Vor 2 Stunden
(Vor 8 Stunden)Frank353 schrieb: Die Börse spielt heute die Aussicht auf Fortschritte im Vorfeld von Friedensverhandlungen zum Krieg in der Ukraine.
Hallo zusammen, die Börse irrt sich imho. Es wird nichts herauskommen, da Putin das Anschlusstreffen mit Selenski ja bereits wieder abgelehnt hat. Er wird mit/bei Trump wieder erfolgreich auf Zeit spielen. Trump wird es sicher nicht gern sehen, evtl. auch kleine Strafaktionen einleiten. Aber richtig weh tun wird er Putin nie, das verbietet ihm seine Psyche. Der vom Narzissmus ewig getragene Wunsch, ebenbürtiger Buddy des harten Hundes Putins sein zu dürfen. Was der natürlich weidlich ausnutzt.
Wie könnten nun ein realistisches ukrainisches Angebot für Frieden zumindest theoretisch aussehen? Aus meiner Sicht die de facto Anerkennung der jetzigen Front, die eroberten Gebiete fallen an Russland. Ukrainer, die dort weg wollen, bekommen freies Geleit. Der Ukraine bleibt die schmale Hoffnung auf eine Wiedervereinigung, sollte Russland irgendwann einmal demokratisch werden.
Zweitens ein Beistandspakt der Europäer. Das aktuelle Angebot der USA lautet wohl, eine Nato-Mitgliedschaft zumindest theoretisch offen zu halten. Was natürlich nicht passieren würde. Deshalb eine europäische Initiative. Ob sich diese im Versprechen einer Durchsetzung einer Flugverbotszone erschöpfen würde oder mehr, möglicherweise sogar permanente Stationierungen, wäre zu klären.
Ich denke, Selenski wäre damit ok. Bzw. man würde es ihm auch klarmachen, dass mehr nicht drin ist. Möglicherweise müsste er es von der Bevölkerung bestätigen lassen, was natürlich rein praktisch schwierig wäre.
Putin würde es in jedem Fall ablehnen. EU-Mitglied ja, mehr allerdings nicht. Auch wäre eine jetzige Grenzziehung unannehmbar. Drei der vier geforderten Regionen (das hilfsweise ausgerufene Kriegsziel nach dem - insgesamt gesehen - Fiasko) sind noch nicht ganz erobert. Außerdem muss der Krieg weitergehen, weil die Moskauer Kamarilla nicht weiß, ob Russland sonst implodieren würde. Ein unabsehbares Risiko.
Da die UA mit der oben genannten Lösung sich bereits richtig strecken würde, geht es weiter, wie gehabt. Bis zur endgültigen Erschöpfung einer Seite.