Gestern, 15:22
@Schneemann
Deine Vermutung kann man teilen - allerdings macht Xi sehr wenig Auslandsreisen, nicht mehr als zwei bis drei im Jahr. Und die hat er eigentlich schon voll. Er besuchte im Mai Russland zur Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über den Nationalsozialismus - da hat er die meisten BRICS-Repräsentanten getroffen - und reiste im April durch Südostasien, um eine engere Kooperation mit Ländern wie Vietnam zu fördern.
Xi "empfängt lieber" - wie die chinesischen Kaiser - und lässt sich so selbst hofieren. So waren im Mai Chiles Präsident Gabriel Boric in Peking, um die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu vertiefen.- und im Juni der ecuadorianische Präsident Daniel Noboa ebenfalls in Peking. Man kann also durchaus davon ausgehen, dass China starkes Interesse an Südamerika hat.
Allerdings scheint es mir auch so zu sein, dass Peking lieber mit einzelnen Staaten diverse Separatgespräche führt, als sich gleichzeitig mit einem Hühnerhaufen rivalisierender Hähne abzugeben.
Richtig ist auf jeden Fall:
a) China ist das wirtschaftlich potenteste Mitglied der Gruppe
b) auch die letzten Aufnahmen weiterer Mitglieder fanden mit Zustimmung, z.T. sogar auf Anregung Chinas statt.
Und aktuell gibt es ein Problem zwischen den BRICS - Mitgliedern und den USA:
Trump droht der Brics-Allianz mit hohen Zöllen, um US-Interessen zu verteidigen. - das könnte die gerade erfolgte Einigung zwischen den USA und China beeinträchtigen.
Möglicherweise will Xi da nicht noch selbst Benzin in's offene Feuer gießen - sondern abwarten, bis sich DT selbst über die eigenen Beine flach legt und die anderen BRICS-Mitglieder die Kastanien für ihn aus dem Feuer holen.
Wenn man China als (auch kommenden) strategischen Herausforderer der USA sieht - oder von mir aus auch BRICS+ als Herausforderer der G7 - dann wäre Xi vom wilden Affen gepudert, wenn er nicht eine solche Organisation hinter sich scharen würde.
Die chinesische Politik ist da aber etwas - hm, undurchsichtiger? - zurückhaltender als das DT mit seinen brutalen Wildwest-Methoden ist. China schöpft aus einer Jahrtausende aufgebauten Staatskunst, die auch Mao nicht vernichten und zerstören konnte. Die chinesischen Methoden sind listiger, möglicherweise also auch gefährlicher als so mancher vergleichsweise rüpelhaft agierender Halbstarke meint.
Deine Vermutung kann man teilen - allerdings macht Xi sehr wenig Auslandsreisen, nicht mehr als zwei bis drei im Jahr. Und die hat er eigentlich schon voll. Er besuchte im Mai Russland zur Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über den Nationalsozialismus - da hat er die meisten BRICS-Repräsentanten getroffen - und reiste im April durch Südostasien, um eine engere Kooperation mit Ländern wie Vietnam zu fördern.
Xi "empfängt lieber" - wie die chinesischen Kaiser - und lässt sich so selbst hofieren. So waren im Mai Chiles Präsident Gabriel Boric in Peking, um die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu vertiefen.- und im Juni der ecuadorianische Präsident Daniel Noboa ebenfalls in Peking. Man kann also durchaus davon ausgehen, dass China starkes Interesse an Südamerika hat.
Allerdings scheint es mir auch so zu sein, dass Peking lieber mit einzelnen Staaten diverse Separatgespräche führt, als sich gleichzeitig mit einem Hühnerhaufen rivalisierender Hähne abzugeben.
Richtig ist auf jeden Fall:
a) China ist das wirtschaftlich potenteste Mitglied der Gruppe
b) auch die letzten Aufnahmen weiterer Mitglieder fanden mit Zustimmung, z.T. sogar auf Anregung Chinas statt.
Und aktuell gibt es ein Problem zwischen den BRICS - Mitgliedern und den USA:
Trump droht der Brics-Allianz mit hohen Zöllen, um US-Interessen zu verteidigen. - das könnte die gerade erfolgte Einigung zwischen den USA und China beeinträchtigen.
Möglicherweise will Xi da nicht noch selbst Benzin in's offene Feuer gießen - sondern abwarten, bis sich DT selbst über die eigenen Beine flach legt und die anderen BRICS-Mitglieder die Kastanien für ihn aus dem Feuer holen.
Wenn man China als (auch kommenden) strategischen Herausforderer der USA sieht - oder von mir aus auch BRICS+ als Herausforderer der G7 - dann wäre Xi vom wilden Affen gepudert, wenn er nicht eine solche Organisation hinter sich scharen würde.
Die chinesische Politik ist da aber etwas - hm, undurchsichtiger? - zurückhaltender als das DT mit seinen brutalen Wildwest-Methoden ist. China schöpft aus einer Jahrtausende aufgebauten Staatskunst, die auch Mao nicht vernichten und zerstören konnte. Die chinesischen Methoden sind listiger, möglicherweise also auch gefährlicher als so mancher vergleichsweise rüpelhaft agierender Halbstarke meint.