23.06.2025, 10:21
(23.06.2025, 06:35)Quintus Fabius schrieb: Das erste mal überhaupt, dass ich meine seit zwanzig Jahren vertretene These, dass man das Zeitsoldatentum abschaffen muss mal in öffentlichen Medien von jemand anderem höre:
https://web.de/magazine/politik/experte-...n-41086844
Das Hauptargument ist, dass eine Armee viele junge, sprich körperlich belastbare Soldaten braucht. Aber viele Ältere sind genauso fit und nicht jeder muss gleichermaßen körperlich belastbar sein, um seinen Dienst gut ausüben zu können. Bei der Polizei funktioniert es ja auch – die haben auch keine Polizisten auf Zeit.
Auch wenn der Herr Professor Elbe eine Tätgkeit als Truppenoffizier in seiner Vita vorzuweisen hat, so halte ich dies seinerseits für eine absolute Fehleinschätzung.
Gerade bei den Polizeien der Länder wäre Beamte auf Zeit eine effektive Methode zur Erhöhung der Einsatzbereitschaft und Kostenersparnis, hier insbesondere bei der Bereitschaftspolizei.
Durchaus gibt es in allen Streitkräften der Welt ,queer durch alle Laufbahnen auch für ältere Soldaten zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten, welche eine reduzierte Fitness zulassen.
Das ändert aber nicht das Grundproblem der Personalregeneration.
Ich meine um den personellen Status Quo ( d.h. im Klartext keinen Aufwuchs der BW) zu erhalten wären pro Jahr rund 15.000 Neueinstellungen notwendig.
Bei ausbleibenden bzw. zu geringen Neueinstellungen und Weiterverpflichtungen altert der Personalkörper zunehmend. Das führt zu dem jetzt praktizierten Umstand einer Problemverschiebung statt einer Problemlösung durch zunehmende Ernennung von BS.
(23.06.2025, 06:35)Quintus Fabius schrieb: Gen Z will nicht für Deutschland in den Krieg ziehen
"Persönliche Freiheit und Selbstbestimmung waren in den Interviews die mit Abstand häufigsten Gründe der Generation Z gegen einen Wehrdienst – nach dem Motto: 'Ich lass mir doch nicht vorschreiben, was ich mit meinem Leben mache‘“, sagte Generationenforscher Dr. Rüdiger Maas. Im Rahmen der Jugendtrendstudie erklärte sich der Großteil der befragten Personen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren gegen eine Wehrpflicht.
Hätte man diese Umfrage / Studie im Jahr 1986 gemacht, wäre die allgemeine Antwort wohl die selbe gewesen.
Je weiter die Jahrgänge von den letzten Kriegserfahrungen 1945 entfernt waren, desto weniger wird der Sinn der Wehrpflicht bzw. die Notwendigkeit einer Verteidigungsfähigkeit erkannt.
Freiheit und Selbstbestimmung waren jedem Wehrpflichtigen/ Zivi von 1956-2011 Zeit wichtig gewesen.
War jedoch bis 2011 die Post vom Kreiswehrersatzamt noch eine selbstverständliche Normalität, so scheint die Generation Z die Welt nichtmehr so verstehen.
Lese-Empfehlungen zu den norgewischen Streitkräften/ Wehrpflicht im Rahmen des Gesellschaftsvertrages:
https://augengeradeaus.net/2025/06/wehrd...ftsvertra/