12.07.2025, 08:53
(09.07.2025, 14:58)DeltaR95 schrieb: Was willst du Kältemittel bunkern? Kältemittel gibt es in Kälteanlagen nur in den Verdichtern und dem zugehörigen Kreislauf selber. Der Rest ist schnödes Frischwasser oder ggfs. DeMi-Wasser.
In den Kühlleitungen zu den Anlagen eines Kriegsschiffes fließt kein Kältemittel, wir sind hier nicht im Kühlhaus.
Wenn man auf einem Kriegsschiff mehr Kälteleistung braucht, tauscht man den Turbokaltwassersatz aus - und dort hat sich die letzten 20 Jahre beim Leistungsgewicht einiges getan, Stichwort COP-Wert. Heute erreichbar sind Werte von 6 bis 7 damals vielleicht 4 bis 5.
Ja, es kann sein, dass man die Rohrleitungen vergrößern muss, geschenktBetonung auf "kann", aber das wird @HeiligerHai bestimmt gerne technisch erläutern.
Wenn die BW Kältemittel (alt) gebunkert hat, dürfte es sich um R22 handeln, das seit 5Jahren in der EU verboten ist. Bestandsanlagen dürfen nicht mehr repariert werden! Ich gehe also Mal davon aus, dass das ein NoGo ist.
COPs 6-7 für Kaltwassersätze Stelle ich mir sportlich vor, das klingt eher nach einer Wärmepumpe (auf der warmen Seite). Ich Frage da aber gerne Mal bei uns im Büro nach.
Und tatsächlich ist es so, dass mit den neuen Kältemitteln, die Komponenten deutlich grösser werden, als dies früher der Fall war.
Bsp:
R407c 100kW Kälteleistung benötigt eine Blitzer CSH6553 Schraube mit einem Gewicht von 325kg
R1234ze sind wir bei einer 6593 er Schraube, mit 365kg. Rohre werden um je eine Dimension größer.
Quelle, ich bin Kälteanlagenbauer im Sonderanlagenbau (wenn auch nur an Land)