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(Sonstiges) Russische Waffentechnologie
#95
(03.07.2025, 12:32)Falli75 schrieb: (...) und vor allem Fertigkeit, welche ich den Russen so nicht mehr zugetraut hätte.

Dem Artikel nach können sie sogar die Physik außer Kraft setzen, anders gehen die Behauptungen nämlich nicht auf. Aber ernsthaft, inhaltlich ist das Wesentliche des Artikels Unsinn, es stellt sich eigentlich nur die Frage, ob der Autor es nicht besser weiß und sich deswegen irgendwelche Märchen zusammenreimt (oder sie anderswo ungeprüft übernimmt), oder ob das Absicht ist. So wie ich TP bisher wahrnehme wohl eher letzteres.

Um das ganze inhaltlich noch etwas auszuführen:
Zitat:"Ob die Gefechtsköpfe auch MARV-Fähigkeiten besitzen, ist umstritten. MARV steht für "Maneuverable Reentry Vehicle"-Gefechtsköpfe, die bis zum Einschlag ihre Flugbahn aktiv verändern können und dadurch extrem schwer abzufangen sind. Die auf Satellitenbildern sichtbaren Einschlagsmuster könnten für MARV sprechen: Die Treffer zeigen eine sehr hohe Genauigkeit."

Die erste Frage in dem Zusammenhang, wie kommt der Autor zu dieser Aussage? Der genaue Grad der Genauigkeit lässt sich nur bestimmen, wenn die anvisierten Ziele und die tatsächliche Treffer bekannt sind. Selbst wenn letzteres über OSINT erfolgen kann (wie genau das dann ist, sei dahin gestellt), ersteres bleibt im Dunkeln. Um ein maßlos übertriebenes Beispiel zu bringen, was wenn der Flughafen von Kiew getroffen werden sollte? Über die Genauigkeit kann nur mittels Trefferbild im Vergleich zu potenziell wichtigen Zielpunkten spekuliert werden, und wenn wir das mit öffentlich verfügbaren Informationen machen, dann ergibt sich keinesfalls ein Bild von "sehr hoher Genauigkeit". Im Gegenteil deutet alles (also auch etwa die Videoaufnahmen von den Einschlägen) darauf hin, dass keine MARV zum Einsatz kamen (dagegen sprechen auch technische Gründe), sondern dass es sich um sechs MIRVs mit jeweils sechs Submunitionen handelte, die im Stil von Streumunition den für konventionelle Angriffe unzureichenden CEP bei flächigen Zielen ausgleichen sollen. Das ergibt im Gesamtkontext auch technisch sehr viel mehr Sinn, dadurch werden aber die weiteren Behauptungen im Artikel beispielsweise was den Angriff gegen flächige Ziele wie Flugplätze angeht überflüssig, denn die dafür notwendige Genauigkeit wird gar nicht erreicht. Um einen Fliegerhorst zu zerstören braucht es also entgegen der Aussagen im Artikel nicht wenige derartiger Waffen, sondern im Gegenteil davon vergleichsweise viele (deren Wahrscheinlichkeit durchzukommen dafür allerdings größer ist) - modernes Flächenbombardement. Aus gutem Grund wird der militärische Nutzen gemeinhin als recht gering bezeichnet.

Hinzu kommt nicht nur, dass die Idee kinetischer Angriffe aus dem Weltraum bereits uralt ist, immer wieder angedacht und immer wieder verworfen wird, weil die Zielwirkung trotz der eingebrachten hohen Energie vergleichsweise enttäuschend ist (im übrigen gerade auch gegen Tunnelkomplexe, wie sie im Artikel erwähnt werden). Sondern auch, dass die im Artikel verwendeten Zahlen nicht stimmen können (seriösen Schätzungen nach ist die Rakete nicht ansatzweise leistungsfähig genug für die im Artikel genannte Nutzlast) und die Rechnungen dementsprechend auch falsch sind - zumal reine Zahlen über die Zielwirkung nur wenig aussagen.

In dem Zusammenhang tatsächlich interessanter (seriöser) Lesestoff:
https://www.reuters.com/graphics/UKRAINE...pzknajgvw/
https://www.scmp.com/news/china/science/...on-concept
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