Gestern, 13:14
(Gestern, 09:08)DeltaR95 schrieb: Diese Ansicht teile ich, man sieht ja gerade in der Ukraine, worauf es ankommt: Abstandsfähige Luftfahrzeuge, die erhebliche Mengen an Explosivstoff an den Feind bringen, nachdem dieser mit kleinen Erkundungstrupps aufgeklärt wurde.Bei all den Aufrüstungsplänen der Bundeswehr kommt mir die Luftwaffe und ihr Arsenal de facto viel zu kurz.
(Gestern, 10:53)Pmichael schrieb: Ukraine zeigt ja vor allem eines es braucht Masse. Hätte Ukraine 1000 Panzer und 2500 Boxer würde die Frontlinie halt auch anders aussehen im Vergleich zu den komplett ausgedünnten Streitkräfte auf beiden Seiten momentan, die jeweiligen Großoffensiven sind letztendlich jämmerlich allein aufgrund der Menge an eingesetzten Fahrzeugen - ganz zu schweigen von der Qualität.Beides muss zusammen gesehen werden. Klar hat die Ukraine zu wenig schweres Gerät, um es konzentriert und sinnvoll einsetzen zu können. Aber ebenso fehlt es an Fähigkeiten in der Luft. Es wäre dort derzeit gar nicht möglich, ausreichend Kräfte für einen Durchbruch zusammen zu ziehen, weil die sofort aufgeklärt und bekämpft würden. Panzerkräfte am Boden sind nutzlos, wenn sie nicht unter einem Luftschutzschirm agieren können.
Deshalb stehen einfach die 2500 Boxer in keinem Verhältnis zu den 20 Eurofightern, die Scholz mal bestellen wollte.
(Gestern, 09:08)DeltaR95 schrieb: Abseits dessen fehlt mir derzeit noch der Kontext, was neben den 1.000 Leopard 2 noch an weiteren Plattformen geplant ist. Wenn man auf diesen schweren Kräfte setzt, braucht man viel mehr Logistikfahrzeuge, Minenräumfahrzeuge, Bergefahrzeuge, Pionierfahrzeuge, Brückenlegefahrzeuge, Flugabwehr-Boxer in erheblicher Anzahl, um mit der Drohnenbedrohung der schweren Kräfte Schritt zu halten und vieles mehr.
(Gestern, 09:29)Leuco schrieb: Sind alle Leos wirklich kampfpanzer oder sprechen wir von einem Plattform Mix?Wichtiger Aspekt. Bei Spielraum für 1000 Leo2 wäre es wichtig, über alle Verwendungen hinweg aufzuwachsen und zu vereinheitlichen. Also nicht nur einen einzigen Standard Leo2A8 o.ä. zu beschaffen, sondern auch bspw. sich mit dem Wisent 2 eine einheitliche Unterstützungsplattform zu wählen und insbesondere die Lücken bei den Kampfunterstützern (Gepard 2!) zu füllen.
(Gestern, 09:08)DeltaR95 schrieb: Ich teile Quintus Kritik hinsichtlich des Fehlens eines modernen strategisch operativen Ansatzes für die Gefechtsführung im 21. Jahrhundert. Obgleich ich der Meinung bin, wenn dieser einmal qualitativ und handwerklich vernünftig erarbeitet wurde, durchaus den Bedarf von 1.000 Leopard 2 herleiten könnte.Über alle Varianten hinweg: ja, sicher. Aber eben nicht -wie anfangs mal in der Presse kolportiert- 1400 KPz + 400 SPz + 2500 RadSPz + Unterstützer etc, für die wir niemals genug Personal mit einem sechsmonatigem Wehrdienst gewinnen könnten.
(Gestern, 09:29)Leuco schrieb: Was mir in der Diskussion bezüglich der Sinnhaftigkeit ein wenig zu kurz kommt, ist das eigentliche Ziel unserer Aufrüstung. Das ist die Abschreckung. Eine moderne Kampfpanzer Truppe hat eine solche Wirkung. Das Potential vorzustoßen ist abschreckend. Unsere konventionelle Aufrüstung muss darauf abzielen.Ja, natürlich. Wir müssen abschrecken. Aber schrecken wir ab, wenn wir eine vollkommen unterbesetzte, nicht kriegsfähige Truppe mit übermäßig viel Gerät vorhalten?
Für die konventionelle Abschreckung durch Panzerkräfte am Boden benötigen wir mMn ein Panzerkorps. Das muss aber vollausgestattet und hochprofessionalisiert sein, so dass es wirklich im vollen Umfang auch kurzfristig kriegsbereit wäre. Das kann dann bspw. durch WDL- und Reserveverbände ergänzt werden, aber im Kern brauchen wir nur ein Korps, das müssen wir aber richtig machen.
Denn eins ist ja heute anders als im KK: Wir haben keine eigene Frontlinie. Wir haben ein hybrides Schlachtfeld und ein lange Front im Osten, an der wir lokal Verantwortung übernehmen müssen. Dabei zählt dann gut abgestimmte Schlagkraft viel mehr als reine Masse.
(Gestern, 10:53)Pmichael schrieb: Und nein irgendwelche Fantasien von leichter Infanterie mit VW Amaroks, die Drohnen einsetzen sind nicht die Zukunft.Sie können durchaus Teil der Zukunft sein.