19.06.2025, 17:56
@Broensen
Laut diesem Grundsatz muss die italienische Marine innerhalb dieses Umfangs vollkommen unabhängig operieren können, hauptsächlich um das italienische Staatsgebiet zu schützen und um Italiens Seehandelswegen offen zu halten.
Hier wird auch mit bloß potentiellen Gegnern geplant, von denen es in der Region einige gibt. Einerseits verfügt Russland über eine relativ gut ausgebaute Schwarzmeerflotte (bzw. verfügte), andererseits sind auch die nordafrikanischen Marinen nicht schlecht ausgerüstet, auch wenn man die oft nicht auf dem Schirm hat. Die marokkanische, algerische und vor allem ägyptische Marine sind mittleren europäischen Marinen durchaus ebenbürtig, unterhalten teilweise sogar baugleiche FREMMs, MEKO A200er und Mistrals.
Und um da zuverlässig bestehen zu können brauchst du neben Fregatten eben auch (jedenfalls wenn es nach der italienischen Marine geht) eine gewisse Trägerfähigkeit, auch wenn Cavour technisch gesehen kein Träger ist. Das ist eher ein LHD mit Flugzeugbefähigung und amphibischen Landungsmöglichkeiten, Trieste sowieso.
Dazu unterhält Italien für seine Größe auffällig viele amphibische Einheiten, was einerseits an seinen vielen Inseln liegt, andererseits aber auch Gründe bezüglich disaster relief hat. Die italienische Marine übt regelmäßig das Evakurieren von großen Menschenmengen aus Gefahrenzonen, bspw aufgrund von Waldbränden oder Erdbeben, für das sich solche Surface Combatants natürlich auch besonders anbieten. Triste bspw wurde so geplant, dass sie innerhalb von wenigen Stunden mit einem voll funktionsfähigen Krankenhaus ausgestattet werden kann, Cavour ebenso.
Die italienische Marine unterhält aktuell 19x Logistikeinheiten verschiedener Klassen. Davon sind nur 2x große Versorger, die restlichen 17x sind sog „coastal logistic vessels“, also letztendlich kleine Tender die kin Küstennähe operieren.
Ist ja auch schließlich nur bedingt erforderlich, die FREMMs bspw können mit 12.000km Reichweite das Mittelmeer fast 3x komplett durchquere ohne nachtanken zu müssen.
Die Koopertaion mit Frankreich ist man hier vermutlich eingegangen, weil man das bei den Horizons und FREMMs auch schon gemacht hat. Beide wollten anfangs 4x beschaffen, in Italien steht allerdings aktuell noch in den Sternen ob man die restlichen 2x nicht-bestellten Schiffe noch beschaffen will oder nicht.
Zitat:Welchen Sinn sollte eine derart schlagkräftige Surface Combatant Flotte inkl. Flugzeugträger ergeben, wenn sie nur im Mittelmeer zum Einsatz kommen soll, wo der nächstgelegene NATO-Stützpunkt nie mehr als ein paar Hundert Seemeilen entfernt liegt?Das liegt daran, dass die MM als einzige der italienischen Teilstreitkräfte seine Strategie nicht im NATO Kontext plant, ähnliche wie das die MN auch nicht tut. Diese unabhängige Startegiedoktrin, das „Mediterraneo Allargato“ (= „breiteres Mittelmeer“) definiert den Operationsraum der italienischen Marine, der sich über die Region westlich von Gibraltar und die marokkanische Nordküste, das Mittelmeer, das Schwarze Meer bis einschließlich zum Roten Meer erstreckt.
Laut diesem Grundsatz muss die italienische Marine innerhalb dieses Umfangs vollkommen unabhängig operieren können, hauptsächlich um das italienische Staatsgebiet zu schützen und um Italiens Seehandelswegen offen zu halten.
Hier wird auch mit bloß potentiellen Gegnern geplant, von denen es in der Region einige gibt. Einerseits verfügt Russland über eine relativ gut ausgebaute Schwarzmeerflotte (bzw. verfügte), andererseits sind auch die nordafrikanischen Marinen nicht schlecht ausgerüstet, auch wenn man die oft nicht auf dem Schirm hat. Die marokkanische, algerische und vor allem ägyptische Marine sind mittleren europäischen Marinen durchaus ebenbürtig, unterhalten teilweise sogar baugleiche FREMMs, MEKO A200er und Mistrals.
Und um da zuverlässig bestehen zu können brauchst du neben Fregatten eben auch (jedenfalls wenn es nach der italienischen Marine geht) eine gewisse Trägerfähigkeit, auch wenn Cavour technisch gesehen kein Träger ist. Das ist eher ein LHD mit Flugzeugbefähigung und amphibischen Landungsmöglichkeiten, Trieste sowieso.
Dazu unterhält Italien für seine Größe auffällig viele amphibische Einheiten, was einerseits an seinen vielen Inseln liegt, andererseits aber auch Gründe bezüglich disaster relief hat. Die italienische Marine übt regelmäßig das Evakurieren von großen Menschenmengen aus Gefahrenzonen, bspw aufgrund von Waldbränden oder Erdbeben, für das sich solche Surface Combatants natürlich auch besonders anbieten. Triste bspw wurde so geplant, dass sie innerhalb von wenigen Stunden mit einem voll funktionsfähigen Krankenhaus ausgestattet werden kann, Cavour ebenso.
Zitat:Zumal die NATO ja auch kaum ernstzunehmende Gegner im Mittelmeer zu befürchten hat, zumindest nicht in Form von feindlichen Kriegsschiffen.Da vertu dich nicht.
Die italienische Marine unterhält aktuell 19x Logistikeinheiten verschiedener Klassen. Davon sind nur 2x große Versorger, die restlichen 17x sind sog „coastal logistic vessels“, also letztendlich kleine Tender die kin Küstennähe operieren.
Ist ja auch schließlich nur bedingt erforderlich, die FREMMs bspw können mit 12.000km Reichweite das Mittelmeer fast 3x komplett durchquere ohne nachtanken zu müssen.
Die Koopertaion mit Frankreich ist man hier vermutlich eingegangen, weil man das bei den Horizons und FREMMs auch schon gemacht hat. Beide wollten anfangs 4x beschaffen, in Italien steht allerdings aktuell noch in den Sternen ob man die restlichen 2x nicht-bestellten Schiffe noch beschaffen will oder nicht.