06.07.2025, 18:37
(06.07.2025, 18:28)Pmichael schrieb: Oder glaubt hier wirklich man bestellt sich 1000 Leopard 2 Panzer und tut sonst nichts?
Ja, weil das viel zu sehr nach Schnellschuss und Industrie-Subventionierung riecht - oder auch Befriedigung gewisser Kreise der CSU. Schließlich hat Söder diese Zahlen im März schon in den Raum geschmissen.
(06.07.2025, 18:37)Quintus Fabius schrieb: Dutzende. Und dann wieder Dutzende. Und dann wieder Dutzende. usw. Die 300 Schuss des Systems wären rasch verbraucht und die Drohnen brauchen nur einen Treffer auf den Skyranger. Wobei ein solcher sogar schon mit der ersten Welle erfolgen kann, aber selbst wenn es gelingt das unvermeidliche hinaus zu zögern, verschiebt sich damit nur die Vernichtung des Skyranger und dann der von ihm geschützten Einheiten etwas nach hinten.
Du unterschlägst, dass der Skyranger erst dann zum Zuge kommt, wenn unsere UAV-Killer UAV (was ein Wort) aufgebraucht sind. Der Skyranger ist in meinem Verständnis das letzte Glied der Verteidigungskette, nicht das erste.
Im Endeffekt würde der Drohnenkrieg nach deiner Definition zu einem Kampf der industriellen Basis "verkommen", sprich, wer mehr Drohnen raushauen kann, gewinnt. Nach meiner Bewertung ist weder die westliche noch russische Industrie in der Lage, solche Mengen, wie du sie erwartest, zu produzieren ohne den Rest der Streitkräfte lahmzulegen.
(06.07.2025, 18:37)Quintus Fabius schrieb: Nicht alle zugleich, aber dass muss man auch gar nicht. Man steuert nur einige Leitdrohnen während der Rest diesen folgt. Oder man steuert (im übrigen immer über Relais an der Abschuss-Vorrichtung an welcher also keine Menschen räumlich vorhanden sind) immer nur so viele wie gleichzeitg mit Glasfaserkabel gesteuert werden können. Sobald diese verbraucht sind, folgen die nächsten usw usw bis die Abwehr einbricht.
Das funktioniert dann nur über Funk, welcher einfach gestört werden kann oder Laser-Kommunikation, welche die USV sündhaft teuer machen würden.
Bei der von dir angesprochene ZALA Lanzet würde mir sogar noch DIRCM als Gegenmaßnahme einfallen. Wenn der optische Sensor geblendet ist, ist auch keine Zielerfassung mehr möglich.
Die Frage ist doch, welche "Hit-to-Waste" Ration solche UAV im Krieg von morgen erreichen. 1:10? 1:100? 1:1000? Daran bemisst sich doch, ob Drohnen effektive Wirkmittel sind.
Ich persönlich rechne pro Drohne mit 5 Schuss Airburst Munition, Wert ca. 5.000 $ insgesamt. Eine ZALA Lanzet liegt soweit ich weiß bei ca. 35.000 $. Sprich, der Gegner blutet irgendwann monetär aus zumal die Elektronik für das UAV irgendwann der begrenzende Faktor in der Lieferkette ist (Stichwort Mikrochips, seltene Erden).
Meiner Meinung nach werden UAV wie die ZALA Lanzet in Nischen des Gefechtsfeldes verschwinden und Kills nur noch dort erzielen, wo keine angemessene Abwehr zur Verfügung steht.
Was passiert eigentlich, wenn der Gegner eine EMP-Waffe zündet und großflächig alle UAV aus der Luft holt? Wie du richtig gesagt hast, erfolgt im militärischen auf jeden Aktion eine Reaktion.