Vor 11 Stunden
(Gestern, 16:59)iRUMO schrieb: Für den Fall, dass sich F126 derart verspätet (und damit einhergehend verteuert), dass es zum Abbruch kommt, wurden bereits mehrere Alternativen diskutiert, von MEKO A200 über FREMM (Evo), FDI und T26 bis zur Stückzahlerhöhung einer ASW-befähigten F127. Ich würde gerne eine weitere Alternative in den Raum werfen: F125 Block 2:...In einer etwas anderen Ausgestaltung hatten wir auch das schon, als ich Delta95Rs Vorschlag eines F123B-basierten Neubaus mit dem schiffbaulichen Teil der F125 kombinieren wollte.
Der Unterschied zwischen den beiden Ansätzen wäre da primär das CMS, das du von der F125 behalten und ich von der F123B übernehmen würde. Ich bin mir sicher, beides hätte Vor- und Nachteile, allerdings sehe ich ein Argument als entscheidend an: ANCS hat keine Perspektive in der Deutschen Marine. Auf 9LV hingegen könnte man beliebig weiter aufbauen. Zudem müssten bei ANCS fast alle Waffensysteme erst noch integriert werden, während das Paket der F123B bereits fertig existiert und "nur" auf die andere schiffbauliche Plattform aufgesetzt werden müsste.
(Gestern, 17:16)DopePopeUrban schrieb: Meine konkrete Frage wäre hier eher, warum die F125?Immerhin wurde die A400/F127 aus der F125 weiterentwickelt. Potential scheint also vorhanden zu sein. Und es ist halt der modernste Entwurf, der deutschen Anforderungen entspricht und "serienreif" ist.
Also mal davon abgesehen, dass das Design mittlerweile knapp 20 Jahre alt ist und dementsprechend jetzt nicht gerade auf der Höhe der Zeit ist, was für Vorteile hätte eine solche Basis?
Ich halte eine Obsoleszenzbereinigung im Rahmen einer solchen Entwicklung für weniger problematisch, als bspw. die Anpassung einer Export-A200 an deutsche Anforderungen.
(Gestern, 18:46)Jason77 schrieb: Also sollte man das Projekt F126 wirklich beenden, dann wäre es wohl das sinnvollste wenn die Marine über ihren Schatten springt, ihre Vorschriften über Bord wirft, und einfach eine A200/210 von der Stange kauft und sich damit zufrieden gibt. Möglichst ohne Sonderwünsche oder Goldrand, einfach mal Ware aus dem Regal, quasi MOTS.Hatten wir das nicht inzwischen oft genug: MEKO A210 ist nur ein Entwurf, der nicht serienreif ist, weil ihn bisher niemand beauftragt hat. Daran ist gar nichts MOTS.
Die aktuelle MOTS-Fregatte wäre die A400 für Ägypten, die 2020-2023 gebaut wurden. Mit VL MICA, Searanger 20 und Exocet. Also völlig andere Bewaffnung als bei uns üblich. Kann man so wollen, seh' ich aber nicht kommen und zwar zu recht.
Eine MEKO A200 für die Deutsche Marine wäre kein MOTS-Schiff, sondern eine neue Variante einer vorhandenen modularen Plattform, die trotzdem erst noch entwickelt und später auch erprobt werden müsste. Das geht natürlich schneller als eine Entwicklung ohne entsprechende Basis, aber "von der Stange" kommt die eben auch nicht.
Vermutlich dürften die Wartezeiten für Komponenten wie VLS und Radar sowie verfügbare Werft-Slots sogar hinsichtlich des zeitlichen Zulaufs mehr ausmachen als das Design.