Afrika
Um beide Punkte gleichzeitig zu beantworten. Theoretisch kann man Verdampfer nutzen und dabei mit erheblich besserer Energiebilanz Meerwasser entsalzen. Die angesprochene Osmose hingegen ist meines Wissens eher energieintensiv.

Auch die von Quintus verlinkte Variante mit der man direkt aus Meerwasser Wasserstoff gewinnen kann scheint mir einen zu geringen Wirkungsgrad zu haben aber vielleicht kann mich der industrielle Prototyp, wenn er denn in Zukunft kommen sollte, vom Gegenteil überzeugen.

Der wesentlich Punkt an der ganzen Sache auf den ich hinaus wollte ist die Rentabilität, denn nur wenn diese gegeben wäre hätte es Sinn solche Anlagen überhaupt in Afrika zu errichten und dann den Wasserstoff nach Europa zu transportieren. Und diese wäre vielleicht sogar gegeben, wenn man die Rückstände (Mineralien/Sole) nicht zwangsläufig weiterverarbeiten müsste, wenn man wirklich nachhaltig wirtschaften will. Die Rückstände kann man nämlich in der Größenordnung nicht mehr einfach ins Meer zurückführen ohne das regionale Ökosystem zum kippen zu bringen. Und da wächst der industrielle Rattenschwanz immer weiter an und alles müsste man dann vor Ort zusätzlich errichten. Meines Erachtens kommt da die Entsalzung an den europäischen Küsten insgesamt wesentlich günstiger und man würde sich zusätzlich nicht wieder von instabilen Regionen weiter abhängig machen.





(05.06.2025, 20:31)Kongo Erich schrieb: ist das nicht besonders energieaufwändig? Reichen da die von QF angesprochenen "Solarkraftwerke die nicht mit Solarzellen arbeiten, sondern mit solarthermischen Kraftwerken" aus?

Irgendwo habe ich im Hinterkopf, dass Meerwasserentsalzungsanlagen hohe Energieverbraucher sind - und daher am sinnvollsten in Kombination mit Nuklearkraftwerken entstehen sollten.
Für Länder wie Ägypten, Algerien oder auch Marokko kann ich mir das ja auch noch vorstellen. Aber bei Ländern wie Mauretanien oder Namibia fehlt mir irgendwie die Vorstellungskraft für so eine Kombination. Wo soll das bestens qualifizierte einheimische Bedienungspersonal dazu herkommen?
Und ist es nicht irgendwie pervers, solche Nuklearkraftwerke zu nutzen, um "Grünen Wasserstoff" zu produzieren?

(05.06.2025, 21:50)Quintus Fabius schrieb: Der Schritt zum destillierten Wasser ist nicht mehr notwendig - man kann inzwischen Wasserstoff auch direkt aus Salzwasser herstellen.

https://www.youtube.com/watch?v=VKYPKbo0PMI

In sehr heißen Wüstenklimata (Skelletküste beispielsweise) könnte man aber auch destilliertes Wasser sehr leicht direkt über Verdunstung und entsprechende Auffangvorrichtungen herstellen, dafür benötigt man keinen Strom. Thermische Entsalzung ist technisch extrem einfach.

https://www.eib.org/de/stories/saltwater...salination

Und es gäbe noch andere Methoden wie man Meerwasser ohne Strom entsalzen kann (Umkehrosmose, Membrane usw.)
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