05.07.2025, 14:58
(05.07.2025, 13:26)DeltaR95 schrieb: Wenn es am Geld gehakt hätte, wieso lagen dann für den Fall, dass Geld da ist, keine Pläne in der Tasche, die man hätte ausführen können, wenn plötzlich doch Geld vom Himmel fällt?Weil es keine Ressourcen oder Anweisungen dafür gab, solche Pläne zu erarbeiten.
Das macht es natürlich nicht besser, soll dir also nicht widersprechen.
(05.07.2025, 13:32)Ottone schrieb: Jetzt hat sich so viel aufgestaut, dass der Aufwand und der Ausfall durch die Werftliegezeit für die verbliebene Restdienstzeit sehr unverhältnismässig wäre ... und es müssen jetzt und heute einsetzbare Einheiten verfügbar bleiben.Das könnte man mMn auch in Frage stellen, sofern es einem höheren Ziel dient. Wenn wir die F124 für 3-4 Jahre alle aus dem Betrieb nehmen müssten, danach aber eine wirklich sinnvoll einsetzbare Einheit hätten, dann wäre das eine legitime Option, auch wenn wir dann einige Verpflichtungen absagen müssten. Manchmal muss man halt auch zu den eigenen Fehlern stehen und die Konsequenzen tragen.
(05.07.2025, 13:53)DopePopeUrban schrieb: Territoriale Verteidigung hat aber nichts mit der F127 zu tun.Ich seh' das zwar wie du, aber iirc war das schon immer ein Teil der Planungen für die F127 und zwar, weil man eben nicht sowohl für BMD-Flottenschutz, als auch für BMD-Territorialschutz jeweils geeignete Systeme finanzieren wollte. Es sollte einfach proforma eine BMD-Fähigkeit von der Marine gestellt werden, damit wir das auf dem Papier erbringen können. Also polemisch ausgedrückt sollte sich der deutsche BMD-Schirm beschränken auf eine Fregatte mit vier Raketen am Kai in Kiel. Haken drunter, Forderung erfüllt.
Das Argument von Delta ist zwar nicht von der Hand zu weisen, ich persönlich würde dem jedoch eher durch mobile Landsysteme (auch in anderen NATO-Staaten stationiert) begegnen, als mir davon die Grundauslegung der AAW-Zerstörer diktieren zu lassen.
Zudem würde ich auch in Frage stellen, ob das Szenario überhaupt wahrscheinlich ist, dass wir mit einer F127 so nah an eine BM-Abschussplattform der Russen herankommen, dass wir diese in der kurzen Anfangsphase noch abgefangen bekommen. Zumindest ginge das eben meist dann auch von Polen, dem Baltikum, Finnland oder Nordnorwegen aus. Wir müssten schon tief in die Barentssee vordringen, um überhaupt eine Konstellation zu haben, in der es keine landgebundene Alternative gibt.