14.07.2025, 11:58
(14.07.2025, 10:06)DopePopeUrban schrieb: Hier mal die Schnellzusammenfassung inwiefern sich ASWF und F126 unterscheiden:Und welche Punkte davon sorgen jetzt dafür, dass die Schiffe nicht für einen Einsatz in der Deutschen Marine geeignet sind oder ein solcher große Nachteile mit sich bringen würde, die bspw. bei einer A200 nicht der Fall wären?
- UWWS und AWWS statt TACTICOS
- Sobarsuite von Ultra Marine statt von Atlas Elektronik
- MAN statt MTU Maschinen
- Mk54 LW statt MU90
- 76mm Sovraponte (dieses Bordgeschütz ohne Decksdurchbruch) statt Otobreda 127/64 LW
- keine AAW Decoys (also bspw kein MASS)
- Bofors 40Mk4 statt 20-30mm MLG
- nur 1x NH90 + 1x UAV statt 2x NH90 und 2x UAV
- nur 1x RAM Starter statt 2x
- keine Intensivnutzbarkeit
- keine Modularität
Zitat:Also wir reden hier schon von einem deutlich anderen und deutlich weniger potenten Schiff. Die kann man kaum bis gar nicht vergleichen.Die muss man auch nicht vergleichen können. Viele sind ja ohnehin der Meinung, die F126 sei aus der Zeit gefallen.
Mir geht es dabei auch erstmal nicht um 12 Schiffe für die nächsten 50 Jahre, sondern um eine vergleichsweise schnell zu beschaffende leichte ASW-Fregatte für LV/BV, wie sie von Leuten wie Delta und ObiBiber gefordert wird, um in ein paar Jahren nicht komplett blank da zu stehen.
Zitat:Vieles davon müsste man in der deutschen Marine dann extra für die ASWF anschaffen und kommt mMn nicht in die Tüte.Das Argument kann ich nicht nachvollziehen. Auch die Sonarsuite von F126 wäre für uns neu gewesen. Etwas 40mm-Munition soll ein Problem sein? 76mm hat die F123, Mk54 die P-8 und alle schiffstechnischen Systeme würden in so einem Fall ohnehin in Kooperation mit den anderen Nutzerstaaten betrieben werden, das wäre sicher kein logistischer Super-GAU. Mit jedem Schiff werden wieder irgendwelche neuen Systeme, meist inkl. neuem FüWES eingeführt, das wäre jetzt keine Besonderheit.
Zitat:Wer sagt denn, dass die ASWF nicht von den selben Softwareproblemen betroffen ist?Niemand sagt das. Ich behaupte auch nicht, dass das die Lösung wäre, die in jedem Fall funktioniert. Ich halte es nur für eine evtl. mögliche Lösung, die wir hier noch nicht betrachtet haben.
Zitat:Die ist nach der F126 entstanden, auch in dem Softwarepacket von Dassault. In den niederländischen Foren gehts gerade drunter und drüber deswegen weil die jetzt auch, berechtigterweise, Verzögerungen fürchten.Wenn Damen jetzt gerade daran scheitert, zwei Schiffe parallel in die Produktion zu bekommen, könnte es eben durchaus eine Lösung sein, wenn sie sich nur noch auf eins der beiden konzentrieren würden. Das wäre die Grundvoraussetzung für diesen Ansatz. Man würde auf F126 zugunsten der Fertigstellung von ASWF verzichten.
Zitat:Ich glaube nicht, dass da auf deutsche Wünsche irgendwie noch Rücksicht genommen wird. Weil wir diese Kooperation bereits einmal abgelehnt haben.Wir haben aber keine normalen Umstände vorliegen, sondern eine Werft vor der Pleite mit zwei extrem wichtigen Schiffsbauprojekten vor dem Scheitern. Da sollten solche Befindlichkeiten wohl zurückstehen.
Das ist jetzt ein Thema für die Regierungen der drei betroffenen Nationen. Und es kann kaum im Interesse der NL und auch Belgiens sein, dass F126 ganz ohne eine Kompensation platzt und Damen mit entsprechend sehr viel mehr Staatsgeld als ohnehin schon gerettet werden muss und noch dazu sämtliche internationale Reputation verliert.
Eine Zusammenlegung der beiden Fregattenprogramme könnte daher für alle beteiligten der beste Ausweg aus ihrer jeweiligen Misere sein.
Zitat:Die Niederlande wollen eine spezialisierte ASW Fregatte, Deutschland will ein modular aufgebautes Mehrzweckfampfschiff, dass für verschiedene Aufgabenprofile genutzt werden kann.Tja und heute hätte Deutschland wohl lieber auch eine ASW-Fregatte bestellt. Welch glückliche Fügung.

Zitat:Da brauchen wir jetzt nicht ankommen und Forderungen stellen. Die NL sind sauer weil wir die Kooperation mit der ASW Fregatte und dem FuAD haben platzen lassen, letztere völlig grundlos. Wir sind Sauer weil die NL keine deutschen U-Boote gekauft haben.Es ist halt Not am Mann. So wirklich.
Da muss aber wirklich Not am Mann sein wenn da eine fruchtbare Kooperation stattfinden soll.
Und Deutschland würde ja eben nicht einfach nur Forderungen stellen, sondern ein Angebot zur einvernehmlichen Lösung unterbreiten: Wir nehmen jetzt doch euren Entwurf und ziehen eure Werft nicht finanziell blank. Dafür lasst ihr uns wieder mitmachen und nehmt etwas Rücksicht auf unseren Zulauf, damit wir halbwegs zeitnah unsere Schiffe bekommen.
(14.07.2025, 10:26)DeltaR95 schrieb: Rein von den "Kampfsystemen" her ist ASWF mindestens auf Augenhöhe mit F126 - nur halt halb so großAlso im Prinzip doch genau das, was ihr alle fordert. Oder spricht aus deiner Sicht irgendetwas radikal dagegen? Sofern es denn umsetzbar sein sollte, das natürlich immer vorausgesetzt.