19.06.2025, 14:41
muck:
Das bezog sich jetzt nicht auf die Iraner im speziellen. Sondern auf die Wahrnehmung ihrer tatsächlichen oder angenommenen Gegner im allgemeinen.
Es gibt von israelischen - jüdischen Wissenschaftlern eine ganze Reihe von Untersuchungen und Büchern, in welchen klar aufgezeigt und belegt wird, wie Araber, Muslime und seit wenigen Jahrzehnten (!) dann auch die Iraner in diesen Büchern dargestellt werden. (gilt übrigens umgekehrt genau so für die Darstellung von Juden in arabischen Büchern). Das ist also nicht einfach nur anekdotische Evidenz wie von dir behauptet.
Exakt. Das ist für Juden aus den von dir beschriebenen Gründen ein immens wesentliches Thema, und zweifelsohne identitätsstiftend, aber:
Es wird meiner Ansicht nach genau deshalb von den führenden Eliten in Israel gezielt aufgegriffen und benutzt. Man benutzt also den von dir beschriebenen Mechanismus und verstärkt ihn.
Das ignoriere ich doch in keinster Weise. Und um das nochmal zu betonen: das hat nichts mit dem Iran im speziellen zu tun. Sondern ist ein ganz allgemeines Wirkprinzip. Entsprechend hat sich die Einordnung und Darstellung der Iraner in Israel in den letzten Jahrzehnten massiv geändert.
Und ja, natürlich ist das eine Reaktion auf die die vom Iran initiierte Feindschaft. Dessen ungeachtet ist dies durchaus eine in Israel auch bewusst von der Regierung herbei geführte Verstärkung tiefenpsychologischer Prozesse.
Weil sie nicht dem entsprechen, was in den besagten anderen Ländern der Fall ist.
Das ist ein gutes Gegenargument. Aber das Ausmaß ist in Israel meiner Ansicht nach auffällig und liegt meiner Meinung / Wahrnehmung nach über dem was in anderen Ländern aktuell normal ist.
Ein paar Schriften dir zur Empfehlung in diesem Kontext:
An Ugly Face in the Mirror – National Stereotypes in Hebrew Children’s Literature von Adir Cohen
The Question of Palestine von Edward Said
The Rocky Road Toward Peace: Beliefs on Conflict in Israeli Textbooks von Daniel Bar-Tal
One Nation Under Israel von Andrew Hurley
Young Children’s Experiences and Learning in Intractable Conflicts von Meytal Nasie
Palestine in Israeli School Books: Ideology and Propaganda in Education von Nurit Peled-Elhanan
Aber was weiß ich schon, bin ja nur ein Küchenpsychologe
https://www.youtube.com/watch?v=FSlUpltK5Kw
obwohl ich doch in Wahrheit ein pro-israelischer Antisemit bin.
Das bezog sich jetzt nicht auf die Iraner im speziellen. Sondern auf die Wahrnehmung ihrer tatsächlichen oder angenommenen Gegner im allgemeinen.
Es gibt von israelischen - jüdischen Wissenschaftlern eine ganze Reihe von Untersuchungen und Büchern, in welchen klar aufgezeigt und belegt wird, wie Araber, Muslime und seit wenigen Jahrzehnten (!) dann auch die Iraner in diesen Büchern dargestellt werden. (gilt übrigens umgekehrt genau so für die Darstellung von Juden in arabischen Büchern). Das ist also nicht einfach nur anekdotische Evidenz wie von dir behauptet.
Zitat:Keine ethno-religiöse Gruppe wurde in der Geschichte so sehr verfolgt wie die Juden. Noch zu Lebzeiten von einigen zehntausend Menschen in Israel fand die größte organisierte Massentötung einer ethno-religiösen Gruppe in der Geschichte statt, nämlich die der Juden. Zwei Drittel aller Haushalte in Israel haben Opfer im Holocaust zu beklagen.
Ein solches Trauma ist unvermeidlich identitätsstiftend und sogar identitätsüberlagernd.
Exakt. Das ist für Juden aus den von dir beschriebenen Gründen ein immens wesentliches Thema, und zweifelsohne identitätsstiftend, aber:
Zitat:Das lässt sich gar nicht verhindern, und von einem "Eintrichtern" kann keine Rede sein.
Es wird meiner Ansicht nach genau deshalb von den führenden Eliten in Israel gezielt aufgegriffen und benutzt. Man benutzt also den von dir beschriebenen Mechanismus und verstärkt ihn.
Zitat:Davon mal abgesehen hatte Israel bis 1979 ein gutes Verhältnis zum damaligen Persien, wo auch eine bedeutende jüdische Gemeinde existierte. Es sah sogar zuerst so aus, als würde es die Revolution überdauern. Zum definitiven Bruch zwischen beiden Ländern kam es erst, als der Iran anfing, sich im Rahmen seines Revolutionsexportes zum Protektor der Hisbollah aufzuspielen, gegen die Israel seinerzeit vorging.
Du ignorierst, dass diese Feindschaft von einem islamistischen Regime initiiert wurde
Das ignoriere ich doch in keinster Weise. Und um das nochmal zu betonen: das hat nichts mit dem Iran im speziellen zu tun. Sondern ist ein ganz allgemeines Wirkprinzip. Entsprechend hat sich die Einordnung und Darstellung der Iraner in Israel in den letzten Jahrzehnten massiv geändert.
Und ja, natürlich ist das eine Reaktion auf die die vom Iran initiierte Feindschaft. Dessen ungeachtet ist dies durchaus eine in Israel auch bewusst von der Regierung herbei geführte Verstärkung tiefenpsychologischer Prozesse.
Zitat:Davon abgesehen blendest Du in diesen Überlegungen eines völlig aus: Israel ist, dem Kern nach, eine westliche Demokratie, und Benjamin Netanjahu ist ein Rechtspopulist, der sich desselben Politikstils bedient wie ein Donald Trump, Nigel Farage oder Herbert Kickl. Warum sollten die Konsequenzen in Israel eine andere sein?
Weil sie nicht dem entsprechen, was in den besagten anderen Ländern der Fall ist.
Zitat:Warum sollten ausgerechnet die Israelis diejenigen sein, die sich nicht im Internet am Leid anderer ergötzen? Das ist heute, leider, völlig normal.
Das ist ein gutes Gegenargument. Aber das Ausmaß ist in Israel meiner Ansicht nach auffällig und liegt meiner Meinung / Wahrnehmung nach über dem was in anderen Ländern aktuell normal ist.
Zitat: Kannst Du solche Behauptungen wenigstens durch Umfragen oder andere verallgemeinerbare Indizien belegen?
Ein paar Schriften dir zur Empfehlung in diesem Kontext:
An Ugly Face in the Mirror – National Stereotypes in Hebrew Children’s Literature von Adir Cohen
The Question of Palestine von Edward Said
The Rocky Road Toward Peace: Beliefs on Conflict in Israeli Textbooks von Daniel Bar-Tal
One Nation Under Israel von Andrew Hurley
Young Children’s Experiences and Learning in Intractable Conflicts von Meytal Nasie
Palestine in Israeli School Books: Ideology and Propaganda in Education von Nurit Peled-Elhanan
Aber was weiß ich schon, bin ja nur ein Küchenpsychologe

https://www.youtube.com/watch?v=FSlUpltK5Kw
obwohl ich doch in Wahrheit ein pro-israelischer Antisemit bin.