen sind da MMn bspw die Gebirgsjäger interessant, die dort ja auch regelmäßig üben. Der osteuropäischen Tiefebene mangelt es ja ein wenig an Bergen.

Und auf die weniger bedeutsamen Dienstposten im Vergleich zu einem großen JSS. Außerdem sind seit 20 Jahren eine der Hauptsorgen der Marine die fehlenden Flaggenstöcke. Da helfen LST nicht. Und bei internationalen Übungen und Einsätzen kann man damit auch nicht so gut angeben.

Ich glaube zwar nicht, dass das eine treibende Kraft dahinter war aber ein wenig Angeberei wird da sicherlich eine Rolle gespielt haben. Wobei ich persönlich auch finde, dass wir den Punkt Machtprojektion zu sehr vernachlässigt haben. Eine Marine soll ja auch ein Stück weit abschrecken, entweder um einen bewaffnete Konfrontation zu verhindern oder um einem Staat diplomatisch den Rücken zu stärken. Das ist meines Erachtens nach auch der Grund, warum so viele Marinen Flugzeuge auf solche Einheiten bringen, kann mir keiner Erzählen, dass Spanien und Italien für die Landesverteidigung mini-Flugzeugträger benötigen.

Du kannst natürlich davon ausgehen, dass dein LHD eben primär ein solches sein soll, dann steht es natürlich auch zur Verfügung. Ich hatte das allerdings im Kontext dieser Diskussion so interpretiert, dass du dem Schiff eine Hauptaufgabe gibst, für die immer Bedarf besteht und es nur für den seltenen Fall eines amphibischen Bedarfs dann abziehen würdest.

Eine andere Beschäftigung außer amphibischen Operationen können mMn durchaus sinnvoll sein, solange sie nicht endemisch sind.
Wenn wir jetzt bspw über 3x LHDs verfügen, von denen im Kriegsfall 2x dauerhaft zur Verfügung stehen, kann eines der beiden Schiffe im Kriegsfall natürlich auch für etwas anderes eingesetzt werden. So eine große Helo-Fähigkeit kann im Nordmeer bestimmt auch für ASW Nutzen.

Die Frage ist aber natürlich, ob das zweite Schiff ebenfalls für was anderes verwendet werden kann oder ob es immer eine Einheit in "Alarmbereitschaft" braucht. Und da bin ich mir nicht wirklich sicher, dass das der Fall ist.
Eine amphibische Operation im Kriegsfall findet ja nicht innerhalb von 24h statt.
Das ganze muss vorbereitet werden, Pläne erstellt und Truppen zusammengezogen und verladen werden. Da bleibt mMn ausreichend Zeit um ein LHD aus dem Nordmeer zurück nach Wilhelmshaven zu holen und das Fahrzeugdeck frei zu machen bis die zu verladenen Kontingente eintreffen. Selbst wenn es kurzfristig kommt.

Missverständnis. Ich sprach nicht von unseren MBV, sondern ganz allgemein von "Flottentankern" im Unterschied zu reinen Tankern. Der Begriff beinhaltet, dass diese Schiffe eben nicht nur Sprit liefern, sondern auch anderen Bedarf der Flotte.
[...]
Dann ist deine Vorstellung eines (nicht-Berlin-)EGVs das, was ich unter einem Flottentanker verstehe. Die Berlin-Klasse hat halt etwas mehr von dem zu bieten, was eigentlich nur ein Tender braucht, aber kein Flottenversorger.
[...]
Genau das. Und dazu dann einen leistungsfähigen Tender, der u.a. die weggefallenen Aufgaben vom EGV übernimmt.

Ah verstehe, in diesem Fall ja.

Ich weiß, ich hab' dich ja selbst drauf gebracht. Big Grin

Korrekt und ich halte das inzwischen auch für die beste Idee
----------

@Frank353

Sorry, wenn ich es hier überlesen habe. Aber die letzten Beiträge waren teilweise schwer zu verstehen.

Die Auflistung von ESuT ist diesbezüglich auch etwas unvollständig.
Das verlässlichste was wir bis jetzt dazu haben sind wahrscheinlich die erarbeiteten Konzepte der TUHH zu der Thematik.
Die gabs es mal für kurze Zeit in einem Artikel von SUV Reports der inzwischen offline ist.

Die verschiedenen Konzepte gehen von einem 130m "einfachen Tenderersatz" bis zum 162m weltweit einsetzbaren Multifunktionsschiff.
----------

@Falli75

Beide haben keine Luftabwehr und keine Helis.
[...]
Mein Gedankengang dahingehend ist einfach der, dass bei Verlust des Tenders die gesamte zu versorgende Einheit nicht mehr weiter arbeiten kann, also muss gerade dieses Schiff besser geschützt sein als seine zu versorgenden Einheiten.

Ich hätte da ja eine Idee aber dann wird wieder gemeckert wie ich es nur wagen kann, der F127 das alleinige und unangefochtene Nutzungsrecht von Lfk oberhalb der ESSM abzusprechen